[Debatte-Grundeinkommen] kontorverse blaschke roth bitte um weiterleitung

"lächelnjetzt" axel.tigges at gmx.de
Do Dez 21 11:37:24 CET 2006




 Zum Diskussionsbeitrag von   Karl-Heinz Pachura möchte ich folgende Anmerkungen machen. 
Er stellt fest: "Rainer Roth gehört in seiner Argumentationsweise zur großen Gruppe der Dekonstruktivisten die ab den 80' Jahren mit kritischen und zum Teil linken Worthülsen den Übergang aus der Wissenschaft zur feinsten Eristik betrieben haben. Viele davon haben die Reduzierung der Hochschule auf den Aspekt der monatlichen Geldquelle vorangebracht; von manchen Fachbereichen an der Hochschule kann deshalb gesagt werden: Die Wissenschaft wohnt dort nicht mehr!"
Nun ich, möchte das einmal aus verschiedenen Richtungen diesen Vorwurf untersuchen. Ein praktizierender Chirurg meinte einmal: "Ein Therapeut unterscheidet sich von seinem Patienten durch den Kittel." 
In den Wissenschaften wird häufig eine Sprache gepflegt, die dem Normalbürger so einfach nicht zugänglich ist. Also eine Abgrenzungs- und Aufwertungs- und Absicherungsmöglichkeit dieses Wissenschaftszweigs. 
Doch ich möchte grundsätzlicher beginnen. Es ist unsere Natur, dass wir uns ausdehnen wollen. So wie wir wissen, wird jemand bei uns Professor wenn er viele Veröffentlichungen vorlegen kann, und da hilft eine nicht allgemeinverständliche Sprache enorm, seine Reputation zu vergrößern. 
Doch es immer die Frage wie nützt er mit seinen wissenschaftlichen Leistung dem Gemeinwohl, also der Gemeinschaft der Menschen, die ihn durch Steuern finanzieren?
Ja, wenn jemand konstruktiv arbeitet und eine Arbeitserleichterung entwickelt, entlastet er menschliche Arbeit. Wenn jemand Musik entwickelt, die die Harmoniefähigkeit des Einzelnen vergrößert trägt er zum Allgemeinwohl bei. Wenn jemand ein Hüftgelenk baut, was den Menschen wieder gehen lässt, so ist das bestimmt auch eine kulturelle Leistung. Doch unser Gehirn hat natürlich auch die abhängigen Aspekte von persönlichem Vorteil oder persönlicher Angst im Auge, wenn Aussagen oder Handlungen vollzogen werden. Beginnen wir da einmal außerhalb des wissenschaftlichen Rahmens ganz "oben" den Ausdehnungswillen der Mächtigen: Norman Mailer zum Beispiel schreibt: „Bush interessiert sich nicht für die Welt, sondern für die amerikanische Kontrolle über die Welt. Amerika will die Welt nicht besetzen oder besiedeln. Amerika will die Welt in den nächsten hundert Jahren dominieren. Und die Sorge der Konservativen ist China. China hat das Potential, die USA in dreißig oder 
 vierzig Jahren abzulösen. Unsere Konservativen haben Angst vor China – und sie wollen den Chinesen die Angst vor uns einbläuen. Also: „Zeig ihnen Deine Stärke...vernichten wir einfach mal ein Land! Das ist Bushs Botschaft an die Welt.“

So fällt an den Hochschulen auf, es wird vermieden, sich   im Konvent  über die eigenen Fachgebiete  zu unterhalten, vor allem in den "weichen Wissenschaften",damit solche "Kriege" nicht eskalieren, damit werden nur die abhängigen Studenten beglückt. Das System ist durchgängig von Oben nach Unten organisiert. Somit würde das bedingungslose Grundeinkommen eine neue Dimension der Abhängigkeitslosigkeit und damit die konstruktivistischen Wissenschaft fördern, was der technische Wissenschaftler einfach hat, weil er auf seine Kollegen angewiesen ist, sonst gibt es weder einen neuen Kühlschrank oder eine kleinere Festplatte. Doch auch hier bestand und  besteht die Gefahr, dass aus wirtschaftlichen Interessen gemeinschädliche Produkte gefördert wurden, die z.B. Landwirte von der Gentechnik und damit  vom Geldhahn der Mächtigen abhängig machen.
Das ganze Patentwesen müsste einmal auf diese Strukturen hin untersucht werden. 

Durch die Abhängigkeit vom Geld haben wir nur eine Scheinethik, denn die Menschen messen Vieles am Einkommen. So ändert sich auch ganz automatisch die Ethik, wenn die Basis durch ausreichendes bedingungsloses Grundeinkommen mehr abgesichert ist. Deutlich wurde das in Bangladesh, wo 6 Millionen Menschen, meistens Frauen  kleine Kredite erhielten und diese zu 97% zurückbezahlt haben. Im Prinzip fürchten die Spitzen nur vor ihren eigenen Kollegen, doch nicht vor den Studenten und Bürgern, die werden heute nur sehr unethisch instrumentalisiert, zu Lernrobotern oder Arbeitsrobotern oder zu  Kanonenfutter erzogen: "Ein Deutscher muss wieder töten lernen." So ein amerikanischer General
Axel Tigges

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