[Trennmuster] Präfigierte Wörter mit eingeschobenem s

Keno Wehr keno.wehr at abgol.de
Sa Mai 26 20:16:16 CEST 2018


Am 26.05.2018 um 12:21 schrieb Guenter Milde:

>
>> Die aus etymologischer Sicht naheliegende Auszeichnung »abs<trakt« ist
>> mit der früheren Trenn- und Lang-s-Praxis unvereinbar (Trennung:
>> »ab-ſtrakt«), daher hat Günter für diese Fälle »ab<strakt« etc.
>> ausgezeichnet, was ich auch für sinnvoll halte.
> Wir könnten in AR auch ab-strakt etc. schreiben, aber dann wäre diese
> Trennung in NR nicht mehr erlaubt. Mit ab<strakt lässt sich argumentieren,
> dass es sich um eine Trennung nach Wortbestandteilen handelt. Selbst wenn es
> nicht ganz sauber ist, ist es pragmatisch, weil dann die Alternative-Filterung
> für ab<s-trakt funktioniert.
>

Ja, »ab<s-trakt« scheint die beste Lösung zu sein (paradoxerweise ist
die moderne Trennung hier die etymologischere).

>
>> Suszeptibilität
> Das gibts in meinem 71-er Duden nicht.
>

Hatte der Duden 1971 tatsächlich noch ein Wörterverzeichnis in Fraktur?
Ich dachte immer, dafür müsste man auf Vorkriegsexemplare zurückgreifen.

>
> Eine Trennung Os-trach oder O·strach gilt nur für Fremdwörter bzw.
> fremdsprachige Herkunft (auch in AR).

Stimmt, ich vergaß.

> Nach Duden 71 kann gilt für Namen:
>
>    Erschließbare Zusammensetzungen werden nach K69 getrennt (Rams-au,
>    Wüns-dorf, Fried-rich, Wolf-ram,...
>    
>    Schwer erkennbare Zusammensetzungen können entsprechend K71 nach
>    Sprechsilben getrennt werden.
>    
>    Ge-le-nau, Lö-bau, Wün-storf, Neckar-sulm, Ro-traud
>    
> Solange die Herkunft nicht geklärt ist, würde ich es bei Ost-rach belassen.

Ja, aber »Ro-traud« passt nicht wirklich ins System.

Gruß
Keno



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