[ABSP] Landesparteitag DIE LINKE Niedersachsen fordert Steuerfreiheit jedes gesetzlichen Mindestlohns
Aktionsbuendnis Sozialproteste
absp at die-soziale-bewegung.de
Mi Feb 11 17:26:40 CET 2015
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Infos zum Ein-/Austragen und weitere Informationen über diesen
bundesweiten Verteiler ganz am Ende dieser Rundmail.
Rundmailtext und Anlagen im Anhang als druckbare PDF-Dateien. Frühere
Rundmails im Archiv der Homepage:
http://www.die-soziale-bewegung.de/archiv.html
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# Rundmail des Aktionsbündnisses Sozialproteste (ABSP) am 11. Februar 2015 #
*Landesparteitag DIE LINKE Niedersachsen fordert
Steuerfreiheit jedes gesetzlichen Mindestlohns
*
*Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,**
**liebe Kolleginnen und Kollegen,*
nachdem in der Rundmail vom 21. Dezember geschrieben stand, dass es
einen Antrag an den Landesparteitag der Linken in Niedersachsen gibt,
können wir Euch jetzt die erfreuliche Nachricht übermitteln: Nach fast 6
Jahren hartnäckiger Aktivitäten der Sozialproteste, überall vor Ort für
die Forderungen 500-10 (steuerfrei), an denen so viele von Euch
beteiligt waren und sind, haben nun die Delegierten des Landesparteitags
Niedersachsen als erster Landesverband beschlossen:
„DIE LINKE fordert, dass jeder gesetzliche Mindestlohn lohnsteuerfrei
gestellt wird“.
Der Beschluss ist gleichzeitig ein Antrag an den Bundesparteitag im Juni
dieses Jahres.
Um die Forderung umzusetzen, muss der allgemeine monatliche
Steuerfreibetrag der Einkommensteuer auf den Betrag angehoben werden,
welcher für die Steuerbefreiung des Bruttomonatslohns bei Vollzeitarbeit
(38,5 Stunden/Woche) mit gesetzlichem Mindestlohn notwendig ist.
Was heißt das? Die Überbesteuerung der Erwerbstätigen, egal, ob
ArbeiterInnen, Angestellte, Beamte, Selbstständige oder
Kleinunternehmer, hat bis heute immer extremere Ausmaße angenommen.
Besonders skandalös: Beim Steuerfreibetrag wird anders als in Hartz IV
kein Mehrbedarf für Erwerbstätigkeit zuerkannt, und es wird eine
jämmerliche Warmmiete von lediglich 307 Euro anerkannt! Kein Wunder
also, dass z. B. MindestlöhnerInnen durch den Lohnsteuerabzug schnell
wieder in Hartz IV rutschen! Natürlich sind auch alle anderen
Erwerbstätigen überbesteuert. Das muss beendet werden.
Zu dem Beschluss der LINKEN in Niedersachsen könnte jemand einwenden:
„Von der deutlichen Entlastung aller SteuerzahlerInnen durch die
vollständige Befreiung des Existenzminimums von der Lohn- und
Einkommensteuer werden aber auch Großverdiener und Millionäre
profitieren“. Das sollte unserer Meinung nach kein Hindernis sein: Es
gibt gezieltere Mittel und Wege, um große Einkommen und Vermögen zu
besteuern, als ausgerechnet Teile des Existenzminimums von
Erwerbstätigen mit zu besteuern:
Da wäre eine Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes, der vor allem für
die großen Aktiengesellschaften von Bedeutung ist (1989 war er 56
Prozent, heute ist er 15 Prozent), Reaktivierung der Vermögensteuer, ein
höherer Spitzensteuersatz, hier vielleicht auch weitere
Progressionsstufen für immer höhere Einkommen, Abschaffung der
Abgeltungsteuer (nur 25 Prozent Steuern werden derzeit für beliebig hohe
Kapitaleinkünfte oberhalb des Freibetrags erhoben – die großen
Kapitaleinkünfte sind auf diese Weise noch nicht einmal von dem heute
lächerlich niedrigen Spitzensteuersatz von 42 Prozent betroffen) usw.
Die Bevölkerung wird für die genannten gezielten
Steuererhöhungsmaßnahmen, von denen nur große Einkommen und Vermögen
betroffen sind, zu gewinnen sein und sie politisch mittragen, wenn sie
erlebt, dass sie selbst in großem Ausmaß von Steuern entlastet wird.
Außerdem schafft die von uns geforderte und nun auch durch DIE LINKE in
Niedersachsen unterstützte deutliche Entlastung der Erwerbstätigen die
Möglichkeit, dass die Erwerbstätigen Verständnis für eine deutliche
Anhebung des Hartz-IV-Eckregelsatzes entwickeln.
Ihr Steuerfreibetrag bewegt sich dann ja wieder konsequent in der
Größenordnung:
Alg-II-Eckregelsatz + Warmmiete + Mehrbedarf für Erwerbstätigkeit
und es ist leicht zu verstehen, dass jeder Euro mehr beim
Alg-II-Regelsatz den Steuerfreibetrag erhöht.
Veränderungen müssen anstehen, die maßgeblich von Deutschland getragene
Politik der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Europäischer
Zentralbank und Internationalem Währungsfond ist gescheitert.
Veränderungen müssen anstehen, nicht nur in Griechenland und Spanien,
sondern auch bei uns. Die Sozialproteste leisten ihren Beitrag dazu,
damit die Verelendung und Arbeitshetze, mit der durch Hartz IV und
Agenda 2010 immer mehr Menschen in immer unerträglicherem Maße herunter
gedrückt worden sind, eines Tages der Vergangenheit angehören.
*Erinnerung:* Kommt zum 62. bundesweiten Treffen des ABSP am kommenden
Samstag, 14. Februar in Göttingen!
Bisher haben schon viele MitstreiterInnen ihr Kommen angekündigt.
Damit die MitstreiterInnen in Göttingen für die Verpflegung am Samstag
möglichst gut planen können, meldet euch bitte an. Schickt dazu bitte
eine E-Mail an edgar.schu at die-soziale-bewegung.de.
Die Anreisebeschreibung findet Ihr hier:
<www.die-soziale-bewegung.de/mails/ortsbeschreibungen/Anreise_Goettingen_verdi_Buero.pdf>
Die Einladung (unsere Rundmail vom 20. Januar) findet Ihr online hier:
<http://www.die-soziale-bewegung.de/mails/Anschreiben_2015-01-20.pdf>
Eingeladen ist wie immer jede und jeder Interessierte.
Mit solidarischen Grüßen
Thomas Elstner, Teimour Khosravi, Hans Levy, Sabine Podewin, Volker
Ritter, Tommi Sander, Robert Schmiedl, Edgar Schu, Dieter Weider, Walter
Michael Wengorz, Helmut Woda
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*Kontaktdaten aller Kokreismitglieder:*
http://www.die-soziale-bewegung.de/kontakt.html
Vernetzungsbüro: Edgar Schu, edgar.schu at die-soziale-bewegung.de,
Tel.: 0551 20190386
Homepage des Aktionsbündnisses Sozialproteste:
http://www.die-soziale-bewegung.de
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Weil wiederum nachgefragt wurde:
Es wurde in der Vergangenheit von verschiedenen Leuten aus dem Netzwerk
darauf hingewiesen, dass der Inhalt der als PDF-Dateien angehängten
Texte zusätzlich als Mail-Text zur Verfügung gestellt werden solle.
Daher sind die Rundmails etwas länger, damit allen dem Netzwerk
zugehörigen Personen, weitgehend unabhängig von ihrer technischen
Ausstattung, alle Informationen möglichst in gleicher Weise zur
Verfügung stehen und ebenfalls ausgedruckt vor Ort weiter gegeben werden
können.
Sämtliche Teile der Rundmails dürfen auf anderen Websites veröffentlicht
werden.
Es wird lediglich darum gebeten, entweder die vollständige Rundmail zu
veröffentlichen
oder im Fall von auszugsweiser Veröffentlichung einen Hinweis auf die
vollständige
Rundmail, die im Archiv auf der Seite des ABSP veröffentlicht ist
(www.die-soziale-bewegung.de), anzubringen.
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Technische Informationen zu den Rundmails des ABSP
Der Text dieser Rundmail befindet sich
ebenso im Anhang der Email als druckbare PDF-Datei.
Alle Dokumente lassen sich außerdem im *Archiv* unserer
Homepage unter
http://www.die-soziale-bewegung.deansehen und downloaden.
Ein/Austragen aus dem Verteiler durch formlose Email an
absp at die-soziale-bewegung.de oder durch Besuch der Seite
http://ilpostino.jpberlin.de/mailman/listinfo/absp
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