[Trennmuster] Maschineneigenschaft, Maschineneigenschaften
Guenter Milde
milde at users.sf.net
Fr Mai 26 10:46:35 CEST 2023
Am 25.05.23 schrieb Werner LEMBERG:
> > Selek-torfunktion (Welche Torfunktion?)
> Ganz allgemein beachten wir in unserer Wortliste *nicht*, was nach
> nach der Trennstelle kommt, bis auf wenige Ausnahmen.
Ich würde es etwas anders betonen:
> Ganz allgemein beachten wir in unserer Wortliste nicht, was nach
> *nach* der Trennstelle kommt, bis auf wenige Ausnahmen.
...
> > Man sollte also lieber eine Trennstelle zu viel als eine zu wenig
> > zulassen.
> Dem stimme ich nicht zu: Dank des HZ-Algorithmus (beispielsweise bei
> pdfTeX standardmäßig aktiviert) kommt man mit erstaunlich wenigen
> Trennungen aus, weil die Buchstaben selbst unmerklich gestaucht oder
> gedehnt werden können. Es ist also wichtig, qualitätsvolle Trennungen
> anzubieten.
Ist das der Stauch/Stretch-Algorithmus aus dem "microtype" Paket?
Dann ist er nicht generell aktiviert, sondern nur, wenn "microtype" geladen
wird.
Ein anderer zu bedenkender Punkt ist, dass es in LaTeX *viel* einfacher ist,
manuell eine Trennstelle einzufügen als zu unterbinden.
Außerdem fallen überlange Zeilen schneller auf, als schlechte
Trennungen. Wenn also Zeit da ist, die Ausgabe manuell durchzugehen und
nachzubessern, sind restriktive Trennmuster besser.
Für Texte wo keine Ressourcen für die Nachkontrolle da ist sind permissive
Trennmuster besser, denn eine leicht ungünstige Trennstelle fällt nicht so
ins Gewicht wie eine übervolle Zeile.
> > Die Regel „schlecht, wenn nur zwei Buchstaben von der vorherigen
> > Haupttrennstelle“ finde ich übrigens ungeeignet: Es spricht etwa
> > nichts gegen „Softwarear-chitektur“ im Vergleich zu
> > „Softwarearchi-tektur“, wenn „Software-architektur“ z.B. zu einer
> > Randüberschreitung führen würde.
Das sehe ich deutlich anders. Die Softwarear- chitektur endet auf "rear",
Der Wortanfang "Software" triggert bei mir den "Englisch-Modus" und "ea"
ist im Englischen eine häufige Lautverbindung. Da kommt die Assoziation
"irgendwas mit »rear«" auf, die dann erst als nicht passend erkannt und
unterdrückt werden muss.
Günter
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