[Trennmuster] Ungünstige Trennungen

[Keno Wehr]

Am 12.05.2018 um 18:26 schrieb Mathias Nater:

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> Die Trennmuster sollen Trennstellen finden. Dabei ist es nicht so schlimm, wenn eine Trennstelle nicht gefunden wird, aber inakzeptabel, wenn falsch getrennt wird.
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> Meiner Meinung nach sind die aus der Regel T3 resultierenden Fehltrennungen nicht zu akzeptieren.
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> Ja, ich weiss: „ein Faß ohne Boden“ (https://groups.google.com/forum/#!topic/trennmuster-opensource/cqAkNQ_9K6o). Es stimmt, dass es sehr viele Wörter auf -ende gibt, aber nur bei wenigen müsste die Trennung unterbunden werden.
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> Als Ansatz könnte man folgende Fälle unterscheiden, um dem Fass einen Boden zu zimmern:
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> (1) Der Wortteil vor -ende ist nur ein Verbstamm.
> Diese Wörter ergeben als zusammengesetzte Substantive kaum schöne Wörter (z.B. „das Vorsitzende“, „das Laufende"), die entsprechend rar sind -> Trennung wie die Partizipform des Verbs (belassen).
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> (2) Der Wortteil vor -ende ist sowohl Verbstamm als auch Substantiv.
> Hier ist der Wortsinn und die Gebräuchlichkeit des zusammengesetzte Substantivs zu prüfen und ggf. die Trennung zu unterbinden.
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> Ich bin die Wortliste und https://github.com/unicode-org/unilex/blob/master/data/frequency/de.txt nach Kandidaten für Fall (2) durchgegangen:
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> Gebräuchlich und entsprechend nicht automatisch zu trennen (abschliessende Liste):
> Spielende
> Fußende
> Fristende
> Haftende
> Stauende
> Streikende
> … und „Rennende“, das scheinbar zu Fall (1) gehört, wahrscheinlich aber ein Zusammenzug aus „Rennenende“ ist?
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> Ich beantrage deshalb die Regel T3 wie folgt zu ändern:
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> Bei mehrdeutigen Wörtern endend auf -ende, -enden, -endes wird normalerweise die Trennung der Partizipform des Verbs verwendet. Sind beide Formen gebräuchlich, wird die Trennung unterbunden um Fehltrennungen zu verhindern.
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> Und die Wortliste in den genannten Fällen entsprechend anzupassen.

Wenn es nur die paar Fälle betrifft, finde ich den Vorschlag sehr 
vernünftig.
Beim »Stauende« gibt es ohnehin keinen Konflikt.
Das »Rennende« scheint mir als Substantiv eher ungebräuchlich und daher 
entbehrlich.

Keno