[IMI-List] [0446] IMI-Kongress Militärische Landschaften (14./15.11)

Informationsstelle Militarisierung imi at imi-online.de
Fr Aug 21 14:54:43 CEST 2015



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Online-Zeitschrift "IMI-List"
Nummer 0446 .......... 18. Jahrgang ........ ISSN 1611-2563
Hrsg.:...... Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Red.: IMI / Thomas Mickan/ Jürgen Wagner / Christoph Marischka
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Archiv: ....... http://www.imi-online.de/mailingliste.php3
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Liebe Freundinnen und Freunde,

in dieser IMI-List finden sich

1.) das Programm zum diesjährigen IMI-Kongress „Militärische Landschaften:
Diskurse – Räume – Strategien“, der am 14./15. November in Tübingen stattfinden
wird.


IMI-Kongress 2015:
Militärische Landschaften: Diskurse – Räume - Strategien
Datum: 14./15. November 2015 (Auftaktveranstaltung am Freitag)
Ort: Schlatterhaus, Österbergstr. 2, 72072 Tübingen

Militärische Landschaften sind mehr als Truppenübungsplätze oder
Kasernengelände. Der IMI-Kongress versucht dieses „Mehr“ in den Blick zu nehmen.
Zum einen mit dem abstrakten Blick auf die Mechanismen wie „neue“ Feindbilder
und Raumkonstruktionen etabliert und wie die dadurch geschaffenen Denkrahmen
durchbrochen werden können. Zum anderen, wie in konkreten und damit
bearbeitbaren Räumen Orte für Widerstand entstehen können.
Militärisches Denken und Handeln bringt „Räume“ hervor und belegt diese mit
eindimensionalen Lösungsstrategien. Im Bereich der Konzeption solcher „Räume“
erleben wir, wie Feindbilder geschaffen werden und sich langsam aber
kontinuierlich in der Psyche festsetzen. Feindbilder werden immer öfter dazu
verwendet, politische und soziale Konflikte zu beurteilen und zwischen einem
„Wir“ und „den Anderen“ zu unterscheiden. Dies ist dann ein Baustein, der sowohl
die Angst vor „den Anderen“ schürt wie auch einer (kolonialen) Überheblichkeit
Vorschub leistet und in der Bereitschaft mündet, weltweit für die Durchsetzung
eigener Interessen in Konflikte (präferiert militärisch) einzugreifen. Wie kann
ein solidarisches voneinander Lernen mit Menschen aus besetzten Räumen aussehen?
Wie kann sich mit militärischen Räumen auseinandergesetzt und diese neu
definiert werden?
Militärische Räume brauchen konkrete Fixpunkte, um als solche erkannt und
bearbeitet zu werden. Anhand von Armeestandorten als genuin militärische Orte
sowie an Orten mit kriegswichtiger Industrie soll beurteilt werden, wie diese
ihr Umfeld beeinflussen. Es wird in den Fokus gerückt, wie in ihrem
unmittelbaren Umfeld Fragen der „lokalen“ Verantwortung beantwortet werden
können. An den konkreten Orten soll Widerstandspraxis analysiert und diskutiert
werden, um übertragbare Erfahrungen sichtbar zu machen. Welches sind für die
antimilitaristische Bewegung zukünftige praktikable oder konstruktive
Protestformen?

Freitag: Michael Schulze von Glaßer: Virtuelle Landschaften / (N.n.) Fiktive
Militärübungsländer (Ort: Wohnprojekt Schellingstr. 6, Hausbar)

Samstag: Gedankliche Räume – Einstellungen und Strategien

12 Uhr – Begrüßung, inhaltliche Einleitung

12.30-14.30 Uhr Räume im Kopf?:
-- Feindbilder in unseren Köpfen – Konstruktion und Wirkung (Klaus Jürgen
Bruder)
-- Konflikt-Komplizinnen? Wissenschaft und kognitive Militarisierung (Claudia
Brunner)

15-17 Uhr Kritischer Blick auf Geopolitik: Raumkonstruktion und Machtprojektion
-- Geopolitik: Vom Denken in Machträumen (N.N.)
-- Neue Player - neue Konzepte? Renaissance der Geopolitik anhand des
Schreckgespenst fernöstlicher Dominanz und indische Reaktionen (Andreas Seifert)
Abendvortrag

18-20.30 Uhr Der besetzte Raum
-- Einleitung: „Eroberte“ und „beherrschte“ Räume: Wie die militärische
Besatzung den Raum verändert  (IMI)
-- „Leben unter Besatzung, Schaffung neuer politischer Räume“ (Weeda Ahmad,
Ubaid Kabir, Hadi Marifat, Friba)

Sonntag: Konkrete Räume und Orte in Deutschland

9.30 – 11 Uhr Militärstandorte – zwischen Protest und guter Nachbarschaft?
-- Der Drohnenkrieg im Fokus – neue Impulse für Widerstand gegen das AFRICOM
(Thomas Mickan)
-- Dt.-NL-Brigade in Münster: Vom aufkeimenden Widerstand gegen die
NATO-Speerspitze (Bernd Drücke)

11.15-12.45 Uhr Waffenproduktion – zwischen Moral und Arbeitsplatz?
-- „Imageproblem Panzer“: Kassel und der Protest gegen schweres Kriegsgerät
(Michael Schulze von Glaßer)
-- Fest verankert: Der schwierige Widerstand gegen Rüstungsproduktion rund um
Friedrichshafen (Claudia Haydt)

13-14.30 Uhr Diskussion: Widerstand
Erfolgreicher Protest braucht mehr als Demonstrationen (Jacqueline Andres, u.a.)
-------------- nächster Teil --------------
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