[Gen-Streitfall] Offener Brief zum GVO-Einsatz in der Landwirtschaft (agrar.de, 28.05.2004, GeNPost)

Sabine altmann.tent at t-online.de
Do Jun 3 22:09:26 CEST 2004


     @grar.de Aktuell - 28.05.2004
     DBB: Offener Brief zum GVO-Einsatz in der Landwirtschaft

     Quedlinburg (agrar.de) - In einem offenen Brief an die Bischöfe der
ostdeutschen
     Landeskirchen hat sich der Präsident des Deutschen Bauernbundes
     Kurt-Henning Klamroth bei den Kirchen für ihr aufrichtiges
Arrangement gegen den
     Einsatz gentechnisch veränderter Organismen bedankt.

     Präsident Klamroth hat insbesonders die ethisch moralische
Verantwortung der
     Kirchen hervorgehoben und deutlich gemacht, dass auch die
weitüberwiegende
     Anzahl der Bauern den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen
ablehnen.

     Neben den ethisch moralischen Gründen zur Ablehnung des Einsatzes
von
     gentechnisch veränderten Pflanzen gibt es vor allem wirtschaftliche
und
     rechtliche zurzeit überhaupt nicht kalkulierbare Risiken. Nach
Auffassung des
     Deutschen Bauernbundes soll die Einführung zwar vorrangig dem Ziel
der Schaffung
     von neuen Arbeitsplätzen dienen, verkennt aber das die Initiative
der
     Agrarindustriekonzerne vermutlich darauf abzielt neue Absatzmärkte
für
     gentechnisch verändertes Saatgut, dass mit sehr großer
Wahrscheinlichkeit dann
     auch wieder in den USA produziert wird, zu schaffen. Damit würde
auch dieser
     Zweig der Landwirtschaft in eine kolossale Abhängigkeit geraten.

     Die Kirchen, als zweitgrößter Landeigentümer haben ihren Pächtern
den Anbau von
     gentechnisch veränderten Pflanzen auf ihren Eigentumsflächen
untersagt.

     Präsident Klamroth bittet die Regelung dahingehend zu erweitern,
dass nicht nur
     auf den betreffenden Eigentumsflächen der Anbau untersagt wird,
sondern dass der
     gesamte Betrieb sich verpflichten muss, kein genverändertes Saatgut
einzusetzen.

     Der Deutsche Bauernbund wird über eine weit angelegte
Informationsveranstaltung
     ebenfalls versuchen, alle privaten Eigentümer von Grund und Boden
auf die
     Risiken hinzuweisen und sie bitten analog der Kirchen den Anbau
gentechnisch
     veränderter Organismen auf ihren Eigentumsflächen und in dem
betreffenden
     Pachtbetrieb zu untersagen, sowie den Pächter gleichzeitig auf den
drohenden
     Verlust des Pachtvertrages und gegebenenfalls auf
Schadensersatzforderungen
     hinweisen.




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