[Trennmuster] -isch bei Zwielautverwechslungsgefahr

Werner LEMBERG wl at gnu.org
Mi Aug 19 07:47:27 CEST 2020


>> Zur Frage der Auszeichnung:
>> Einträge wie
>>
>>    altaramäische;alt=a·ra-mä>.i-sche
>>    altfäröische;alt=fä-rö>.i-sche
>>
>> finde ich grotesk.

Finde ich nicht.

>> Das „>“ soll ja generell eine günstige Trennstelle markieren, wird
>> aber zugleich für ungünstig erklärt.
>
> Für mich ist die Wahl von <=> in erster Linie eine Kategorisierung,
> aus der sich dann die relative Güte der Trennstellen ableiten lässt,
> ggf. mit expliziten "Handkorrekturen".

Ganz genau.

> Problem: einige Trennungen sind vor, einige nach dem i "besser".
>
> a) -i-sche / >i-sche
>
>    + einfach
>    - uneinheitliche Markierung der Morphemgrenze
>    -> verworfen
>
> b) -i-sche / -i-.sche
>
>    + weniger Ausnahmen
>    - Trennung an erkennbarer Morphemgrenze einfach markiert
>
> c) >.i-sche / >i-sche
>
>    + Morphemgrenze vor -isch einheitlich markiert, wenn dort
>      getrennt werden darf
>    - mehr Ausnahmen (weil die generell günstigere Trennstelle an der
>      Morphemgrenze bei -ische meist ungünstiger ist als nach dem i.
>
> d) >i-sche / >i-.sche mit Änderung der Vorzugsregel bei
>    Flattervokalen:
>
>      bö>i-ge  -> böi-ge
>      bö>i-.ge -> bö-ige
>
>    + weniger Ausnahmen wenn wir dem Einheitsduden folgen
>    - viele Änderungen an bestehender Wortliste bzw.
>      Flatterauflösungsentscheidungen.

Ich finde nach wie vor, daß (c) eine gute Lösung ist.


    Werner




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