[Postfixbuch-users] Push-Mail ohne Blackberry kein Problem

Peer Heinlein p.heinlein at heinlein-support.de
Di Sep 4 13:50:49 CEST 2007


Am Dienstag, 4. September 2007 10:16 schrieb Sven Schumacher:

> ich habe das "Problem", das mein Chef sich in den Kopf gesetzt hat,
> dass er gerne einen Blackberry (wg. der E-Mail-Funktion) nutzen
> möchte. Generell finde ich die Idee von Push-E-Mails ja nicht
> schlecht, aber die Suche nach entsprechender Software im
> Postfix-Umfeld brachte (fast) gähnende Leere zu Tage. Ist euch eine
> Lösung dafür bekannt, die entweder zu Microsofts PushMail (MSFP) oder
> dem Blackberry-System kompatibel ist?

Die gängigen IMAP-Server (Courier, Cyrus, wahrscheinlich auch Dovecot) 
unterstützen IMAP-IDLE. Dabei wird ein IMAP-Client vom Server (!) aktiv 
bei neu eintreffenden Mails informiert. Das ist kein Problem, da der 
IMAP-Client eh stundenlang mit dem Server verbunden ist.

Die mir bekannten stinknormalen Mobiltelefone (Meines beispielsweise: 
Sony Ericcson K810) unterstützen IDLE. Über jede eintreffende E-Mail 
werde ich sofort informiert und kann sie im Handy abrufen, da ich den 
Mailclient des Handys eben mit dem IMAP-Server verbunden lasse.

Ich wüßte nicht, wo hier ein tatsächlich relevanter Unterschied zu 
Blackberrys besteht. Fast jeder stinknormale IMAP-Server 
kann "Push"-Mail und jedes stinknormale Handy eigentlich auch.

Oder anders ausgedruckt: Blackberrys sind nicht nur mit immensen 
Komplikationen und Kosten verbunden, sondern noch dazu schlichtweg 
überflüssig (tm). Ein kostenloser IMAP-Server täte es auch (aber das 
wäre zu einfach und zu billig und zu sicher.

Im Gegenzug halte ich es für absolut,  und ich meine wirklich ABSOLUT 
verantwortungslos, E-Mails der Geschäftsführung eines Unternehmens 
gleich welcher Größenordnung, freiwillig über amerikanische Server zu 
relayen. Man kann es nicht deutlich genug sagen: Blackberry gelangt 
damit in den Besitz des GESAMTEN Mailverkehrs der Unternehmensleitung. 
Und das in einem Land, wo der eigens dafür eingerichtete Geheimdienst 
NSA offiziell auf den eigenen Webseiten schreibt, daß sie 
Wirtschaftsspionage für einheimische Firmen betreiben und dabei auch 
politische Freunde (=Europa) offiziell ausspionieren. Das sind keine 
Gerüchte, das ist dort offiziell nachlesbar. Wenn ich ständig sehe, daß 
die Kollegen im Bundestag Blackberrys einsetzen müssen, so wird mir 
einfach nur SCHLECHT, wenn ich mir vorstelle, daß beispielsweise 
Mitglieder des Geheimdienstausschusses Mails per Blackberry 
austauschen. 


Mit freundlichen Grüßen

Peer Heinlein


-- 
Heinlein Professional Linux Support GmbH
Linux: Akademie - Support - Hosting

http://www.heinlein-support.de
Tel: 030 / 40 50 51 - 0  ***  Fax: - 19

Die 3. Mailserver-Konferenz am 2./3. Juli 2007
http://www.heinlein-support.de/mk

Zwangsangaben lt. §35a GmbHG:
HRB 93818 B / Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, 
Geschäftsführer: Peer Heinlein  --  Sitz: Berlin



Mehr Informationen über die Mailingliste Postfixbuch-users