[Postfixbuch-users] Push-Mail ohne Blackberry kein Problem

crandler crandler at crandland.de
Di Sep 4 15:46:53 CEST 2007


Hallo,

> Die gängigen IMAP-Server (Courier, Cyrus, wahrscheinlich auch Dovecot)
> unterstützen IMAP-IDLE. Dabei wird ein IMAP-Client vom Server (!) aktiv
> bei neu eintreffenden Mails informiert. Das ist kein Problem, da der
> IMAP-Client eh stundenlang mit dem Server verbunden ist.

Mag sein, dass das gut funktioniert, wenn auch um einiges mehr Traffic
verbraucht wird, allerdings fehlen da noch die restlichen
Blackberry-typischen Features, die Verschlüsselung zwischen Server und
Endgerät und der Bedienungskomfort. Nutzer von Blackberries werden das
verstehen. Ich gehe davon aus, dass du keinen BB besitzt und jemals besitzen
wirst, Peer. ;)


> Die mir bekannten stinknormalen Mobiltelefone (Meines beispielsweise:
> Sony Ericcson K810) unterstützen IDLE. Über jede eintreffende E-Mail
> werde ich sofort informiert und kann sie im Handy abrufen, da ich den
> Mailclient des Handys eben mit dem IMAP-Server verbunden lasse.

IMAPS auch? 
Außerdem hast du eine ständige Verbindung zum Server per
GPRS/UMTS/EDGE/Whatever.


> Ich wüßte nicht, wo hier ein tatsächlich relevanter Unterschied zu
> Blackberrys besteht. Fast jeder stinknormale IMAP-Server
> kann "Push"-Mail und jedes stinknormale Handy eigentlich auch.

Das Blackberry-Protokoll kann senden und unterstützt "Seamless"-Abruf der
Mails (Häppchenweise).
 

> Oder anders ausgedruckt: Blackberrys sind nicht nur mit immensen
> Komplikationen und Kosten verbunden, sondern noch dazu schlichtweg
> überflüssig (tm). Ein kostenloser IMAP-Server täte es auch (aber das
> wäre zu einfach und zu billig und zu sicher.

Diese Aussage halte ich für ein wenig überzogen, aber dein Blackberry-Hass
kommt gut zum Vorschein. :)


> Im Gegenzug halte ich es für absolut,  und ich meine wirklich ABSOLUT
> verantwortungslos, E-Mails der Geschäftsführung eines Unternehmens
> gleich welcher Größenordnung, freiwillig über amerikanische Server zu
> relayen. Man kann es nicht deutlich genug sagen: Blackberry gelangt
> damit in den Besitz des GESAMTEN Mailverkehrs der Unternehmensleitung.
> Und das in einem Land, wo der eigens dafür eingerichtete Geheimdienst
> NSA offiziell auf den eigenen Webseiten schreibt, daß sie
> Wirtschaftsspionage für einheimische Firmen betreiben und dabei auch
> politische Freunde (=Europa) offiziell ausspionieren. Das sind keine
> Gerüchte, das ist dort offiziell nachlesbar. Wenn ich ständig sehe, daß
> die Kollegen im Bundestag Blackberrys einsetzen müssen, so wird mir
> einfach nur SCHLECHT, wenn ich mir vorstelle, daß beispielsweise
> Mitglieder des Geheimdienstausschusses Mails per Blackberry
> austauschen.

Wem die Prosumer-Lösung zu "unsicher" ist, der kann den Blackberry-Dienst
komplett INHOUSE mit dem BB Enterprise Server betreiben. 
http://www.blackberry.com/de/products/enterprisesolution/security/data.shtml
Hier wird kein einziges Bit nach England, Asien oder Amerika gesendet.
Abhören somit FAST unmöglich, wäre da nicht die Internetverbindung und die
mobile Verbindung zu den Endgeräten (bei BB AES/3DES-verschlüsselt). Die
hast du aber auch bei deinem Sony Ericsson.

Ich gehe mal fest davon aus, dass der Bundestag dafür eigene Server
betreibt, die mit den Blackberries kommunizieren (ich versuche das mal
rauszubekommen). Wenn nicht, muss ich dir hier zustimmen.

Gruß Sven




Mehr Informationen über die Mailingliste Postfixbuch-users