[Trennmuster] Sprechsilben vs. Wortherkunft

Stephan Hennig mailing_list at arcor.de
Do Feb 27 18:45:55 CET 2014


Am 25.02.2014 09:53, schrieb Werner LEMBERG:

>> Wenn | (auch = ?) und - mit nur einen Buchstaben dazwischen
>> vorkommen, muß je nach Hausorthographie entweder - oder |
>> unterdrückt werden. Als regexp-replace Regeln also für
>> "ethymologisch":
>>
>>   -(.)\|   ->  \1|
>>   |(.)\-   ->  \1|
> 
> Mhmm.  Für nicht-etymologische Trennungen bzw. zusätzlichen
> »Duden«-Trennungen hätte ich trotzdem gern ein separates Zeichen...

Von impliziten Regeln halte ich auch nicht so viel.  Allerdings halte
ich auch nicht viel von weiteren Trennzeichen.  Das macht alles recht
unübersichtlich und wenn man nur einen Trennstil bearbeiten möchte,
kommt einem der andere dabei immer in die Quere und man muss mental
ständig umschalten, ob ein Wort so in beiden Stilen richtig kodiert ist.

Außerdem halte ich nichts davon, sich bei vereinfachter Trennung direkt
auf den Duden zu beziehen.  Der Duden ist viel zu flatterhaft und wir
können nicht ständig der aktuellen Auflage hinterherjagen.  Ich würde es
außerdem selbst bei vereinfachter Trennung vorziehen, strikt Indus-trie
oder Indust-rie zu trennen, aber nicht beide Trennungen in einem Text zu
verwenden.  Man wird durch solche Wechsel beim Lesen
unnötigerweise abgelenkt.

Für den rein praktischen Gebrauch, schlage ich vor, unseren (oder irgend
einen anderen) Wortbestand durch Duden-Software zu trennen und aus einer
solchen Liste einmalig Duden-Trennmuster zu erzeugen.  Dazu verweise ich
auf
<URL:http://projekte.dante.de/pub/Trennmuster/Dateibereich/LibO-Worttrennung.fodt>.
 Dieses (flat) ODT-Dokument enthält entsprechende Makros und nähere
Hinweise zum Vorgehen mit LibreOffice.  Ältere Duden-Korrektor-Versionen
findet man gelegentlich bei eBay zum Spottpreis.

Falls jemand sportliches Interesse an einer Erfassung vereinfachter
Trennungen verspürt, so schlage ich vor, diese Trennungen als weitere
Varietät zu betrachten, das heißt, eine bzw. mehrere weitere Spalten
einzufügen.

Viele Grüße,
Stephan Hennig




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