[Gen-Streitfall] Pressemitteilung: EU muss Import v. Gen-Reis ablehnen

Sabine altmann.tent at t-online.de
Mo Mär 22 21:43:34 CET 2004


Pressemitteilung vom 22. März 2004
Friends of the Earth Europe
Coordination gegen BAYER-Gefahren
 
EU muss Import von Gen-Reis ablehnen
Antrag von Bayer gefährdet weltweit die Ernährungssicherheit

Umweltverbände fordern die Europäische Union auf, keine
Importgenehmigung für gentechnisch veränderten Reis zu erteilen. Die
Mitgliedsstaaten der EU haben lediglich bis kommenden Sonntag Zeit,
Einspruch gegen den Antrag der Firma Bayer CropScience einzulegen. Bayer
hat als erstes Unternehmen eine europäische Zulassung für
genmanipulierten Reis beantragt. Die in Frage kommende Reissorte ist
gegen das von Bayer hergestellte Herbizid Glufosinat resistent.

Friends of the Earth Europe und die Coordination gegen BAYER-Gefahren
befürchten, dass "das weltweit wichtigste Nahrungsmittel in die Hände
multinationaler Unternehmen fällt". Dies hätte gefährliche Folgen für
die Entwicklungsländer und würde langfristig die weltweite
Ernährungssicherheit gefährden. Für rund 2,5 Milliarden Menschen ist
Reis das Hauptnahrungsmittel. 

Die Verbände geben außerdem zu bedenken:

* Bislang wurden keine Langzeitstudien zu möglichen Gesundheitsgefahren
für Verbraucher durchgeführt;

* Von Bayer durchgeführte Fütterungsstudien an Hühnern wurden von
britischen Behörden als "begrenzt aussagefähig" bezeichnet.
Untersuchungen an Schweinen ergaben eine veränderte Gewichtszunahme bei
Fütterung mit Gen-Reis;

* im Antrag von Bayer befindet sich keine Abschätzung der Risiken für
die fünf EU-Staaten, in denen Reis angebaut wird (Italien, Griechenland,
Spanien, Portugal, Frankreich).

Geert Ritsema von Friends of the Earth: "Genmodifizierter Reis stellt
ein Gesundheitsrisiko für europäische Verbraucher dar und kann
langfristig die Ernährung von Millionen Menschen außerhalb der EU
gefährden. Bei der Beurteilung des Antrags der Firma Bayer hat die EU
die moralische Verantwortung, diese Risiken mit zu berücksichtigen."

"Eine Import-Genehmigung nach Europa gibt den multinationalen Konzernen
grünes Licht, umweltfeindliche Anbaumethoden in Entwicklungsländer
durchzusetzen. Das Hauptnahrungsmittel der Welt in die Hände von
Unternehmen wie Bayer zu geben wäre ein gefährlicher Präzedenzfall", so
Ritsema weiter.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren ergänzt:
"Ungeachtet aller Risiken versucht der Bayer-Konzern, die grüne
Gentechnik im Markt durchzusetzen. Auch haben sich die Ankündigungen der
Konzerne, mittels Gentechnik das Welthunger-Problem zu lösen, als bloße
Produkteinführungskampagnen erwiesen. Wir fordern Bayer auf, aus der
Produktion von gentechnisch veränderten Pflanzen auszusteigen."

Kontakt:
Geert Ritsema, Gentechnik Koordinator Friends of the Earth Europe,
mobil: +31-6-29005908, Büro: +32-2-542 0182
Philipp Mimkes, Coordination gegen BAYER-Gefahren; 0211- 333 911,
CBGnetwork at aol.com www.CBGnetwork.org 

Gerne senden wir ein Hintergrundpapier zu den von Gen-Reis ausgehenden
Risiken für Umwelt und Ernährungssicherheit zu (in Englisch)

Coordination gegen BAYER-Gefahren
Postfach 150418, 40081 Düsseldorf 
 <mailto:CBGnetwork at aol.com> CBGnetwork at aol.com
 <http://www.CBGnetwork.de/> www.CBGnetwork.de
Tel: 0211-333 911
Fax 040 – 3603 741835
 
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Beirat
Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen 
Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen
Eva Bulling-Schröter, ehem. MdB, Berlin
Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald 
Dr. Janis Schmelzer, Historiker, Berlin
Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln
Dorothee Sölle,Theologin, Hamburg (* 2003)
Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern
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