[Trennmuster] Doyen
Arthur Reutenauer
arthur.reutenauer at normalesup.org
Mi Mai 9 23:59:30 CEST 2018
> Hmm hmm hmm. Wäre interessant, von einem französischen Experten eine
> Meinung einzuholen – Arthur, kennst Du da jemanden?
Ich kann einige Leute fragen aber glaube doch nicht, dass ein Experte
nötig sei: Ypsilon spielt im Französischen tatsächlich die Rolle einer
Zusammensetzung von zwei Elementen, nämlich <i> und /j/. Dabei schreibe
ich absichtlich „i“ wie ein Graphem und „j“ wie ein Phonem, da das
implizite <i> in der Regel nur mit dem vorangehenden Vokal als einen
Laut ausgesprochen wird (wie etwa in doyen, foyer, royal), während /j/
als Konsonant zur nächsten Silbe gehört. Es gibt natürlich Ausnahme, wo
Ypsilon einfach /j/ entspricht, wie z. B. in Fayence und Cayenne.
> Fakt ist, daß die meisten Deutschsprechenden bei Wörtern wie »loyal«
> das »y« als konsonantisch empfinden – und sogar so aussprechen (also
> »lojal« statt »loa-yal«). Daher halte ich es durchaus gerechtfertigt,
> bei Sprechsilbentrennung vor dem »y« zu trennen. Für die
> etymologische (bzw. auf der Ursprungssprache basierende) Trennung ist
> die Frage, ob Franzosen das auch so sehen.
Das ist wirklich schwer zu sagen, besonders weil man im Französischen
nicht so gerne etymologisch trennt. Ich weiß einfact nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Arthur
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