[Grundeinkommen-Info] namibia, kolonialismus + bge - RICHTIGSTELLUNG

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Fr Apr 9 12:46:10 CEST 2010


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Liebe Mitstreiterinnen,

ich muss, glaube ich, etwas richtig stellen : Das Versenden des Artikels aus der Allgemeinen Zeitung / Windhuk war von mir keineswegs als Plädoyer für eine gewaltsame Lösung zweifellos vorhandener sozialer Konflikte intendiert. Im 19. Jh. gab es Kriege, die Ergebnisse müssen uns nicht gefallen. Aber icherlaube mir die Auffassung, dass eine entschiedene Transformation allen Beteiligten mehr nützt als blutige Revolution (letztere im wahrsten Sinn des Wortes eben mit dem Ziel der Wiederherstellung der Macht- und Eigentumsverhältnisse der präkolonialen Zeit). Wahrscheinlich halten mich jetzt viele für einen kolonialistischen Revisionisten. Damit werde ich leben müssen, zum Ausgleich dafür hat mich seinerzeit Pretorias Apartheidsregime als (Links-)Terroristen eingesperrt und des Landes verwiesen. Allerdings galten meine Sympathien eben doch mehr dem (zugegebenermaßen heute nicht mehr besonders linken) ANC als dem rassistischen (und damals völlig überschätzten, heute bedeutungslosen) PAC, der "die Weißen ins Meer treiben" wollte. 
Anbei noch ein Leserbrief aus der AZ zu möglichen Folgen von terre-Blanches Ermordung und
beste Grüße

Jens-Eberhard Jahn 

Den Anfängen wehren Betr.: Der neue Märtyrer SüdafrikasAm 4. 4. 2010 hörten wir die Radionachricht,dass Herr Eugené Terre‘Blanche (69) auf seiner Farm erschlagen wurde.Zu Tode „gehackt“, hieß es. Ein weiterer Farmermord in Südafrika, nurein weiterer brutal ermordeter Farmer oder war dies das Zeichen, dassdie „Buren“ endgültig zum jagdbaren Wild, gar zu „Vermin“ erklärtwurden in stiller Übereinkunft mit der Regierung dort? 
Oder entsteht gar eine Achse des Bösen, eine AchseHarare-Pretoria/Kapstadt? Die Reaktion der dortigen Regierung wird dassehr schnell deutlich machen. Wenn den Rassisten undRassenhasspredigern, wie Julius Malema einer ist und E. Terre‘Blancheeiner war, nicht sofort und endgültig das Handwerk gelegt wird, wardies weit mehr als „nur“ noch ein neuer toter Farmer, von denen esinzwischen schon hunderte und aberhunderte gibt. 
Nein, abgesehen davon, dass nun ein neuer Märtyrer entstand, der seineVerehrer nicht mehr zu suchen braucht, war dies möglicherweise die„Kristallnacht“ Südafrikas.
Die Anfänge der umgekehrten Rassenhetze wurden vom ANC toleriert, dievon den vielen „Malemas“ geblasenen Fanfaren bewusst überhört;wahrscheinlich versprach man sich „Gutes“ davon. Welch ein Wahn! Einunverständlicher Wahnsinn, da gleiches schon früher und nicht nur dortstattfand, aus dem jeder hätte lernen können. Ja, aber mit dem Lernenhapert es überall dort, wo man glaubt zu wissen – auch hier in Namibia.
Der Märtyrer Terre‘Blanche sollte uns Namibier, alle Namibier,aufwachen lassen. Wie Südafrika keine Rassenhetzer braucht, wie eskeine vernagelten Köpfe in höchsten Positionen braucht, so braucht auchNamibia diese Leute nicht; hier können wir durchaus noch den Anfängenwehren. Und diese Anfänge sind leider auch bei uns schon Realitätgeworden. Von der Regierung, der Opposition, den Kirchen, Schulleitern,unseren Zeitungen und allen Führern von Menschen muss hier erwartetwerden, dass in dieser Frage deutlich und schnell Stellung bezogenwird! Das Böse darf nicht auf Namibia überschwappen, nicht heuteniemals!

Peter Hager, Henties Bay


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