[Trennmuster] Maschineneigenschaft, Maschineneigenschaften

Werner LEMBERG wl at gnu.org
Do Mai 25 16:06:39 CEST 2023


> Selek-torfunktion (Welche Torfunktion?)

Ganz allgemein beachten wir in unserer Wortliste *nicht*, was nach
nach der Trennstelle kommt, bis auf wenige Ausnahmen.

> Auf den ersten Blick fand ich die erwähnten Trennungen nicht so
> störend.  Es könnte auch euch so gehen; das muss einem nicht
> unbedingt weh tun, kann es aber.  Dennoch veränderte sich meine
> Schmerzgrenze und irgendwann wurde ich für Algen, Tore, Spezis und
> dergleichen empfindlicher.

Dann mußt Du Dich noch mehr beschäftigen, so wie wir das getan haben –
das stumpft dann wieder ab :-)

> (z.B. sieht man vermehrt „ei-ne“, „die-se“ und Text im rechten
> Rand).

Falls Du den TeX-Algorithmus der Absatzformatierung meinst: Hier wird
*nicht* unterschieden, ob ein kurzes oder ein langes Wort getrennt
wird.  Willst Du »ei-ne« unterdrücken, kannst Du beispielswweise
»\lefthyphenmin« und »\righthyphenmin« z.B. auf den Wert 3 setzen.

> Man sollte also lieber eine Trennstelle zu viel als eine zu wenig
> zulassen.

Dem stimme ich nicht zu: Dank des HZ-Algorithmus (beispielsweise bei
pdfTeX standardmäßig aktiviert) kommt man mit erstaunlich wenigen
Trennungen aus, weil die Buchstaben selbst unmerklich gestaucht oder
gedehnt werden können.  Es ist also wichtig, qualitätsvolle Trennungen
anzubieten.

> Die Regel „schlecht, wenn nur zwei Buchstaben von der vorherigen
> Haupttrennstelle“ finde ich übrigens ungeeignet: Es spricht etwa
> nichts gegen „Softwarear-chitektur“ im Vergleich zu
> „Softwarearchi-tektur“, wenn „Software-architektur“ z.B. zu einer
> Randüberschreitung führen würde.

Du hast recht, daß bei gewichteten Trennstellen echte »Verbote« in den
meisten Fällen nicht gebraucht werden.  Aber das gibt's eben noch
nicht, im Gegensatz zum HZ-Algorithmus, daher helfen unterdrückte
Trennstellen durchaus derzeit.


    Werner




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