[Debatte-Grundeinkommen] BGE in Namibia

Norbert Maack nofrima at t-online.de
Di Sep 1 02:52:29 CEST 2009


Hallo Willi,
wo Du recht hast, hast Du recht. Danke für diese 
Hintergrundinformationen, die mir so nicht bewusst waren, als ich 
spontan meine Spende gegeben habe.
Aber ich bereue es trotzdem oder besser gesagt gerade deswegen nicht.

Willst Du mit diesem Hinweis von diesbzgl. Spenden abraten oder sie mit 
Deinen Hinweisen unterfüttern? Wie könnten wir Deiner Meinung nach 
unsere Schuld effektiver abtragen? Unsere (der deutschen) Schulden nicht 
nur gegenüber den Menschen in Namibia, sondern auch gegenüber den 
Menschen in  anderen afrikanischen Staaten wie z. B. Kamerun oder 
Tansania sind viel zu wenig in unserem Bewusstsein.  In Verbindung mit  
einer Förderung  des BIG in Omitara wäre eine solche notwendige 
Bewusstseinsarbeit möglich.
Ich gebe hier mal einen Link zu einer Afrika-Initiative weiter, die Dich 
in diesem Zuammenhang vielleicht interessieren könnte, so Du sie noch 
nicht kennen solltest:
http://www.africavenir.com/projects-namibia.html

Mit sonnigen Grüßen

       Norbert


willi übelherr schrieb:
> hallo stefan und alle,
>
> unbenommen eures versuchs, durch spenden dem BIG-projekt in namibia, 
> hier dem versuch in omitara, unterstützung zu gewähren und vielleicht 
> etwas von der schuld loszuwerden, die wir deutsche in namibia immer 
> noch tragen, will ich doch auf einiges in diesem zusammenhang hinweisen.
>
> namibia ist fast vollständig okkupiert von den großgrundbesitzern. 2/3 
> sind noch deutscher abstammung, 1/3 sind vertreter der eliten, die 
> durch die deutschen installiert wurde. die farmen wurden von deutschen 
> beamten organisiert, die in diesen gebieten lebenden menschen 
> vertrieben oder abgeschlachtet. der völkermord an den hereos, die in 
> die wüste getrieben wurden, sollte uns immer in erinnerung bleiben.
>
> omitara ist eine kleine gemeinde auf restland, entlang der 
> hauptstraße, eingekeilt zwischen die großfarmen. brennholzbeschaffung 
> oder sammlung von erd- und baumfrüchten auf den farmgeländen wird 
> massiv mit gefängnis und prügelstrafe oder erschießen bestraft. die 
> notlage der menschen ist determiniert durch totale enteignung der 
> bauern von ihrem land. eine auflösung des großgrundbesitzes würde alle 
> probleme der selbstversorgung und des wasserzugangs lösen.
>
> das BIG in omitara, von kirchenverbänden getragen, um der notwendigen 
> landreform sich zu entziehen, hat mehr mit 80/20 tittytainment als mit 
> BGE zu tun. schmarotzerstrukturen wie die großfarmen zu halten, dafür 
> sollten wir uns als BGE-anhänger mit der idee egalitärer 
> gesellschaften nicht hergeben. wir müssen immer die realen 
> lebensbedingungen, besitzverteilungen und politischen verfasstheiten 
> im auge behalten, wenn wir uns mit solchen projekten beschäftigen.
>
> mit gruss, willi
>
>
>
> Stefan Kaechele schrieb:
>> Hallo zusammen,
>>
>> Christoph Schlee hat sich ja bereits auf der netzwerkseite nochmal
>> zusammenfassend über das BGE-projekt in Namibia geäussert und auch
>> gleich den spiegel-artikel verfügbar gemacht. super! danke!
>>
>> auf den seiten der projektbetreiber:
>> http://bignam.org/index.html
>>
>> findet sich auch ein spendenformular mit deutschem bankkonto
>> über das man das projekt auch weiterhin finanziell unterstützen kann:
>> http://www.bignam.org/Publications/Pledge%20form%20web.pdf
>>
>> mit z.b. 120.-Euro ünterstützt man 1 person ein ganzes jahr lang mit
>> einem BGE und verhilft nebenbei dem projekt zu einer längeren 
>> lebensdauer
>> und langfristigen daten.
>>
>> ---
>> _________________________
>> Mit freundlichen Grüssen,
>> Stefan Kächele
>> Alter Rank 1
>> 79725 Laufenburg
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>>
>> mailto:info at palmzip.de
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