[Gen-Streitfall] WG: [geninfo] Gentechnik Nachrichten 50 (Oeko-Institut, Feb 04)

Sabine altmann.tent at t-online.de
So Mär 28 16:08:40 CEST 2004


> Gentechnik Nachrichten 50, Februar 2004,
> http://www.oeko.de/gennews.htm 
> unterstuetzt durch Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Triodos-Stichting
> und Greenpeace
> 
> Europa
> Spezifische Erkennungsmarker fuer GVO
> Am 16. Januar hat die Europaeische Kommission im Amtsblatt der
> Europaeischen Union die Verordnung 65/2004 ueber ein System fuer die
> Entwicklung und Zuweisung spezifischer Erkennungsmarker fuer genetisch
> veraenderte Organismen veroeffentlicht. Diese spezifischen
> Erkennungsmarker ("unique identifiers") sollen die Kennzeichnung und
> Rueckverfolgbarkeit von GV-Lebensmitteln und GV-Futtermitteln
> ermoeglichen. Der Erkennungsmarker soll bei der Genehmigung von der
> Behoerde zugewiesen werden. Die Dokumentation der GVO soll im gesamten
> Warenstrom erfolgen. Die Erkennungsmarker sollen dazu international
> verwendet werden. Die Verordnung ist auf folgenden Seiten im Internet
> erhaeltlich: http://europa.eu.int/eur-
> lex/pri/de/oj/dat/2004/l_010/l_01020040116de00050010.pdf.
> 
> Belgische Behoerde hat Antrag einer GV-Rapslinie negativ beschieden 
> Am 2. Februar hat die belgische Regierung den Antrag auf europaweite
> Zulassung der GV-Rapslinie MS8xRF3 des Unternehmens Bayer abgelehnt.
> Der Antrag bezog sich auf Anbau von GV-Raps (MS8xRS3) in der EU (The
> Guardian 03.02.04, zitiert nach GENET 04.02.04). Damit folgte die
> Regierung einem Votum ihres wissenschaftlichen Beirats.
> Ausschlaggebend fuer die Entscheidung ist die weitreichende
> Auskreuzung von Raps sowie die Ergebnisse der britischen Feldversuche,
> wonach in GV-Rapsfeldern eine geringere Biodiversitaet auftrat. Die
> Bewertung des wissenschaftlichen Beirates "Biosafety Advisory Council"
> ist auf folgenden Internetseiten erhaeltlich:
> http://www.conseil-biosecurite.be/bac_advices.html.
> 
> 23 GV-Maissorten erwarten die Aufnahme in Gemeinsamen Sortenkatalog
> der EU 
> Die Nationalen Sorteregister von Spanien, Frankreich und den
> Niederlanden fuehren insgesamt 23 GV-Maissorten. Diese sollen nun in
> den Gemeinsamen Sortenkatalog der EU aufgenommen werden. Die
> Mitgliedslaender werden ueber die Eintragung vorab informiert. Dabei
> stammen 12 GV-Maissorten von der Transformationslinie Bt176, 10 Sorten
> von MON810 und eine Sorte von der GV-Maislinie Chardon LL T25 (Answer
> to the written question of MEP Caroline Lucas E-3542/03, 20.01.04,
> zitiert nach GENET 10.02.04).
> 
> Dokumente zur Agrogentechnik von der Europaeischen Kommission 
> Die Europaeische Kommission (EC) hat eine Reihe von Dokumenten zur
> Agrogentechnik veroeffentlicht. Nach einer Orientierungsdebatte vom
> 28. Januar 2004 kuendigt die EC an, den Entwurf einer Zulassung der
> GV-Maissorte NK603 an den Regelungsausschuss zu uebermitteln, der sich
> aus Vertretern der Mitgliedstaaten zusammensetzt. Eine Abstimmung
> ueber die Zulassung wird im Februar angestrebt 
> http://europa.eu.int/rapid/start/cgi/guesten.ksh?p_action.gettxt=gt&d
> 
> Großbritannien: Wales und Schottland lehnen die Zulassung einer GV-
> Maissorte ab 
> Die Behoerden von Wales und Schottland lehnen die Zulassung einer GV-
> Maissorte von Chardon LL T25 aus oekologischen Gruenden ab. Dadurch
> wird die Zulassung in Großbritannien blockiert (The Guardian 09.02.04,
> zitiert nach GENET 10.02.04).
> 
> Deutschland: Neuordnung des Gentechnikgesetzes im Kabinett
> verabschiedet 
> Am 11. Februar 2004 ist die Neuordnung des Gentechnikgesetztes im
> Kabinett verabschiedet worden (Ulrike Hoefgen Pressemitteilung
> 11.02.04). Nun wird der Gesetzentwurf dem Bundesrat zugeleitet und
> dort in verschiedenen Ausschuessen beraten. Der Bundesrat wird
> voraussichtlich am 2. April ueber das Gentechnikgesetz abstimmen. 
> 
> Nordamerika
> USA: Leuchtender GV-Zierfisch deckt Gesetzesluecke auf
> Der rot fluoreszierende GV-Zebra-Zierfisch, "GloFish", der seit Januar
> 2004 in den USA in Zierfischlaeden zu kaufen ist, hat eine
> Gesetzesluecke in der Zulassung von GVO aufgedeckt. Da der Zierfisch
> kein Lebensmittel und keine Arznei ist, fiel der GV-Zierfisch weder in
> die Zustaendigkeit der "Food and Drug Administration" noch in die der
> Umweltschutzbehoerde EPA noch in die des "Departement of Agriculture
> and the Fish and Wildlife Service" oder in die des "Department for
> Agriculture". Dem Zebrafisch wurde gentechnisch das Gen einer Koralle
> eingebracht, das ein bei ultraviolettem Licht rot fluoreszierendes
> Protein produziert. Der GV-Zebrafisch wird durch das texanische
> Unternehmen Yorktown Technologies vermarktet. Der in tropischen
> Gewaessern beheimatete Zebrafisch soll keine Gefahr fuer die Umwelt
> darstellen, da er außerhalb von Aquarien nicht ueberleben kann.
> Das Zentrum fuer Technologieabschaetzung und das fuer
> Lebensmittelsicherheit im US-Bundesstaat Washington haben den Verkauf
> des GV-Zebrafisches verboten, da er keine Zulassung durchlaufen hat
> (Centre for Technology Assessment, Centre for Food Safety
> Pressemitteilung 14.02.04, zitiert nach GENET 20.01.04). Der US-
> Bundesstaat Kalifornien hat den GV-Zebrafisch aus ethischen Gruenden
> verboten (CNN 04.12.03, zitiert nach GENET 13.01.04). Der US-
> Bundesstaat Michigan hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der dem
> Michigan Department of Natural Resources and Agriculture das Recht
> gibt, den GV-Zebrafisch zu verbieten (The Bay City Times 09.01.04;
> zitiert nach GENET 13.01.04).
> 
> Afrika
> Kenia: Versuche mit GV-Sueßkartoffel gescheitert
> Dreijaehrige Feldversuche mit einer virusresistenten GV-Sueßkartoffel
> in Kenia ergaben, dass die GV-Kartoffeln anfaellig gegenueber
> Viruskrankheiten sind und dass zudem konventionelle Kartoffeln hoehere
> Ernteertraege erbringen. Die GV-Kartoffel war in einem neunjaehrigen
> Projekt, das 6 Millionen US Dollar kostete, von dem Unternehmen
> Monsanto mit Unterstuetzung von der Weltbank und der US-
> amerikanischen Regierung entwickelt worden. Die Virusresistenz soll
> durch ein Gen, das fuer das Huellprotein des Virus codiert, vermittelt
> werden. Viruskrankheiten stellen allerdings nicht den Hauptschaedling
> an Kartoffeln in Kenia dar. Hier werden die hoechsten Ernteschaeden
> durch verschiedene Kaefer hervorgerufen (The Nation 29.01.04, zitiert
> nach GENET 02.02.04; The New Scientist, Vol 181 No. 2433, 7 February
> 2004).
> 
> Suedafrika: Monsanto beantragt Zulassung von GV-Weizen
> Am 19. Januar hat das Unternehmen Monsanto in Suedafrika einen Antrag
> auf Import und Verarbeitung der GV-Weizenlinie, die gegen das Herbizid
> Roundup Ready resistent ist, eingebracht. Fuer die Genehmigung muss
> noch die Lebens- und Futtermittelsicherheit des GV- Weizens geklaert
> werden (Business Day 19.01.04, zitiert nach GENET 21.01.04).
> 
> Andere
> Kolumbien: grundsaetzliche Diskussion ueber Zulassung von GV-
> Baumwolle 
> Die Entscheidungen der kolumbianischen Regierung, weiterhin GV-
> Baumwolle zum kommerziellen Anbau zuzulassen, und zukuenftig auch GV-
> Mais zuzulassen, sind bisher ohne Genehmigung des Umweltministeriums
> getroffen worden. Solche Genehmigungen muessen allerdings
> ausgesprochen werden, wenn Projekte unter dem Verdacht stehen, auf die
> Biodiversitaet des Landes negativ einzuwirken. Bisher wurden im Norden
> des Landes auf 6.500 Hektar Bt-Baumwolle angebaut. Außerdem wurden
> fuer den Export blaue GV-Nelken angebaut (SciDev.Net 16.01.04, zitiert
> nach GENET 19.01.04).
> 
> 
> AKTUELLES AUS WISSENSCHAFT & FORSCHUNG
> GV-Muecken weniger fruchtbar
> Die Entwicklung von transgenen Moskitos wurde bisher mit dem Ziel
> betrieben, dass sie Krankheitserreger nicht mehr mit dem Speichel
> weitergeben. Tatsaechlich gibt es in der Natur solche Tiere, die als
> refraktaer bezeichnet werden. In den letzten Jahren wurde intensiv
> daran geforscht, wie Insekten gentechnisch refraktaer gemacht werden
> koennen (siehe Gentechnik-Nachrichten Spezial 4: Transgene Insekten
> und andere Gliederfueßer). Wissenschaftler der Universitaet von
> Georgia haben nun untersucht, wie sich gentechnische Veraenderung auf
> die Fitness von Moskitos auswirkt, d.h. ob sie die gewuenschten
> Eigenschaften der gentechnischen Veraenderungen auch tatsaechlich in
> der Natur verbreiten. Irin et al. (2004) verglichen GV-Stechmuecken
> mit normalen Laborlinien von Aedes aegypti, die Gelbfieber
> uebertraegt. Dafuer wurden Lebensdauer, Fruchtbarkeit, Vermehrungsrate
> und Sterilitaet untersucht. Dabei fanden die Wissenschaftler insgesamt
> eine reduzierte Fitness der GV- Stechmuecken. Diese Ergebnisse muessen
> nun Folgen fuer die Konzepte der Sicherheitsforschung bei GV-Insekten
> haben. Grundsaetzlich stellt eine reduzierte Fitness von GV-Insekten
> eine moegliche Nutzung in Frage... Ein Bericht der Pew-Initiative,
> "Bugs in the System?", fasst die unzureichenden gesetzlichen
> Vorschriften in den USA bezueglich GV- Insekten zusammen. Welche
> Behoerde fuer die Zulassung von GV-Insekten zustaendig ist, ist danach
> nicht vollstaendig geklaert. http://pewagbiotech.org/research/bugs/).
> 
> Transgene Soja-DNA ueberdauert Duenndarmpassage
> Britische Wissenschaftler von der Universitaet in Newcastle haben ihre
> Versuchsergebnisse mit GV-Soja an Menschen veroeffentlicht. In der
> Studie wurden sieben Personen mit einem kuenstlichen Darmausgang und
> zwoelf Personen mit intaktem Verdauungstrakt eine Mahlzeit mit GV-
> Soja zugefuehrt. Dabei handelte es sich um GV-Soja, das gegen das
> Herbizid Roundup Ready mit dem Wirkstoff Glyphosat resistent ist. An
> den Versuchpersonen wurde untersucht, ob die transgene DNA die
> Darmpassage ueberdauert und ob es zum horizontalen Gentransfer kommt,
> ob also Bakterien im menschlichen Darm die transgene DNA aufnehmen.
> Die transgene DNA der GV-Sojabohne enthaelt unter anderem das epsp-
> Gen, das fuer die Resistenz gegen Glyphosat verantwortlich ist. Nehmen
> Darmbakterien dieses epsp-Gen auf, sind sie resistent gegen Glyphosat.
> Bei den Personen mit kuenstlichem Darmausgang wurde in den
> Ausscheidungen transgene DNA festgestellt. Dieser Anteil variierte
> stark zwischen den Testpersonen. In einem Fall lag dies bei 3,7% der
> zugefuehrten transgenen DNA-Menge. Die transgene DNA ueberdauerte die
> Darmpassage in einem aehnlichen Verhaeltnis wie die uebrige Soja-DNA.
> In den Ausscheidungen der Personen mit kuenstlichem Darmausgang
> konnten Bakterien festgestellt werden, die Resistenz gegen Glyphosat
> zeigten. Glyphosat-resistente Darmbakterien wurden auch vor der
> Mahlzeit mit GV-Soja festgestellt. Die Wissenschaftler nehmen daher
> eine andere Herkunft der Glyphosatresistenz als die Mahlzeit mit GV-
> Soja an. Bei den Testpersonen mit intaktem Verdauungstrakt wurde keine
> transgene DNA in den Ausscheidungen festgestellt. Auch wurden keine
> Bakterien, die gegen Glyphosat eine Resistenz zeigten, aus den
> Ausscheidungen isoliert. Allerdings ueberleben die Mirkoorganismen im
> Duenndarm generell nicht oder nur im geringen Prozentsatz die
> Dickdarmpassage. Generell ist bei den Ergebnissen zu bedenken, dass
> die Versuchspersonen lediglich eine Mahlzeit mit GV-Soja zu sich
> genommen haben. Deshalb bleibt offen, welchen Einfluss eine
> kontinuierliche Aufnahme transgener DNA auf Darmbakterien haben kann.
> Netherwood et al (2004) empfehlen, dass es in zukuenftigen Bewertungen
> der Lebensmittelsicherheit von GV-Lebensmitteln bedacht werden sollte,
> dass transgene DNA die Duenndarmpassage ueberdauert (Netherwood et al.
> (2004): Assessing the survival of transgenic plant DNA in the human
> gastrointestinal tract. Nature Biotechnology published online 18
> January 2004). Die Ergebnisse der Wissenschaftler von Newcastle waren
> bereits im Juli 2002 in Form von Versuchsberichten, die keine
> wissenschaftliche Begutachtung unterlaufen hatten, veroeffentlicht
> worden. Die Untersuchungen hatten im Auftrag der britischen Regierung
> zu Risiken der Gentechnik fuer die menschliche Ernaehrung statt
> gefunden (siehe Gentechnik Nachrichten 33/34).
> 
> Kurznachrichten
> Risikoabschaetzung fuer GV-Weizen in Deutschland veroeffentlicht: Am
> 26. Januar 2004 hat die Europaeische Kommission die Zusammenfasssung
> der Risikoabschaetzung fuer die Freisetzung von GV-Weizen in Sachsen-
> Anhalt veroeffentlicht. Die Freisetzungen sollen vom 1. Maerz bis zum
> 31. Oktober 2004 dauern. In der Gegend wird Getreide angebaut,
> trotzdem wird ein Sicherheitsabstand fuer Auskreuzung von 100m in der
> Risikobewertung als ausreichend betrachtet
> (http://gmoinfo.jrc.it/gmp_browse_geninf.asp). Ein Freisetzungsversuch
> mit diesem GV-Weizen wurde 2003 bereits in Großbritannien
> durchgefuehrt. Ein geplanter Freisetzungsversuch in Thueringen wurde
> 2003 verhindert (siehe Gentechnik-Nachrichten 41). Weitere fuer 2004
> beantragte Freisetzungsversuche in Deutschland koennen auf folgenden
> Internetseiten eingesehen werden:
> http://www2.rki.de/cgi/lasso/fsl/liste_d.lasso.
> 
> Petition fuer herbizidresistenten GV-Golfrasen der APHIS vorgelegt: Am
> 5. Januar 2004 hat die die US-amerikansiche Behoerde "Animal and Plant
> Health Inspection Service" (APHIS) bekannt gegeben, dass die
> Unternehmen Monsanto und The Scotts beantragt haben, dass das
> herbizidresistente GV-Flechtstraußgras (Agrostis stolonifera) zur
> kommerziellen Nutzung frei gegeben wird. Nun bittet die APHIS bis zum
> 5. Maerz 2004 um Information und Kommentare unter anderem zu den
> Fragen, wie wahrscheinlich es ist, dass das GV-Flechtstraußgras als
> Unkraut in anderen Roundup Ready GV-Kulturen auftaucht. Das GV-Gras
> ist fuer Golfplaetze vorgesehen und wurde seit 2000 in verschiedenen
> Freisetzungsversuchen in den USA getestet
> (http://www.aphis.usda.gov/brs/aphisdocs/03_10401p_fr_pc_pet.pdf).
> 
> Markteinfuehrung von GV-Karpfen braucht weitere 20 Millionen US
> Dollar: Die Markteinfuehrung von GV-Karpfen, der ueber ein
> "tochterlos"-Gen den Europaeischen Karpfen bekaempfen soll, der sich
> in australischen Fließgewaessern ausbreitet und dadurch heimische
> Fische bedroht, benoetigt fuer die weitere Forschung 20 Millionen US
> Dollar (Australian Braodcasting Corporation 13.01.04, zitiert nach
> GENET 15.01.04; siehe Gentechnik Nachrichten 33/34)….
> 
> BUSINESS NEWS...
> Bayer und Syngenta muessen unlautere Pestizidwerbung einstellen 
> Die Agrochemie-Unternehmen Bayer und Syngenta muessen in Kanada
> unlautere Werbekampagnen fuer Pestizide einstellen. Die
> Regulierungsbehoerde "Pest Management Regulatory Authority" (PMRA) hat
> einem Antrag der Umweltorganisation Earth Action statt gegeben, wonach
> die Verwendung der Begriffe wie "sicher", "umweltfreundlich" oder
> "staatlich geprueft" nicht fuer die Werbung von Pestiziden benutzt
> werden duerfen. Dies vermittelt den falschen Eindruck, dass staatliche
> Stellen die Pestizide empfehlen wuerden. Zudem verhaengte die PMRA ein
> Bußgeld (CBGnetwork Pressemitteilung 21.01.04).
> 
> Einspruch gegen umfassendes Weizenpatent
> Greenpeace hat zusammen mit der groeßten indischen Bauernorganisation
> Bharat Krishak Samaj und der Umweltorganisation Navdanya am 27. Januar
> 2004 Einspruch gegen das umfassende Patent auf Weizen beim
> Europaeischen Patentamt (EPA) in Muenchen eingelegt. Die EPA hatte das
> Patent (EP 445929) bereits im Mai 2003 an das Unternehmen Monsanto
> vergeben. Das Patent bezieht sich auf natuerliche genetische Anlagen,
> die auch in einer traditionellen indischen Weizensorte namens Nap Hal
> vorkommen. Das Patent kann weitreichende Auswirkungen auf Anbau, Zucht
> und Verarbeitung dieses Weizens haben (taz Nr. 7269
> 28.01.04; The Financial Express, India, 28.01.04). Monsanto hatte bei
> der Uebernahme des Getreide-Bereiches von Unilever 1998 die
> Patentanmeldung von Unilever geerbt. Unilever hatte Saatgut der
> traditionellen indischen Weizensorte Nap Hal von einer britischen
> Pflanzensamenbank erhalten und die einzigartige Genkombination als
> Erfindung angemeldet (The Guardian 30.01.04, zitiert nach GENET
> 03.02.04; http://archiv.greenpeace.de/Intl-patents/EP445929B1.pdf).
> 
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