[Postfixbuch-users] clamav stirbt
Peer Heinlein
p.heinlein at heinlein-support.de
Sa Feb 7 10:29:05 CET 2009
Am Freitag, 6. Februar 2009 schrieb Uwe Driessen:
> > Bei Suse war
> > alles wichtige drin, halt auskommentiert, aber es war da, und das
> > macht es jemandem der Amavis noch nicht so im Griff hat um einiges
> > leichter.
>
> Wäre interessant zu wissen was nicht drin war.
Habe ich doch jetzt schon wirklich wiederholt hier geschrieben. Irgendwann
mußt Du es auch einfach mal lesen.
Wenn man ein Amavis installiert, so gehören zu den ersten zwei Schritten:
a) das Anpassen der Instanzenanzahl (wenn man > 2 fährt)
und
b) das Verhalten von Amavis bei erreichen des Kill-Levels (D_REJECT statt
D_BOUNCE/D_PASS oder gar D_DISCARD).
Das sind die beiden wichtigsten (und eigentlich erstmal einzigen)
Schritte, die man nahezu zwangsweise auf einer frischen
Amavis-Installation machen muß.
Und beide fehlen in /etc/amavis/* bei Debian, wenn ich nicht irre.
So. Das habe ich jetzt zum dritten oder vierten mal geschrieben, nochmal
wiederhole ich das nicht mehr, denn jetzt wird's langweilig.
Mannomann. Ich will doch gar kein Debian-bashing betreiben. Wer meine
Mails der letzten Woche gelesen hat wird ja auch wissen, daß wir zu 50%
Debian einsetzen. Und ich kann auch sehr wohl mit Debian umgehen und weiß
auch sehr wohl, was Debian durch seine Repos wie volatile, durch das
aufsplitten der Config etc. erreichen will. Ich bin ja vielleicht doof,
aber nicht ganz doof und nach > 10 Jahren Debian habe ich das System
schon auch mal irgendwann kapiert. Trotzdem sind gute Freunde auch mal
dazu da Kritik zu üben und einem zu stecken, wo es eben bei aller Liebe
definitiv nicht okay läuft. Und genau das mache ich. Jetzt dann einfach
nur blind in eine Verteidigungshaltung zu gehen statt Kritik auch mal zu
aktzeptieren, wenn sie objektiv nachvollziehbar ist, ist weder
intelligent noch hilfreich. Es ist schön, daß in
abstruseskommando /abstruser7Langer/pfad/den/kein/einsteiger/kennt
irgendwo die Default-Config von Amavis ausgeliefert wird. Aber es ist
genauso abstrus, daß eigentlich jeder Admin erstmal die wichtigsten
Grundparameter erstmal per Hand in die eigentliche Config zusammensuchen
muß, obwohl der Paketmaintainer das durch 8 ASCII-Zeilen Text dauerhaft
lösen kann. Und dann muß man auch mal sagen dürfen, daß das Bockmist ist,
ohne daß gleich von allen verknallte Debian-Liebhabern der Krieg erklärt
wird und wilde Gegenbeweise angetreten werden. Und man darf auch sagen,
daß bei SUSE einfach alles mit einem "vi /etc/amavisd.conf" geregelt ist,
während sich die Debianer erstmal den Mund fusselig reden, mit welchem
Tool sie möglichst resourcenschonend das Dummy-File aus den Untiefen des
Dateisystems öffnen und in die eigentliche Config migrieren können.
So.
Schluß jetzt damit, is' Wochenende. Ich lege jetzt eine openSUSE 11.1 in
den Rechner, geh einkaufen und in 30 Minuten habe ich ein
Distributions-Upgrade ohne irgendwelche Fehler. Das soll ja angeblich
auch nur mit Debian gehen, klappt aber auch sehr wohl bei openSUSE ganz
ohne Probleme, selbst Sprünge von 10.3 auf 11.1. hat bei unseren Servern
einwandfrei funktioniert. Aber das ist ein Staatsgeheimnis, das darf man
nicht sagen, sonst lösen sich die SUSE-bashing-urban-legends in Luft auf
und dann weinen wieder ganz viele, denen die haue-haue-Munition ausgeht.
Und damit's ausgeglichen ist haue ich jetzt noch der SUSE eins rauf: SUSE
hat wieder den Paketmanager yum entsorgt (der eindlich mal sauber und
schnell funktioniert hat) und mein ganzes Büro war Freitag am heulen weil
der neue "zypper" wohl irgendwie nur Quark und ein Schritt zurück in die
Steinzeit ist. So, dann hat jetzt auch Debian wieder einen Streichelpunkt
bekommen, damit alle beruhigt sind.
So. Jetzt aber wirklich Schluß :-)
Peer
P.S.: LPI fordert ab 1.4. ein Wissen über yum. Doof für SUSIaner...
--
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