[ABSP] Einladung zum Bundesweiten Treffen am 8. August in Magdeburg - Fuer Griechenland und fuer uns: Endlich die Besteuerung des Kapitals wieder durchsetzen
Aktionsbuendnis Sozialproteste
absp at die-soziale-bewegung.de
Di Jul 21 20:01:22 CEST 2015
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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail.
Rundmailtext und Anlagen im Anhang als druckbare PDF-Dateien. Frühere
Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html
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# Rundmail des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP) am 21. Juli 2015 #
*Einladung zum Bundesweiten Treffen am 8. August in Magdeburg
Für Griechenland und für uns: Endlich die Besteuerung des Kapitals
wieder durchsetzen!
*Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
*wir laden Euch ganz herzlich zum 65. bundesweiten Treffen**
**
**in den Räumlichkeiten des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland
(BUND), Olvenstedter Straße 10 in Magdeburg ein (rund 500 m vom Bahnhof
Magdeburg entfernt).**
*
*Zeit:* Samstag, 8. August, 12 bis 17 Uhr.
*Anreisebeschreibung:* <www.bit.ly/Anreise-BUND-MD>
*Wir schlagen für den 8. August folgende Tagesordnung vor:*
1. Formalia (Begrüßung, Moderation, Protokoll, Tagesordnung,
Genehmigung letztes Protokoll), Vorstellungsrunde
2. Nächste Schritte zur Verbreitung der Kampagne 500-10 (steuerfrei)
3. Gewerkschaftstage von ver.di und IG Metall – Möglichkeiten für
uns, unsere Ziele zu befördern?
4. Weitere Planungen für das ABSP
5. Aktuelles
Steuersenkungen 1961-2014
(Hintergründe dieser Grafik siehe S. 3)
*
OXI! Nein!
**Unsere Regierung missachtet nicht nur das Existenzminimum für
Erwerbslose und Erwerbstätige, sondern zermalmt durch nackte Erpressung
auch das OXI / NEIN der griechischen Bevölkerung und stürzt sie in noch
tiefere Verelendung.**
*
Mit der Kraft der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD zeigt Deutschland
ganz Europa immer mehr seine hässliche Fratze: Erpresserisch wird der
Syriza-Regierung ein Verarmungsprogramm gegen die griechische
Bevölkerung aufgezwungen. Bis jetzt half noch nicht einmal die Wahl
einer linken griechischen Regierung mit fast absoluter Mehrheit. Auch
das noch deutlicher ausgefallene „OXI“ des Referendums konnte die Walze
bis jetzt nicht stoppen: Griechenland soll offenbar in ein
Billiglohnland verwandelt werden, mit Lebensbedingungen, wie man sie
sonst nur aus sogenannten Entwicklungsländern kennt. Die aufkommende
faschistische Gefahr, die auch in Griechenland schon in Form der Partei
„Goldene Morgenröte“ Gestalt angenommen hat, kümmert das deutsche
Kapital auch in diesem Jahrhundert offenbar nicht.
Die für die ökonomische Erpressung notwendige Kraft hat die deutsche
Wirtschaft durch die Einführung von Agenda 2010 und Hartz IV geschöpft.
Nirgends in Europa wird auf so hohem Niveau zu so geringen Löhnen
produziert wie in Deutschland. Mit den niedrigen Lohnstückkosten kann
kein anderes Land mithalten. Griechenland soll durch ein immer
jämmerlicheres Lohn- und Lebenshaltungsniveau mit einem Wettlauf in den
tiefsten Keller der menschlichen Lebensbedingungen vermarktbar gemacht
werden. Was in Deutschland angefangen hat und als Krebsgeschwür in der
Gesellschaft wuchert – Harz IV – soll nach Griechenland exportiert
werden – aber von dort wird es nach Deutschland zurückkommen. *Wir, das
ABSP, kämpfen dagegen in Deutschland für ein Existenzminimum, das dieser
Bezeichnung auch entspricht! Je erfolgreicher wir damit bei uns sind,
umso mehr helfen wir auch den Menschen in Griechenland:**
*
Durch den Kampf nicht nur für einen Hartz-IV-Regelsatz von mindestens
500 statt 399 Euro und einen Mindestlohn von mindestens 10 Euro, sondern
- im Interesse aller Lohnabhängigen - auch um die Steuerfreiheit des
Existenzminimums in dieser Höhe.
Seit 2009 kämpfen die Sozialproteste - das ABSP als Teil eines breiten
Bündnisses mit vielen Organisationen und auch Einzelpersonen - mit
Aktionen auf der Straße, Unterschriftensammlungen, verschiedenen
aufklärenden Flugblättern, Aktionstagen und Aktionsmonaten für diese
Forderungen. Teilweise fanden schon in kurzem Zeitraum in mehr als 70
Städten bundesweit Aktionen statt.
*Da hartnäckige Widerstände in den Gewerkschaften und auch der Partei
Die Linke bemerkbar wurden – also in Organisationen, von denen man
denkt, dass sie diese Forderungen im Interesse der Lohnabhängigen
begrüßen sollten –, gingen MitstreiterInnen der Sozialproteste in den
letzten Monaten verstärkt dazu über, Anträge in die beschlussfassenden
Gremien dieser Organisationen auf Bundesebene einzubringen.*
Inzwischen ist sehr viel in Bewegung gekommen:
*1. In der Partei Die Linke*
Erfolgreich konnte das ABSP mit seiner Kampagnenpolitik seinen Beitrag
dazu leisten, dass auch die Partei DIE LINKE auf ihrem Bundesparteitag
in Bielefeld mit deutlicher Mehrheit die Forderung nach Steuerfreiheit
jedes gesetzlichen Mindestlohns beschlossen hat. Diese eigentlich
selbstverständliche Forderung ist für einen riesigen Teil der
Bevölkerung sehr attraktiv: Schon bei dem jetzigen gesetzlichen
Mindestlohn bedeutet sie 900 Euro pro Jahr weniger Steuern, bei 10 Euro
Mindestlohn 1.800 Euro! www.75EuroMehr.de
Leider setzt der Parteivorstand den Beschluss, dass das Existenzminimum
von Erwerbstätigen steuerfrei sein muss, bisher jedoch nicht durch eine
entsprechende Öffentlichkeitsarbeit um, sondern hält ihn offenbar für
seine politischen Pläne für hinderlich. Er hat lediglich den Leitantrag
auf seiner Website veröffentlicht, in welchem die Steuerfreiheit jedes
gesetzlichen Mindestlohns ins Steuerkonzept aufgenommen ist:
<http://www.die-linke.de/fileadmin/download/parteitage/bielefeld_2015/beschluss/2015-06-06_bielefelder_parteitag__fuer_eine_starke_linke.pdf>
Beim Parteivorstand besteht scheinbar immer noch die Meinung, die der
finanzpolitische Sprecher der Fraktion, *Richard Pitterle*, in seinem
Artikel in der jungen Welt vom 4. Juni, zwei Tage vor dem
Bundesparteitag, *mitteilte:*
*Wenn das Existenzminimum von Erwerbstätigen nicht mehr besteuert werden
dürfe, dann würde der Sozial- und Steuerstaat verarmen. Rund 30 Mrd.
Euro würden dem Fiskus fehlen, wenn der gesetzliche Mindestlohn
steuerfrei gestellt würde, so Pitterle.*
<https://www.jungewelt.de/2015/06-04/028.php>
*Diese Meinung teilte auch MdB Axel Troost in seinem Versuch einer
Gegenrede gegen den Antrag L.1.15 beim Bundesparteitag in Bielefeld mit:*
<https://www.youtube.com/watch?v=FB-z5Sj0H9Y>
Tatsache ist jedoch, dass die öffentlichen Kassen ausgetrocknet sind,
weil Steuern aufgrund umfangreicher gezielter Steuersenkungsprogramme
der bisherigen Bundesregierungen immer weniger durch das Kapital bezahlt
werden und fast die gesamte Steuerlast auf die Lohnabhängigen abgewälzt
worden ist.
Wir haben die Fakten aus den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank in
einer Grafik anschaulich gemacht:
Wer trägt wie viel Steuerlast 1961 und 2014?
Es zeigt sich also, dass die Forderung nach Steuerfreiheit des
gesetzlichen Mindestlohns/des Existenzminimums von Erwerbstätigen eine
sehr bescheidene Forderung ist. Durch stärkere Besteuerung von Reichen
und Unternehmen wäre schnell ein Vielfaches wieder drin.
Alleine die Wiedereinführung der Vermögensteuer würde 80 Mrd. Euro
Mehreinnahmen bedeuten.
DIE LINKE will in ihrem Steuerkonzept die Körperschaftsteuer lediglich
von 15 auf 25 Prozent anheben. Noch 1989 betrug sie jedoch 56 Prozent.
Will diese Partei denn nur ein etwas mäßigerer Steuersenker für das
deutsche Kapital sein als die ganz große Koalition von CDU bis GRÜNE?
Mehrere Gliederungen der Partei bereiten jetzt vor, mit der Forderung
nach Steuerfreiheit jedes gesetzlichen Mindestlohns offensiv an die
Bevölkerung heran zu treten.
*
2. In ver.di*
Am 20. bis 26. September 2015 wird der ver.di Bundeskongress in Leipzig
stattfinden. Schon mehrere Gliederungen dieser Gewerkschaft haben sich
der Bündnisplattform 500-10 (steuerfrei) angeschlossen. Möglicherweise
könnte es auch hier Anträge geben, welche die Forderung nach
Steuerfreiheit des gesetzlichen Mindestlohns zur Abstimmung stellen.
Teilt uns gerne mit, wenn Ihr Informationen habt, ob es dort
entsprechende Anträge geben wird.
*
3. In der IG Metall*
Dem IG-Metall-Gewerkschaftstag vom 18. bis 24. Oktober in Frankfurt/Main
liegt ein Antrag für die Forderung nach Steuerfreiheit jedes
gesetzlichen Mindestlohns aus dem Verwaltungsbezirk
Südniedersachsen-Harz vor:
<www.die-soziale-bewegung.de/2015/existenzminimum_schuetzen/Antrag_steuerfreier_Mindestlohn_IGM.pdf>
Dieser Antrag ist schon in mehreren Bezirken der IG Metall diskutiert
worden. Dies sollte bis zum Gewerkschaftstag weiter betrieben werden. Es
wäre ein großer Fortschritt, wenn auch diese Organisation in Gestalt
ihres obersten beschlussfassenden Gremiums die Forderung nach
Steuerfreiheit des Existenzminimums von Erwerbstätigen beschließt.
Lasst uns beim Treffen am 8. August in Magdeburg über die nächsten
Handlungsmöglichkeiten des ABSP sprechen und gemeinsam die nächsten
Schritte entscheiden!
Dank finanzieller Unterstützung aus privater Quelle ist eine Erstattung
Eurer Anreisekosten zum bundesweiten Treffen am 8. August in Magdeburg
wie üblich bis zu 75 Prozent der Euch tatsächlich entstehenden Kosten,
direkt beim Treffen, möglich.
Nutzt bitte die preiswerteste Fahrtmöglichkeit (in vielen Fällen ist das
Wochenendticket am günstigsten) und bildet Fahrgemeinschaften.
*Eingeladen ist wie immer jede und jeder Interessierte.**
***
Mit solidarischen Grüßen
Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Hans Levy, Sabine Podewin, Volker
Ritter, Tommi Sander, Robert Schmiedl, Edgar Schu, Dieter Weider, Walter
Michael Wengorz, Helmut Woda
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*Kontaktdaten aller Kokreismitglieder:*
http://www.die-soziale-bewegung.de/kontakt.html
Vernetzungsbüro: Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de,
Tel.: 0551 20190386
Homepage des Aktionsbündnisses Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de
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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Daher sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden
können.
Sämtliche Teile der Rundmails dürfen auf anderen Websites veröffentlicht
werden.
Es wird lediglich darum gebeten, entweder die vollständige Rundmail zu
veröffentlichen
oder im Fall von auszugsweiser Veröffentlichung einen Hinweis auf die
vollständige
Rundmail, die im Archiv auf der Seite des ABSP veröffentlicht ist
(www.die-soziale-bewegung.de), anzubringen.
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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP
Der Text dieser Rundmail befindet sich
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
Alle Dokumente lassen sich außerdem im *Archiv* unserer
Homepage unter
http://www.die-soziale-bewegung.deansehen und downloaden.
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp
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