[Debatte-Grundeinkommen] Woher soll der Zuverdienest zum Bürgergeld kommen?

1981klaus- 1981klaus- at gmx.net
Mi Dez 20 23:03:27 CET 2006


naja, Sie müssen es mir nicht glauben, sondern können u.U. mitdenken, 
was ich meine - ich kann da auch nur ahnen. Aber ich weiß gleich von 
mehreren Leuten, die sich eher entspannen würden und einiges ihrer 
Arbeit niederlegen würden. Schon jetzt besteht der Trend zu mehr 
Teilzeitarbeit. Das könnte sich vertiefen. Viele bürokratischen Schritte 
entfallen, das ändert das menschliche Klima generell.
Viele werden in Gebiete gehen, die sie derzeit nicht machen können, weil 
sie kein Geld dafür haben (Ehrenamt z7u machen erfordert Zeit und 
finanziellen Rückhalt, ist aber sehr beliebt wie Studien zeigen).
Das kann dazu führen, dass die Lobby solcher Tätigkeiten größer wird 
(Pflege, Kultur, soziale Initiativen usw.).
Das kann wiederum mit sich bringen, dass auch die Finanzkräfte solche 
Aktionen mehr unterstützen (wegen dem Werbungseffekt), wodurch sie 
wieder billiger werden usw. Das Gleiche, was derzeit mit Billigartikeln 
aller Art entsteht (Radios und DVD-Player, die einem z.B. in 
Werbeaktionen oder beim Kauf eines Handys mit Zweijahresvertrag 
usw.nachgeschmissen werden) könnte ja auch mit Dienstleistungen passieren.

Generell habe ich den Eindruck, dass manche Auswirkungen, die entstehen, 
wenn Mensch in Bezug auf Erwerbseinkommenszwang zumindest 3/4 befreit 
ist noch zu wenig durchdacht sind. Die Auswirkung auf die Arbeitgeber 
ist mir auch noch nicht ganz klar - aber in die Richtung die ich oben 
beschrieb könnte etwas passieren. Oftmals entsteht der Eindruck, als 
wenn in alten Maßstäben verglichen wird und eben diese Entwicklung, die 
auf Grund befriedigter menschlicher Bedürfnisse (größere 
Existenzsicherheit, mehr Freiheit, weniger Bürokratie und durch all das 
mehr Druck auf die Arbeitgeber, sich anzupassen) entstehen können völlig 
aussen vor gelassen werden.

Gruß
Christiane Brosamer

Ines Eck schrieb:
> Ich glaube Ihnen nicht, dass es mehr Jobs geben wird.  Wir werden zu 
> den Leistungsfähigsten der Gesellschaft gezählt und haben extreme Mühe 
> Arbeitskosten  zu verdienen.
>  
> Ich glaube, er schrieb, dass es für Sonderfälle Sondersituationen 
> geben wird. Herzlich ines eck
>  
>
>     -----Ursprüngliche Nachricht-----
>     *Von:* 1981klaus- [mailto:1981klaus- at gmx.net]
>     *Gesendet:* Mittwoch, 20. Dezember 2006 17:39
>     *An:* ines.eck at textlandschaft.de
>     *Betreff:* Re: Woher soll der Zuverdienst zum Bürgergeld kommen?
>
>     Hallo,
>
>     der Zuverdienst wäre meiner Einschätzung nach mit einem BGE
>     einfacher zu bewerkstelligen, da weniger Menschen auf Arbeit in
>     dem Maß angewiesen wären wie bisher. Viele arbeiten noch, weil sie
>     müssen und nicht in Hartz IV fallen wollen. Die Lage würde sich
>     entspannen und die Arbeitgeber müssten sich genauer überlegen, wie
>     sie die Arbeit anbieten. Zuverdienst wäre dadurch wieder einfacher
>     möglich. Es ist ein anderer Stress, wenn man noch 400EUR dazu
>     verdienen muss oder die ganzen 1200 weitgehend alleine
>     zusammenbringen muss, weil die ARGE Zuverdienst sofort anrechnet.
>
>     Gruß
>     Christiane Brosamer
>     PS: Wie Althaus die SV regelt und die Lage von sozial
>     Benachteiligten (Krank/Alt usw.), denen der Satz nicht reicht hat
>     mir leider noch keiner beantwortet - steht das nirgends?
>
>
>     Ines Eck schrieb:
>>     Guten Tag
>>
>>     Nein. Woher soll der Zuverdienst kommen? Ich lebe als
>>     Kulturwissenschaftlerin/Kulturmanagerin in Hartz4Verhältnissen. Ich kann nur
>>     arbeiten, weil ich eine Entschädigungszahlung von 184 Euro monatlich
>>     zusätzlich erhalte. Althaus ließ mich bitten, sein Modell zu unterstützen.
>>     Ich setzte mich im Urlaub mit dem Modell auseinander. Siehe Anhang.
>>
>>     Unsere Arbeitsleistungen im Sozial-, Kunst- und Kulturbereich werden
>>     beständig in Anspruch genommen. Die Webseite hat mehr als 500 000 Zugriffe
>>     im Jahr. Aber auch Großverdiener wie Götz Werner bezahlten Zuarbeiten
>>     nicht... Meine Bildarbeiten werden in aller Welt geklaut. Ich hönnte die
>>     Menschen verklagen, weil sie meine Bilder z.B. als Hintergrundbilder  für
>>     Ihre Webseiten nehmen,  http://www.wretch.cc/user/kerorochu Aber macht das
>>     Sinn, wenn sie vielleicht selbst arm sind?
>>
>>     Ist es nicht sinnvoll, dass Nationalitäten über Kunst verbunden sind?
>>     Das Bürgergeld wäre kein Geschenk, sondern ein schlecht dotierter
>>     Arbeitslohn, er sollte wenigstens an der Armutsgrenze liegen.
>>
>>     Herzlich ines eck
>>     www.anwaelte-gegen-hartz4.de
>>     www.textlandschaft.de words pictures sounds
>>
>>
>>     -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>     Von: 1981klaus- [mailto:1981klaus- at gmx.net]
>>     Gesendet: Dienstag, 19. Dezember 2006 13:27
>>     An: ines.eck at textlandschaft.de
>>     Betreff: Zu viel oder zu wenig - Ines Eck, Peter u.A.
>>
>>
>>     Hallo Peter und Ines Eck und Liste,
>>
>>     Über Prof. Yunus aus Bangladesh habe ich einen Film - erschütternd, dass
>>     so eine eigentlich selbstverständliche Forderung in der Durchsetzung
>>     eine Heldentat darstellt.
>>
>>     Es ist sicher fraglich, ab wann ein Freiheitsgefühl entsteht. Aber es
>>     gibt ja Skalen. Und wenn ich ein BGE in Höhe von Hartz IV hätte und noch
>>     einfach dazu verdiene könnte, dazu auch noch die KV gezahlt bekäme wäre
>>     bereits sehr viel erreicht, so im Verhältnis zu jetzt. Kranke, die mehr
>>     brauchen dürfen nicht vergessen werden. Ob das (Krankenschutz,
>>     Mehrbedarf usw.) gewährleistet ist finde ich immer nicht in den
>>     Darstellungen - ist vermutlich auch eine Sache des Entstehungsprozesses.
>>     Es sollte aber öfter betont werden, damit die nicht nachfolgend durch
>>     die Maschen fallen. Hiermit hab ich das mal getan..
>>
>>     Gruß
>>     Christiane Brosamer
>>     PS: Peter: sag mal bitte was zu der Umzug von carookee zu yahoo Frage.
>>     Die bestehenden Listen brauchen glaube ich wieder Ergänzung und carokee
>>     ist zu ruhig.
>>
>>
>>     Ines Eck schrieb:
>>       
>>>     Ich stimme Matthias Zippi nicht zu - Die Höhe des Grundeinkommens ist
>>>     entscheidend für ein Freiheitsgefühl, sie muss nicht nur das
>>>         
>>     Existenzminumum
>>       
>>>     absichern, sondern ehrenamtliche, Bewerbungen und den Start in
>>>     freischaffende Arbeit ermöglichen. Das Althausmodell zementiert die
>>>     Unterschicht. Das Althausmodell entstand im Auftrag der Adenauerstiftung;
>>>     mdie Ergebnisse entsprechen dem Auftraggeber.
>>>
>>>     Wolfgang Thierse versprach, sich mit der Bürgergeldidee ernsthaft
>>>     auseinander zu setzen. Wir müssen abwarten, welches Modell aus seiner
>>>     Weltsicht entspringen wird.
>>>
>>>     Herzlich ines eck
>>>     www.anwaelte-gegen-hartz4.de
>>>     www.textlandschaft.de words pictures sounds
>>>
>>>     -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>>     Von: debatte-grundeinkommen-bounces at listen.grundeinkommen.de
>>>
>>>     | Hallo Christiane,
>>>     |
>>>     | vollkommen dacore!  Franz Alt hat den Friedensnobelpreisträger Prof
>>>         
>>     Yunus
>>       
>>>     aus Bangladesch
>>>     | interviewt (Seite 3 ND vom WE). ich habe daraus eine 2-seitige PDF
>>>         
>>     gemacht
>>       
>>>     und auf der Ulmer BGE-Seite
>>>     | online gestellt: http://www.Ulmer-BGE-Modell.de/YunusND61210.pdf
>>>     |
>>>     | Wir können hier bei uns allen Ernstes nicht die Einführung des
>>>     "Schlaraffenlands" fordern, angesichts dieser
>>>     | phantastischen Beispiele was die Förderung der Kreativität bei den
>>>     Menschen bewirkt.
>>>     |
>>>     | Meiner Ansicht nach ist die Höhe einer Eingangsstufe eines BGE
>>>     zweitrangig.  Wichtig ist, dass es für die Menschen
>>>     | durch die BEDINGUNGSLOSIGKEIT die FREIHEIT erzeugt, in eigener
>>>         
>>     KREATIVITÄT
>>       
>>>     für das selbst zu sorgen,
>>>     | was die Menschen Zusätzliches haben wollen. Z.B. auch im Zusammentun zu
>>>     "Solidarischer Alternativer Ökonomie",
>>>     | da gibt´s ja auch bei uns hervorragende Beispiele.
>>>     |
>>>     | Ciao Peter Scharl
>>>     |
>>>     | ****************************
>>>     |
>>>     | | ----- Ursprüngliche Nachricht -----
>>>     | | Von:         1981klaus- at gmx.net (1981klaus-)
>>>     | | Gesendet am: Freitag, 26. Mai 2006 13:54
>>>     | | An:          debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de (Debatte
>>>     Grundeinkommen)
>>>     | | Betreff:     Re: [Debatte-Grundeinkommen] Matthias Z Zippi
>>>     | |
>>>     | | Hallo Stefan und Liste,
>>>     | |
>>>     | | Stefan Kuhl schrieb:
>>>     | | > Ich stimme dir zu, das gilt allerdings nicht nur für den sozialen
>>>     | | > Bereich. Ich denke es liegt so viel an Kreativität brach, die
>>>         
>>     Menschen
>>       
>>>     | | > gerne nutzten - wenn sie nicht die noch zu zahlende Miete im
>>>     Hinterkopf
>>>     | | > hätten...
>>>     | | im erweiterten Sinne ist auch die liebevolle Erstellung eines Möbels,
>>>     | | Wohnraums, Werkzeugs, Gartens, Kunstwerkes usw. ein sozialer Akt.
>>>         
>>     Sogar
>>       
>>>     | | sehr. Ich frage mich z.B. immer, wieso die Kids in den üblichen
>>>         
>>     Schulen
>>       
>>>     | | nicht alle gewalttätig werden. Bzw. ich wundere mich nicht, dass sie
>>>     | | abstumpfen. Wenn die Erwachsenen ihnen zumuten, in solchen Gemäuern
>>>         
>>     und
>>       
>>>     | | ohne viel Eigenverantwortung für die Gestaltung und Sauberkeit den
>>>     | | ganzen Tag zu verbringen.
>>>     | |
>>>     | | > Ich kann nur aus meinem Umfeld berichten, und das sind sicherlich
>>>         
>>     zum
>>       
>>>     | | > größten Teil Leute, die einem Grundeinkommen gegenüber
>>>         
>>     aufgeschlossen
>>       
>>>     | | > wären. Nur: Die wenigsten haben je etwas davon gehört, und wenn man
>>>     | | > etwas dazu erzählt kommen gleich sehr viele Fragen, in erster Linie
>>>     | | > natürlich die der Finanzierung. Ich denke, dass vor irgend welchen
>>>     | | > Überlegungen zu Volksentscheiden noch sehr viel Aufklärung betrieben
>>>     | | > werden muss.
>>>     | | >
>>>     | | es gibt noch die Startmöglichkeit mit einer Petition
>>>     | | http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/Bundestag/list_petitions.asp
>>>     | |
>>>     | | (oder war da schon wer? Wie oft darf man eigentlich?
>>>     | |
>>>     | | Gruß
>>>     | | Christiane Brosamer
>>>         
>>
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>>     No virus found in this incoming message.
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