[fessenheim-fr] Erklaerung... / Re: Forderungen finden kein Gehoer / ...finden Gehoer
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Sa Aug 17 18:38:43 CEST 2024
Hallo Leute! Lieber Christoph!
Ich will's mal rein sachlich (und ohne jede
Polemik!) erklären:
Bei der Kommunikation gibt's bekanntlich
zwei Seiten, wobei (im Gegensatz zur
Verwendung des Begriffs "kommunizieren"
als Einbahnstraße - einer Verwendung,
die heutzutage immer häufiger zu beobachten
ist) beide Seiten senden und empfangen
können. Wenn es eine gemeinsame Basis gibt,
ist dies der Kommunikation förderlich.
Wenn es keine gemeinsame Basis gibt, ist
die Kommunikation mitunter schwierig oder
gar erfolglos.
Ciao
Klaus
Klaus Schramm
(Anti-Atom-Gruppe Freiburg)
Am 17.08.24 um 11:02 schrieb Christoph Gurlitt:
> Wie passt die BZ-(bzw. dpa-)Meldung, lieber Klaus,
>
> zu den Forderungen der Anti-Atom-Gruppe Freiburg...???
>
> Fehlt es da etwas in der Kommunikation zwischen dem Umweltministerium
> und der Gruppe?
>
> Weiß hier jemand (aus dieser Liste) vielleicht dazu Bescheid?
>
> Mit strahlungsfreien Grüßen, Christoph
>
>
> *Christoph Gurlitt
> Leo-Wohleb-Straße 7
> D-79346 Endingen am Kaiserstuhl
> Gurlitt-Sartori at gmx.de
>
>
>
> *
> Am 16.08.2024 um 12:52 schrieb Klaus Schramm:
>> Hallo Leute!
>>
>> Aus dem jetzt vorliegenden Bericht der französischen
>> Untersuchungs-Kommission zur grenzüberschreitenden
>> "Öffentlichkeitsbeteiligung" (Anhörung) hinsichtlich
>> des Abrisses des AKW Fessenheim geht hervor:
>>
>> Keine der von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg
>> vorgebrachten 6 Forderungen findet "Gehör":
>>
>> ‣ Es dürfen keine radioaktiv belasteten Flüssigkeiten in den
>> Rheinseitenkanal und/oder den Rhein eingeleitet werden.
>>
>> ‣ Es dürfen keine radioaktiven Gase in die Atmosphäre abgegeben
>> werden.
>>
>> ‣ Das Fundament des AKW Fessenheim muß restlos entfernt werden.
>>
>> ‣ Das mit Tritium belastete Erdreich unter dem AKW Fessenheim
>> muß ausgebaggert wird.
>>
>> ‣ Kein radioaktiv belastetes Metall aus dem Abriß des AKW Fessenheim
>> darf ins Metall-Recycling gelangen.
>>
>> ‣ Das gesamte nicht-metallene Abriß-Material muß gesondert gelagert
>> werden, darf nicht auf Hausmüll-Deponien verbracht werden und dessen
>> weiterer Verbleib muß umfassend und ausnahmslos öffentlich
>> dokumentiert werden.
>>
>> Statt dessen lautet die Überschrift eines gestern verbreiteten
>> dpa-Artikels exakt konträr:
>>
>> "Alt-Atomkraftwerk: Deutsche Einwände zu AKW Fessenheim finden Gehör"
>> - Text siehe unten
>>
>> Daß sich die pseudo-grüne "Uwmwelt"-Ministerin Thekla Walker
>> über den Bericht der französischen Untersuchungs-Kommission
>> freut und erklärt, "Punkte" seien aufgenommen worden, ist
>> nicht verwunderlich.
>>
>> Ciao
>> Klaus Schramm
>>
>>
>> +++
>> Alt-Atomkraftwerk: Deutsche Einwände zu AKW Fessenheim finden Gehör
>>
>> Beim Abriss des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim müssen einer
>> französischen Untersuchungskommission zufolge Forderungen aus dem
>> benachbarten Deutschland berücksichtigt werden. So sei es etwa nötig,
>> die Wasserqualität auch auf der deutschen Rheinseite zu kontrollieren,
>> heißt im Bericht des Gremiums. Auf über 140 Seiten werden dort die
>> Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Abbau der Atomanlage
>> zusammengefasst.
>>
>> Das französische Atomkraftwerk Fessenheim südöstlich von Colmar unweit
>> der Grenze zu Deutschland wurde 2020 nach 42 Betriebsjahren
>> stillgelegt. An der Alt-Anlage hatte es wegen befürchteter
>> Sicherheitsrisiken jahrelang harsche Kritik aus Deutschland gegeben.
>>
>> Mehr Kontrollstellen für Radioaktivität
>>
>> Um zu überwachen, dass es in der Umwelt keine Radioaktivität gibt,
>> schlägt die Kommission zusätzliche Kontrolleinrichtungen vor. Das
>> Stuttgarter Umweltministerium begrüßte die Empfehlung, die
>> Radioaktivität verschärft zu überwachen.
>>
>> «Die von Baden-Württemberg vorgebrachten Punkte sind insgesamt gut
>> aufgenommen worden», teilte die Behörde von Ressortchefin Thekla
>> Walker (Grüne) auf Anfrage mit. «Wir sehen die Beteiligung von
>> deutscher Seite daher als Erfolg an.» Wegen der Lage von Fessenheim
>> unmittelbar an der Grenze seien Auswirkungen des AKW-Abbaus auf das
>> Land nicht auszuschließen.
>>
>> In dem Bericht des französischen Gremiums vom Juli heißt es weiter,
>> beim Rückbau der Anlage müsse generell die Empfindsamkeit der
>> deutschen Seite bei den Themen Atomkraft und Radioaktivität
>> einkalkuliert werden. Die Kommission empfiehlt - wenig überraschend -
>> den Abbau der Atomanlage. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung gab es
>> Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern von beiden Seiten des
>> Rheins wie auch Eingaben von Behörden.
>>
>> Frankreich setzt auf Atomkraft
>>
>> Anders als Deutschland setzt Frankreich für seine Energieversorgung
>> und das Erreichen von Klimaschutzzielen weiter auf den Ausbau der
>> Atomkraft. Präsident Emmanuel Macron will den Atomsektor im Land
>> entscheidend stärken.
>>
>> Der Abbau des Atomkraftwerks Fessenheim soll nach früheren Angaben
>> voraussichtlich 2026 beginnen. Dafür ist noch ein Stilllegungsdekret
>> der französischen Regierung nötig. Federführend ist laut elsässischer
>> Regionalzeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace» das Pariser
>> Umweltministerium. Die Arbeiten dürften sich über 15 Jahre erstrecken.
>>
>> 20.000 Tonnen radioaktive Abfälle
>>
>> Bei der Demontage des Atomkraftwerks müssen nach früheren Angaben gut
>> 20.000 Tonnen radioaktive Abfälle entsorgt werden. Der größere Teil
>> dieser Abfälle ist demnach sehr schwach belastet. Er soll in
>> Ostfrankreich gelagert werden.
>>
>> Der französische Energiegigant EDF plant am Standort Fessenheim eine
>> Verwertungsanlage für schwach radioaktiv belasteten Schrott. Dieses
>> sogenannte Technocentre soll auf einem bisher ungenutzten Areal gebaut
>> werden und 2031 in Betrieb gehen.
>>
>> Widerstand in Deutschland gegen Industrieprojekt
>>
>> Das Projekt wird auf beiden Seiten des Rheins von Umweltschützern
>> kritisiert, denn sie befürchten Radioaktivität in wiederverwerteten
>> Metallen. Für die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart gibt es
>> mehrere Gründe, die gegen eine Ansiedlung einer solchen Anlage in
>> Fessenheim sprechen, wie Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) im
>> Frühjahr mitgeteilt hatte. Das geplante Technocentre war nicht Thema
>> der abgeschlossenen Öffentlichkeitsbeteiligung.
>>
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