[Postfixbuch-users] Spam von Yahoo; policyd-weight und postmaster
Jan P. Kessler
postfix at jpkessler.info
Fr Feb 8 00:44:38 CET 2008
Peer Heinlein schrieb:
> Hast Du content_filter, so stauen sie sich.
> Hast Du proxy_filter, so stauen sie sich auch. -Nur leicht woanders.
>
> Unter dem Strich kann Dein amavis pro Zeiteinheit stets gleichviel
> bearbeiten.
> Ja und?!
>
> Hast Du content_filter so stauen sie sich, hast Du proxy_filter, so stauen
> sie sich auch.
>
Ja, aber das ist eben genau der Knackpunkt. Klar, was den Durchsatz
angeht stimme ich Dir vollkommen zu - es nimmt sich nichts. Der
Unterschied liegt eben darin, WO und vor allem OB es sich staut. Neben
diversen Appliancelösungen und diversen Netzwerkkomponenten, die keine
Mailqueue implementiert haben, gibt es ja auch massig
"Empfehlungsfunktionen" auf Webseiten, bei denen direkt irgendeine
perl-/php-Funktion zum Mailversand genutzt wird. Selbst wenn ich auf dem
Standpunkt stünde, dass Informationen, die nicht
100%-smtp-standardkonform verschickt werden, nur schrott sein können,
sehen das Kollegen und Kunden vielleicht anders.
> Sorry, ich kann mich nur wiederholen! Müssen 1000 Nachrichten durch
> Amavis, so müssen die da durch. Egal wie. Daran ändert sich doch nichts!
>
Jep, die Frage ist ja auch, ob Dich letztlich 1000 erreichen, auch wenn
die Kisten ab und an nicht verfügbar sind.
>> Noch schlimmer ist es im Jahresendgeschäft, wenn der Kunde
>> selbst Sonderaktionen startet - da habe ich an einem Tag auch mal das
>> 10fache Volumen.
>>
>
> Ja!
>
> Amavis ist bei beidem gleich schnell. Amavis kriegt es so gut wie gar
> nicht mit, in welchem Modus das läuft. Das ist doch egal. Amavis ist
> amavis. Es ist weder schneller, noch langsamer. Und was durch muß, muß
> durch.
>
Ist klar, ich wollte damit nur auf die Unkalkulierbarkeit aktueller
Volumina und das eben auch bei legitimen Nachrichten hinweisen.
>>>> überwiegen. Wenn jedoch die Zuverlässigkeit des Mailsystems absolute
>>>> Priorität ist, sollte man bei content_filter bleiben.
>>>>
>>> Genau. Damit man schön in die Backscatter-Problematik reinrennt,
>>> ständig Last durch nicht-zustellbare (oder zustellbare!) Bounces
>>> extra generiert, seine Systeme schön unter Last setzt und über kurz
>>> oder lang regelmäßig zu recht (!) auf RBL-Sperrlisten steht und damit
>>> schön brav Probleme hat, seine Mails sauber zu versenden.
>>>
>> Offen gestanden verstehe ich das nicht ganz. Gerade der after-queue
>> Ansatz erlaubt es mir doch, sehr genau zu konfigurieren, wieviele
>> Content-Filter maximal laufen - sprich das alles sehr genau auf meine
>>
>
> (Nimmst Du proxy_filter kannst Du es ganz genauso exakt konfigurieren!)
>
<spitzfindig>Ja genau, Du kannst genau konfigurieren, ab wann nix mehr
geht ;)</spitzfindig>
> Wenn Du taggst: Einverstanden. Das ist die Ausnahme.
>
> Aber taggen führt zu Mailverlust.
>
Bisher hab ich noch nix dabei "verloren". Es gibt da ja auch
Zwischenlösungen: Markierung im Header und Ordnerregeln in den MUAs oder
auf dem Server, Quarantäne, discard...
> Aber wer dann bounct oder rejected ist -sorry- asozial.
>
*unterschreib*
Ich gebe zu, bei der ganzen Argumentation ist ein wenig
Verfügbarkeitsdenke drin, die bei mir eigentlich eher aus dem
Netzwerkbereich kommt. In der idealen Welt wäre das bei SMTP sicher
unangebracht, da dieses Protokoll und die entsprechenden Transportwege
Redundanz, Pufferung und Quittierung mit sich bringen, aber in der
Praxis läuft leider auch bei wichtigen Partnern nicht immer postfix.
Gruß, Jan
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