[fessenheim-fr] Forderungen finden kein Gehoer / ...finden Gehoer
Christoph Gurlitt
Gurlitt-Sartori at gmx.de
Sa Aug 17 11:02:55 CEST 2024
Wie passt die BZ-(bzw. dpa-)Meldung, lieber Klaus,
zu den Forderungen der Anti-Atom-Gruppe Freiburg...???
Fehlt es da etwas in der Kommunikation zwischen dem Umweltministerium
und der Gruppe?
Weiß hier jemand (aus dieser Liste) vielleicht dazu Bescheid?
Mit strahlungsfreien Grüßen, Christoph
*Christoph Gurlitt
Leo-Wohleb-Straße 7
D-79346 Endingen am Kaiserstuhl
Gurlitt-Sartori at gmx.de
*
Am 16.08.2024 um 12:52 schrieb Klaus Schramm:
> Hallo Leute!
>
> Aus dem jetzt vorliegenden Bericht der französischen
> Untersuchungs-Kommission zur grenzüberschreitenden
> "Öffentlichkeitsbeteiligung" (Anhörung) hinsichtlich
> des Abrisses des AKW Fessenheim geht hervor:
>
> Keine der von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg
> vorgebrachten 6 Forderungen findet "Gehör":
>
> ‣ Es dürfen keine radioaktiv belasteten Flüssigkeiten in den
> Rheinseitenkanal und/oder den Rhein eingeleitet werden.
>
> ‣ Es dürfen keine radioaktiven Gase in die Atmosphäre abgegeben
> werden.
>
> ‣ Das Fundament des AKW Fessenheim muß restlos entfernt werden.
>
> ‣ Das mit Tritium belastete Erdreich unter dem AKW Fessenheim
> muß ausgebaggert wird.
>
> ‣ Kein radioaktiv belastetes Metall aus dem Abriß des AKW Fessenheim
> darf ins Metall-Recycling gelangen.
>
> ‣ Das gesamte nicht-metallene Abriß-Material muß gesondert gelagert
> werden, darf nicht auf Hausmüll-Deponien verbracht werden und dessen
> weiterer Verbleib muß umfassend und ausnahmslos öffentlich
> dokumentiert werden.
>
> Statt dessen lautet die Überschrift eines gestern verbreiteten
> dpa-Artikels exakt konträr:
>
> "Alt-Atomkraftwerk: Deutsche Einwände zu AKW Fessenheim finden Gehör"
> - Text siehe unten
>
> Daß sich die pseudo-grüne "Uwmwelt"-Ministerin Thekla Walker
> über den Bericht der französischen Untersuchungs-Kommission
> freut und erklärt, "Punkte" seien aufgenommen worden, ist
> nicht verwunderlich.
>
> Ciao
> Klaus Schramm
>
>
> +++
> Alt-Atomkraftwerk: Deutsche Einwände zu AKW Fessenheim finden Gehör
>
> Beim Abriss des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim müssen einer
> französischen Untersuchungskommission zufolge Forderungen aus dem
> benachbarten Deutschland berücksichtigt werden. So sei es etwa nötig,
> die Wasserqualität auch auf der deutschen Rheinseite zu kontrollieren,
> heißt im Bericht des Gremiums. Auf über 140 Seiten werden dort die
> Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Abbau der Atomanlage
> zusammengefasst.
>
> Das französische Atomkraftwerk Fessenheim südöstlich von Colmar unweit
> der Grenze zu Deutschland wurde 2020 nach 42 Betriebsjahren
> stillgelegt. An der Alt-Anlage hatte es wegen befürchteter
> Sicherheitsrisiken jahrelang harsche Kritik aus Deutschland gegeben.
>
> Mehr Kontrollstellen für Radioaktivität
>
> Um zu überwachen, dass es in der Umwelt keine Radioaktivität gibt,
> schlägt die Kommission zusätzliche Kontrolleinrichtungen vor. Das
> Stuttgarter Umweltministerium begrüßte die Empfehlung, die
> Radioaktivität verschärft zu überwachen.
>
> «Die von Baden-Württemberg vorgebrachten Punkte sind insgesamt gut
> aufgenommen worden», teilte die Behörde von Ressortchefin Thekla
> Walker (Grüne) auf Anfrage mit. «Wir sehen die Beteiligung von
> deutscher Seite daher als Erfolg an.» Wegen der Lage von Fessenheim
> unmittelbar an der Grenze seien Auswirkungen des AKW-Abbaus auf das
> Land nicht auszuschließen.
>
> In dem Bericht des französischen Gremiums vom Juli heißt es weiter,
> beim Rückbau der Anlage müsse generell die Empfindsamkeit der
> deutschen Seite bei den Themen Atomkraft und Radioaktivität
> einkalkuliert werden. Die Kommission empfiehlt - wenig überraschend -
> den Abbau der Atomanlage. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung gab es
> Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern von beiden Seiten des
> Rheins wie auch Eingaben von Behörden.
>
> Frankreich setzt auf Atomkraft
>
> Anders als Deutschland setzt Frankreich für seine Energieversorgung
> und das Erreichen von Klimaschutzzielen weiter auf den Ausbau der
> Atomkraft. Präsident Emmanuel Macron will den Atomsektor im Land
> entscheidend stärken.
>
> Der Abbau des Atomkraftwerks Fessenheim soll nach früheren Angaben
> voraussichtlich 2026 beginnen. Dafür ist noch ein Stilllegungsdekret
> der französischen Regierung nötig. Federführend ist laut elsässischer
> Regionalzeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace» das Pariser
> Umweltministerium. Die Arbeiten dürften sich über 15 Jahre erstrecken.
>
> 20.000 Tonnen radioaktive Abfälle
>
> Bei der Demontage des Atomkraftwerks müssen nach früheren Angaben gut
> 20.000 Tonnen radioaktive Abfälle entsorgt werden. Der größere Teil
> dieser Abfälle ist demnach sehr schwach belastet. Er soll in
> Ostfrankreich gelagert werden.
>
> Der französische Energiegigant EDF plant am Standort Fessenheim eine
> Verwertungsanlage für schwach radioaktiv belasteten Schrott. Dieses
> sogenannte Technocentre soll auf einem bisher ungenutzten Areal gebaut
> werden und 2031 in Betrieb gehen.
>
> Widerstand in Deutschland gegen Industrieprojekt
>
> Das Projekt wird auf beiden Seiten des Rheins von Umweltschützern
> kritisiert, denn sie befürchten Radioaktivität in wiederverwerteten
> Metallen. Für die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart gibt es
> mehrere Gründe, die gegen eine Ansiedlung einer solchen Anlage in
> Fessenheim sprechen, wie Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) im
> Frühjahr mitgeteilt hatte. Das geplante Technocentre war nicht Thema
> der abgeschlossenen Öffentlichkeitsbeteiligung.
>
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