[Postfixbuch-users] ab wie viel user sollte man datenbank

Patrick Ben Koetter p at state-of-mind.de
Mo Mär 6 21:34:44 CET 2006


Hallo Fatih,

* Fatih Ekrem Genc <fatihgenc at gmail.com>:
> hi
> 
> ich habe vor ein mailserver mit postfix zu instalieren.
> 
> mein Frage ist ab wie viele user sollte man user informationen auf ein
> datenbank (mysql oder postgresql) halten

dazu gibt es keine, für alle Fälle gültige Antwort. Ich wäge in solchen Fällen
im wesentlichen folgende Anforderungen gegeneinander ab:

Wartungsfähigkeit
Für wenige User kann man alles, in insolierten Systemen verwalten. Ab einer
bestimmten Anzahl von Usern wird es zu aufwändig, die User an verschiedensten
Stellen zu verwalten. Hier kann eine zentralisierte Verwaltung der User-Daten
z.B. in einer SQL- oder auch LDAP-Datenbank die Verwaltung erheblich
vereinfachen. Ob ich eine DB dazu einsetze, hängt davon ab, wieviele System
ich mit diesen Daten versorgen kann. Für Postfix alleine, würde ich es z.B.
nicht tun. Da finde ich es einfacher und schneller mit indizierten Dateien zu
arbeiten.

Antwortzeit
Ab einer bestimmten Last, viele Mails aber auch ein DOS-Attack, verlangsamt
eine DB-Anfrage Postfix. Grund hierfür ist die Latenzzeit, die bei einer DB
größer ist, als bei einer indizierten Datei. Dann kann es durchaus sinnvoll
sein, ausschließlich indizierte Dateien, bevorzugt CDB-Datenbankformate,
einzusetzen - schneller geht es nicht.


Wenn beides gegeben ist - viele User in unterschiedlichen Systemen und eine
hohe Last auf dem Postfix-Server - ist der Zwischenweg ideal: User in der DB
verwalten und mit einem Skript zu bestimmten Events (z.B. Änderungen in der
DB) eine indizierte Datei mit Hilfe der DB-Daten erstellen.

Diese Lösung macht Sinn, wenn Du ~5.000 User und mehr oder wenn meßbare
Nachteile durch DB-Nutzung hast.

> ich bin inder meinung service möglich von ein Ander unaphangig zu
> instalieren.

Das kann Sinn machen. Es hängt von der gesamten Architektur und der
hauseigenen Policy ab.

> mein Standart datenbank für www ist mysql.
> wenn ich mein postfix userdatei auf ein datenbank fassen will, würdet ihr
> empfehlen dass ich es auf postgresql basiere?

Wenn alles auf ein und demselben System läuft, würde ich vermeiden, weil es
alles nur komplexer macht -> KISS
Besondere Vorteile erwachsen durch die Nutzung von Postfix und PostgreSQL
nicht.

p at rick


-- 
Das »Postfix«-Buch
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saslfinger (debugging SMTP AUTH):
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