[Trennmuster] Nottrennstellen

Keno Wehr keno.wehr at abgol.de
Mo Okt 15 22:23:45 CEST 2018


Am 14.10.2018 um 00:03 schrieb Guenter Milde:

 > Nun hat sich herausgestellt, dass wir ein Zeichen für Trennungen
 > brauchen, die im Duden/Wahrig und in dehyph-exptl berücksichtigt sind,
 > aber im Notentext nicht auftauchen sollen (Na-ti*on, Sta-ti*o-nen,
 > geni*al). Dafür bietet sich der einfache Punkt als "unaufdringliches"
 > Zeichen mit der bereits vorhandenen Semantik "ungünstig" an.
 >
 > Hingegen ist Aussprachewechsel im Notentext kein Grund zur Unterdrückung
 > von Trennstellen. Wenn Aussprachewechsel von Schwankungsfällen
 > unterschieden werden soll, brauchen wir eine Unterscheidungsmöglichkeit
 > für die vier Kombinationen:
 >
 > ==========  ===================  =====================
 >             Vollsilbe            Schwankungsfall
 > ==========  ===================  =====================
 > [tsi]       Initi-ierung         Initi.ative
 >                                  Akti.en
 >                                  Nati.on
 >
 > kein [tsi]  bioti-sche           besti.alisch
 >             Ti-ara               Garanti.en
 >             Spi-on               Basti.on
 > ==========  ===================  =====================
 >
 >
 > Daher suche ich weiter nach einer konsensfähigen Lösung, die es uns
 > erlaubt bei möglichst einfacher und verständlicher Auszeichnung die 
in der
 > Zukunft geplanten Trennstile (Standard-Trennstil, permissiver Trennstil
 > für enge Spalten, lesefreundliche(r) Trennstil(e) und Notentext) zu
 > realisieren.
 >
 >
 > 1. Frage: Wie stark ist das Interesse an einem Trennstil, der
 >    Schwankungsfälle zulässt wenn kein Aussprachewechsel vorliegt, aber
 >    unterdrückt wenn Aussprachewechsel vorliegt:
 >
 >         Na-tion, tan-gen-tial, Aktien
 >    aber
 >         Kom<mu-ni.on, ge-ni-al, Ga-ran-ti-en

Die Trennstellen in der zweiten Zeile empfinde ich als etwas weniger 
ungünstig,
sehe aber keine zwingende Notwendigkeit zur Differenzierung.

Die Pluralformen auf n scheinen mir eine Sonderrolle zu spielen, da mir 
hier im
Gesangstext die Zweisilbigkeit (ti-en) als wahrscheinlicher vorkommt;
Belegstellen dürften bei solchen Wörtern aber selten sein.

 > 2. Frage: Wenn ein solcher Trennstil unterstützt werden soll, muss es
 >    in der Quelle sein oder ist eine Lösung über reguläre Ausdrücke 
akzeptabel?
 >
 > Der Ausdruck "([^s]ti[-.][aeiou])" schafft die Unterscheidung in 
allen von
 > mir untersuchten Fällen außer bei "Garantien". Eine Implementierung des
 > Aussprachewechsel-Stilfilters ist somit auch ohne explizite Kennzeichnung
 > des Aussprachewechsel mit moderatem Aufwand möglich.

Nach Werners Prinzip, alle (von uns gewollten) Trennstellen explizit zu 
machen,
fällt die Variante mit dem regulären Ausdruck weg. Ich unterstütze dieses
Prinzip, da es Transparenz schafft.

 > Vorschlag zur Markierung der Trennung zwischen Vokalen
 > ------------------------------------------------------
 >
 > 1. Flattervokale werden nicht gesondert gekennzeichnet sondern über ein
 >    regexp-Filter erkannt.
 >
 > 2. Der Punkt ohne vorangehendes Trennzeichen kennzeichnet 
Schwankungsfälle
 >    (unsilbische Aussprache eines Vokals, im Notentext nicht getrennt)
 >
 >      sau-er     Sau-e-rei     # 2-silbig -> normale Trennstelle
 >      ge-ni.al   ge-ni.a-le    # Schwankungsfall
 >      Na-ti.on   Na-ti.o-nen   # Schwankungsfall mit Aussprachewechsel
 >      Schwein    Schwei-ne     # 1-silbig -> keine Trennstelle
 >
 > 3. Der Punkt nach Trennzeichen steht für ungünstige Trennungen, die im
 >    Notentext getrennt werden:
 >
 >      Sau-.er=bra-ten An<al-.pha-bet   # irreführend
 >      Tel-to-.wer                      # Endung -ow¹

Zustimmung für 1 bis 3. Wie sollen Fälle wie „Seen“ und „Garantien“ 
behandelt
werden? Mit „-.“?

 > 4. Regulärer Ausdruck für Aussprachewechsel
 >
 >      ([^s]ti[-.][aeiou]) außer bei "Garantien"

Ich sehe zur Zeit keinen Anwendungsfall.

 >    evt. auch (n-g)|(n-k).

Das Thema verschieben wir besser.

 > ¹Die Trennung bei -ow kann auch Tel-tow.er;Tel-to.wer markiert werden,
 >  wenn im Notentext-Stilfilter nach Schwankungsfälle mit "[aeiouäöü]\."
 >  wird.

Das scheint zu undurchsichtig.

 > Wenn der Vorschlag nicht konsensfähig ist, und auf eine explizite
 > Kennzeichnung des Aussprachewechsels bestanden wird, wäre der doppelte
 > Punkt für Schwankungsfälle mit Aussprachewechsel eine naheliegende
 > Auszeichnungsmöglichkeit:
 >
 >      sau-er     Sau-e-rei     # 2-silbig -> normale Trennstelle
 >      ge-ni.al   ge-ni.a-le    # Schwankungsfall
 >      Na-ti..on  Na-ti..o-nen  # Schwankungsfall mit Aussprachewechsel
 >      Schwein    Schwei-ne     # 1-silbig -> keine Trennstelle
 >
 > Die eindeutige Silbengrenze bei "initi-ieren" sollte analog zu den
 > Trennungen "n-g" und "n-k" behandelt werden (i.e. normal ausgezeichnet
 > und im Normalfall zugelassen, ggf. mit regexp-Filter unterdrückt).

Oder als „initi-.ieren“ markiert werden.

Gruß
Keno



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