[Postfixbuch-users] SASL/auxprop mag nicht mit/etc/postfix/sasl_passwd.db
Andreas Winkelmann
ml at awinkelmann.de
Mi Jun 18 14:42:17 CEST 2008
> On Wednesday, June 18, 2008 11:41 AM [GMT+1=CET],
> Patrick Ben Koetter <p at state-of-mind.de> wrote:
>
>>>> sasldb ist schon ein guter Start. Was fehlt Dir noch?
>>>
>>> Postfix/local_recipient_maps soll dann eben dort nachschlagen.
>>
>> Ja, was soll es denn dort nachschlagen?
>
> Ähm, was habe ich denn hieran falsch verstanden:
> local_recipient_maps guckt nach, ob der Teil links vom "@" bei Adressen
> mit lokal zustellbaren Domains auf dem System bekannt ist. Nachgucken,
> ob ein String in einer Liste steht (von Authentifizierung soweit
> überhaupt-
> garkeine Rede).
>
> Lt. Docs, so wie ich sie gestern gelesen habe, liest "l_r_m = hash:file"
> die linke Seite von einer ansonsten beliebigen Tabelle, die nur eine
> Struktur wie "user irgendwas" haben sollte.
>
>> Wenn local_recipient_maps
>> Authentifizierungsdaten nachschlagen soll, ist es schlicht und
>> ergreifend falsch.
>
> Was bitte macht l_r_m denn anderes, sofern noch Postfix-Defaults
> eingestellt sind?!
>
> "l_r_m = proxy:unix:passwd.byname" liest aus "/etc/postfix" (evtl.
> sogar aus einer beliebigen anderen von PAM verwalteten Account-DB?),
> lt. Postfix-Doc wird hierbei sogar (überflüssigerweise) der gesamte
> Record aus der passwd übergeben und nicht nur die linke Seite
> (mglw. also sogar die kompletten Credentials, falls mal auf einem
> System noch ohne shadow-Passwörter?)
>
> Sind das was anderes als Authentifizierungsdaten?
Du scheinst zwei Applikationen miteinander zu verwechseln. Postfix ist der
MTA, Cyrus-SASL erledigt den Authentifizierungskram. Ja, bei beiden ist es
möglich auf BDB-Files zuzugreifen aber die Formate sind unterschiedlich.
Bei Postfix ist ein Key und ein Value. Nenn es von mir aus linke und
rechte Seite im Map-File.
Bei Cyrus-SASL sind es drei Keys und ein Value. Username, Realm, Typ und
als Value das Passwort.
Daher sind es auch unterschiedliche Programme und Methoden die BDB Files
zu erzeugen. Bei Postfix postmap, bei Cyrus-SASL saslpasswd2.
Du wirst hoffentlich auch nicht versuchen einem DHCP-Server die
Config-Files eines DNS-Servers unterzuschieben nur weil beide Text-Files
benutzen.
> Und macht es irgendeinen Sinn (ausser 150%iger Sicherheit), diese
> Liste physisch getrennt von der Authentifizierungs-DB vorzuhalten,
> anstelle einfach die linke Seite von einer ohnehin vorhandenem
> Tabelle auszulesen?
>
> (oder willst Du mir nur sagen, dass die Festung Postfix auf gar keinen
> Fall jemals auch nur in die Nähe von diesen ach so sensiblen Authen-
> tifizierungsdaten gebracht werden darf? - Spaß beiseite... )
>
>> Authentifizierungsdaten werden entweder von der Dovecot SASL
>> Implementierung oder vom Cyrus SASL Framework nachgeschlagen.
>
> Bedeutet denn nicht, dass die SASL-Settings "pwcheck_method: auxprop"
> und "auxprop_plugin: sasldb" bewirken, dass
> a) PAM aussen vor bleibt und somit auch
> b) "proxy:unix:passwd.byname" ins Leere laufen würde, wenn
> meine Mail-User keine System-Accounts haben?
Ja, wenn die Accounts in der sasldb sind und Du keine System-Accounts
gleichen Namens hast, wird die Authentifizierung funktionieren, aber
unix:passwd.byname keine Resultate bringen.
> Also brauche ich eine Alternative zu "proxy:unix:passwd.byname"?!
>
>>> Ausserdem hätte ich diese User-DB gern mit Postmap gepflegt.
>>
>> Das scheint mir das Motiv schlechthin zu sein.
>
> Eigentlich möchte ich nur schnell in die Puschen kommen (dazu ist
> es allerdings längst zu spät) und einen Mailserver möglichst nahtlos
> migrieren.
> Ein paar 10 kryptische (!)Passwörter möchte man auch nur
> einmal irgendwo eintippen.
>
>> Also:
>> Authentifizierungsdaten werden nicht von Postfix und deshalb auch
>> nicht von postmap gepflegt.
>
> Gepflegt werden müssen sie VON MIR.
> Warum nicht mal mit Postmap, wenn es sich (scheinbar) anbietet.
> Ein Tool, welches (BDB-kompatible, hoffentlich?!) Maps generiert.
>
>> Cyrus SASL bietet dazu für sasldb die Tolls saslpasswd2 und
>> sasldblistusers2 an. Dovecot von Hand oder je nach Backend.
>
> Jahaa. Ich geh' ja jetzt wieder brav zurück zu "/etc/sasldb2".
>
>>> Aus ./cyrus-sasl/doc/readme.html (Read Me First):
>>>
>>> "The library also supports storing user secrets in either a hash
>>> database (e.g. Berkeley DB, gdbm, ndbm), LDAP, or in a SQL database
>>> (MySQL, Postgres)."
>>>
>>> Ich würde schon gerne mal jemandes Meinung hören, ob meine Vermutung
>>> richtig ist, dass wahrscheinlich doch sasldb2<>BDB ist.
>>
>> Ja, das ist es. Mit db_dump etc. kannst Du Dein Ziel auf Deine Weise
>> sicherlich erreichen.
>
> Aah, DANKE! Das war jetzt wirklich das erste Mal, dass ich hier eine
> Antwort auf eine von mir gestellte Frage bekommen habe :-)
>
> Aber - soviel dann auch zum Thema Dokumentation.
> Nein, hier noch was:
>
> $ man db_dump
> No manual entry for db_dump
http://www.oracle.com/technology/documentation/berkeley-db/db/ref/dumpload/utility.html
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Andreas
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