[FoME] Medienhilfe-Debatte
Radiobridge at aol.com
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Mo Jan 14 13:41:40 CET 2013
Zur Debatte:
Medienhilfe in "neuen, entstehenden Märkten"
Vor mir liegt ein vorweihnachtlicher Rundbrief der Berliner
taz-Aboabteilung mit folgender Bestandsaufnahme:
"... nun ist sie da, die Medienkrise, und hat den deutschen Zeitungsmarkt
voll erwischt. Sie haben davon gehört und gelesen, dass die Printprodukte
kaum noch zahlende LeserInnen finden, weil immer mehr Menschen die
Online-Angebote umsonst nutzen."
Mit einem Appell zur Unterstützung gibt die unterzeichnende Ines Pohl
folgende Erkenntnis preis:
"Als taz-Chefredakteurin spreche ich sehr oft mit meinen Kollegen und den
wenigen Kolleginnen - es sind ja nach wie vor fast ausschliesslich Männer
-, die die Geschicke der Zeitungen in ihren Händen halten. Und ich bin
zunehmend überrascht, nein, das ist zu vorweihnachtlich versöhnlich. Eigentlich
bin ich verärgert, wie unsere Branche die existenzbedrohenden Probleme
analysiert.
Es ist schon bemerkenswert, dass bei Medientagen nicht mehr über die
inhaltliche Arbeit der Journalisten diskutiert wird - sondern dass es auch dort
vor allem um Erlösmodelle und Bezahlschranken, um Marketing und Vermarktung
geht. Dies verdrängt die Frage, warum es Journalismus überhaupt geben muss
und was unsere Verantwortung, aber auch unsere Existenzberechtigung ist.
Journalistische Inhalte und Konzepte, inklusive die KollegInnen, werden in
erster Linie als Kostenverursacher verhandelt. Viel zu wenig sprechen wir
darüber, warum die derzeitige Medienkrise so gefährlich ist und warum viel
mehr auf dem Spiel steht als das Überleben einzelner Medienhäuser und die
Sicherung der Arbeitsplätze."
Für mich ist die Konsequenz aus der Erkenntnis von Ines Pohl, dass die
Medienhäuser des Südens nicht die selben Fehler machen sollten wie wir hier,
wo sich gelegentlich auch die taz gezwungen sah, sich z.B. an
"Schnäppchenmärkten" zu beteiligen: _www.radiobridge.net/corner.html#schnaeppchen_
(http://www.radiobridge.net/corner.html#schnaeppchen) ).
Medienhäuser des Südens brauchen Rat, der sie wegführt von versagenden
ökonomischen Strukturen!
Wie kann das gehen?
Um die Debatte weiter zu befördern, habe ich eine eigene Website
eingerichtet, auf der mit einem Beispiel gleich zu Beginn geklärt wird, was
gelegentlich unter "neuen, entstehenden Märkten" verstanden wird.
Es gibt dort auch einen Link zur Anmeldung bei der FOME-Liste.
Klaus Jürgen Schmidt
_http://www.radiobridge.net/mediendebatteA.html_
(http://www.radiobridge.net/mediendebatteA.html)
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