[Gen-Info] [Newsletter-Feldbefreiung] Es geht wieder los! (fwd)

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Fr Mär 9 22:50:46 CET 2007


Gendreck-weg-Newsletter März 2007

Liebe Freundinnen und Freunde, 
es hat ein bisschen gedauert, bis der neue Rundbrief endlich auf
die Reise durch die Kabel gehen konnte. Im Januar haben uns mehrere
Prozesse auf Trab gehalten, im Februar begannen die Planungen
für die bevorstehende Freiland-Saison und wir haben die Website viel
hübscher gemacht. Schaut doch mal vorbei! Schon auf den ersten Blick
ist jetzt zu sehen, wie viele Menschen bereits ihre Absichtserklärungen
für die neue Runde abgegeben haben. 

Der Newsletter enthält:
1.Hurra, Freispruch!
2.Auch 2007 lassen wir der Gentechlobby keine Ruhe/ G8-Gipfelproteste
3.Gentechnikfreies Wochenende am vorletzten oder letzten Juli-Wochenende
4.Prozesse im Januar
5.Wunschzettel

viel Spaß beim Lesen!


1. Hurra, Freispruch!
Nach der ersten Gendreck-weg-Aktion 2005 in Strausberg wurden die beiden
Imker Michael Grolm und Jürgen Binder verurteilt, weil sie mit einem 
Infoschreiben
an alle Unterstützer und Unterstützerinnen zu Straftaten aufgerufen hätten.
Jürgen außerdem noch, weil er Anmelder der Homepage www.gendreck-weg.de ist.
Michael Grolm beantragte unterstützt von der Rechtshilfegruppe Revision.
Mit Erfolg: Er wurde jetzt in zweiter Instanz freigesprochen. Damit blieb auch
von Jürgen Binders Strafe "nur" ein Teil übrig, wegen der Internet-Seite.

2. Auch 2007 lassen wir der Gentechlobby keine Ruhe!
Auch in diesem Jahr wird wohl - trotz so breiten Widerstandes und immer neuen
alarmierenden Studien - wieder auf vielen Feldern Genmais und auf einigen
Versuchsfeldern auch anderes manipuliertes Saatgut ausgebracht.
Wie schon 2006 wird Brandenburg den traurigen Rekord der größten Genmais-Dichte
erreichen.
Wenn viele Menschen jetzt schon aktiv werden, lässt sich die eine oder andere
Aussaat noch verhindern. Dort, wo wider alle Vernunft doch Gentechpflanzen
wachsen, wollen wir auch in diesem Jahr mit zivilem Ungehorsam eingreifen und
Felder befreien.
Wer möchte, kann übrigens einen schönen Film über die Aktion 2006 bestellen.
Mehr unter: www.gendreck-weg.de bzw. www.cinerebelde.org

Anfang Juni findet in Heiligendamm an der Ostsee (bei Rostock) der sogenannte
G8-Gipfel der mächtigsten Industrieländer statt. Die Regierungen dieser
Länder unterstützen alle mehr oder weniger die Risikotechnologie auf den
Äckern, ihnen steht die Konzernlobby näher als die Zukunft der bäuerlichen
Landwirtschaft. Vielfältige Proteste werden ihnen deutlich machen, dass
es so nicht weitergeht. Ein breites Bündnis von Initiativen, die im
Landwirtschaftsbereich aktiv sind, mobilisiert zum Aktionstag am Sonntag vor
dem Beginn des Gipfels (3. Juni).
Mehr: http://dissentnetzwerk.org/wiki/Aktionsnetzwerk_globale_Landwirtschaft

3. Gentechnikfreies Wochenende am vorletzten oder letzten Juli-Wochenende
Wer macht mit? 
Wir wollen auch in diesem Jahr ein großes gentechnikfreies Wochenende im
schönen Brandenburg auf die Beine stellen. Menschen mit Spaß am Vorbereiten,
mit guten Kontakten zu Bio-Lebensmittelquellen und einfach guten Ideen sind
dabei herzlich willkommen.
Für den Sonntag dieses Wochenendes kündigen immer mehr Menschen ihre Absicht
an, selbst an einer freiwilligen Feldbefreiung teilnehmen zu wollen. Die
aktuelle Liste der Menschen, die eine solche Erklärung für 2007 schon
abgegeben haben, sowie ein Formular für solche Erklärungen finden sich unter
www.gendreck-weg.de. Bist Du schon dabei? 
Ort (nicht weiter als 1,5 Stunden von Berlin!) und genauen Termin geben wir
sobald wie möglich bekannt. Die Homepage informiert aktuell.

4. Erste Prozesse im Januar
Zum Jahresende erhalten die einen liebe Weihnachtsgrüße - zahlreiche
Feldbefreierinnen und Feldbefreier fanden in der Post Einladungen zum
Prozess. Die ersten acht von ihnen mussten sich am 11. Januar in Zehdenick
wegen "gemeinschaftlicher Sachbeschädigung" verantworten. Der Saal war voll,
da zahlreiche Gentechnik-GegnerInnen ihre Solidarität mit den Angeklagten
ausdrücken wollten. Nacheinander fanden ihre Verhandlungen statt. Der
Richter musste sich von einigen der Feldbefreier Nachhilfe geben lassen
über die Risiken der Gentechnik. Immerhin bekannte er, auch gegen
Gentechnik zu sein. Ein wichtiges Argument der Angeklagten wollte er
aber nicht gelten lassen: Sie beriefen sich auf den Notstandsparagrafen,
der es erlaubt, eine große Gefahr auch mittels einer Sachbeschädigung
abzuwenden.
Fast alle Angeklagten erhielten 10 Tagessätze zu 14 bis 40 Euro. Einem
der Feldbefreier gelang es, seinen Prozess platzen zu lassen. Er hatte
seine Akte genau studiert und Widersprüche bei den Polizeizeugen
entdeckt.
Weitere Aktive haben Strafbefehle erhalten - es wird also auch deshalb
Fortsetzungen geben.
Im Netz findet sich der Aufruf der Angeklagten: Tagessätze weg! Denn
gemeinsam getragen brauchen die Strafgelder niemanden mehr schrecken.
www.gendreck-weg.de/rechtshilfe.htm

Am 18. Januar standen sich vor dem Zivilgericht der Imker Michael Grolm
von Gendreck-weg und der Anwalt des Monsantokonzernes Stiebler
gegenüber. 
Schon vor dem Gebäude des Landgerichtes in Neuruppin konnten die
Journalisten ihre Fotoapparate zücken. Eine Mauer aus Bienenkästen
war dort aufgerichtet, die Kästen trugen den Schriftzug "Wir klagen
Monsanto an!"
Der Gentechanbauer, der 2006 der Aktion auf seinem Feld zusehen
musste, wollte eine Erklärung von dem Berufsimker haben, dass der
nie wieder seinen Feldern zu nahe käme. Die konnte er natürlich
nicht bekommen. Da die Konzernseite aber getrödelt hatte mit dem
Zustellen schriftlicher Unterlagen zu ihrer Klage, endete der
Termin vorzeitig und erstmal noch ohne Urteil.


5. Wunschzettel, vermischtes
Wir wünschen uns keine einzige Gentech-Pflanze auf den Feldern!
Ja, das ist uns klar: Das schenkt uns keiner, das müssen wir
gemeinsam erstreiten. 
Aber auch die anderen Wünsche haben es zum Teil in sich:

Gebrauchtes Handy gesucht
Unser Handy für Aktive hat den Geist aufgegeben. Ist auch eine
harte Arbeit für das kleine Gerät gewesen, all die Telefonate im
letzten Juli. Jetzt suchen wir einen Nachfolger, damit eilige
Fragen auch per Telefon beantwortet werden können. Hast zu zufällig
ein funktionstüchtiges, gebrauchtes Handy für uns? Das wäre super!
Aktion at gendreck-weg.de

Deine Karriere beim Aktions-Materialversand?
Es gibt inzwischen ein Gendreck-weg T-shirt (mehr als eines!).
Es gibt Aufnäher, Luftballons, Filme. Aber keine gut organisierte
Vertriebs-Möglichkeit. Das kleine ehrenamtliche Büroteam versucht
zwar, jede Bestellung zeitnah zu bearbeiten, aber weil immer so
viel anderes anliegt, fällt das oft schwer.  Wenn die Saison erst
beginnt und wieder viel mehr Menschen viel mehr Fragen haben,
wird es noch schwieriger. Deshalb suchen wir Unterstützung!
Vielleicht gibt es aber ja Menschen, die gerne Bestellungen
bearbeiten, Päckchen packen, Rechnungen schreiben? Schon zur Kür
würde es gehören, Büchertische, alternative Versände und Infoläden
anzusprechen, ob von denen jemand unsere Materialien auch haben möchte.
Deine Rückmeldung würde große Freude auslösen.
Schreib an: klabauterina at web.de

Aktiv und draußen: Aktionen von FÖJ-Aktiven und anderen?
Schon jetzt ist es gut, viele Menschen über Agrogentechnik und die
Feldbefreiungen zu informieren. Und auch das Gesicht der Aktionstage
selbst lebt von der Kreativität vieler Menschen.
2006 waren unser gentechnikfreies Camp und die Aktion besonders
schön, weil die Lebenslaute mit einer eigenständigen Konzertgruppe
dabei war - und schließlich ein eigenes Konzert im Maisfeld
organisierte. Wir freuen uns über Vielfalt beim Aktionscamp, bei
der Aktion selbst - und in den Wochen und Monaten davor. Wenn ihr
gerade ein FÖJ absolviert oder jemanden kennt der dies tut, dann
überlegt doch mal mit euren FreundInnen und "KollegInnen", ob es
nicht ein Seminar gibt, bei dem es sich anbietet auch einen Workshop
zu Thema Gentechnik anzubieten. Wir könnten euch bei der
ReferentInnensuche unterstützen.
Bitte meldet euch unter: aktion at gendreck-weg.de

Bücherkauf zu Gunsten von Gendreck-weg
Wer einen netten Buchladen in der Nähe hat, sollte dem unbedingt die
Treue halten! Aber Menschen, die sowieso via Internet Bücher bestellen,
können ohne Mehrkosten die Arbeit von Gendreck-weg unterstützen.
Ganz einfach bei  jedem Kauf über www.bonus-buecher.de. Dann nur
noch die Kontonummer von Gendreck-weg angeben - und außer dem
bestellten Buch geht eine kleine Spende an die Arbeit gegen
Agrogentechnik auf die Reise.

A propos Spende
"Im Märzen der Bauer, die Rösslein anspannt..." Der Gentechmais wird
zum Glück noch nicht im März ausgebracht, aber unsere Vorbereitungen
müssen schon an Fahrt gewinnen. Wir freuen uns über Spenden, die uns
helfen, die Organisationskosten zu tragen. Wir arbeiten alle
ehrenamtlich für die Initiative, können aber z.B. die Fahrtkosten
zu den Treffen nicht immer privat tragen...
Spendenkonto-Nummer: STOP GMO e.V. Konto-Nr.:2003983401
BLZ:43060967 Bank:GLS Gemeinschaftsbank.


... das war`s für heute.

Mit lieben Grüßen

Jutta Sundermann
für das Team Gendreck-weg

Gendreck-weg                          mailto:aktion at gendreck-weg.de


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