[Trennmuster] Hamiltonkreis, Hamiltonkreise
Guenter Milde
milde at users.sf.net
Mi Jan 25 11:24:02 CET 2023
Liebe Trennfreunde,
Am 24.01.23 schrieb Alexander Malkis:
> @Günter:
> Auch wenn du dir der Trennung von Fremdwörtern und fremdsprachigen Namen
> „grundsätzlich nach den deutschen Regeln“ mit den von dir erwähnten
> Ausnahmen sicher bist (und Duden diese Regelung anscheinend anwendete),
> fällt mir kein gutes Pauschalargument für das Befolgen dieser Regel ein
> (außer dass ein Mensch, zum Beispiel ein deutsch sprechender Mensch, ein
> Gewohnheitstier ist).
Die Begründung ist einfach: wir halten uns an die Regeln, selbst wenn sie
uns nicht gefallen. Nur wenn die Regeln Spielräume lassen, wählen wir die
uns besser erscheinende Alternative.
Die Trennmuster für die traditionelle Rechtschreibung in Deutschland
und Österreich orientieren sich an den verbindlichen Regeln des Dudens
in der Fassung von 1991~\cite{duden:1991}. Dasselbe gilt für die
Trennmuster für die traditionelle Rechtschreibung in der Schweiz,
jedoch mit einer unten beschriebenen Abweichung. Die Trennmuster für
die reformierte Rechtschreibung orientieren sich an den amtlichen
Regeln für die Rechtschreibung der deutschen Sprache in der Fassung
von 2006~\cite{amtlRegeln:2006, amtlRegeln:2006:duden}.
--- `texdoc dehyph` Abschnitt Trennregeln und Konventionen
> Für alles per Hand Geschriebene mag so eine Regelung vielleicht
> sinnvoll erscheinen, da man niemandem zumuten kann, sich in den
> Trennregeln aller Fremdsprachen auszukennen, aber seit dem Beginn der
> automatischen Trennung auf einem PC (also, insbesondere für die
> Trennmusterliste) fällt dieser Grund weg.
Die Gewohnheit hilft nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Lesen.
Außerdem wollen wir, dass mit unseren Mustern getrennte Texte
regelkonform sind.
Wenn Nutzer abweichende Vorstellungen von "guten" Trennungen haben und
bereit sind dafür auf Regelkonformität zu verzichten, können sie die
Trennautomatik zu überstimmen.
...
> Nebenbei: „Chomsky“ wird bereits korrekt™ als „Chom-sky” getrennt und zum
> Glück nicht als „Choms-ky“. (Etymologie: Apostel Thomas -> Chom + Suffixe
> -sk und -y.)
Dazu gibt es eine explizite Ausnahmeregelung für slawische Namen in der alten
Rechtschreibung.
Für die neue Rechtschreibung ist eigentlich nur Choms-ky korrekt, denn
die Grenze vor einem Suffix ist kein Trenngrund.
Der Duden listet Chomsky nicht, aber für Kreisky gibt
https://www.duden.de/rechtschreibung/Kreisky die Wahl:
Worttrennung Krei|s|ky
und ähnlich für Kandinsky, Majakowski, ...
Auf welche Regel der Duden sich dabei beruft ist unklar.
Viele Grüße
Günter
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