[FoME] Mikrofinanz Filmserie aus Nigeria jetzt in voller Länge auf YouTube verfügbar

[Johannes Preuss]

Liebe Fome-Liste,

Vor einigen Wochen kündigte ich die Veröffentlichung bereits an. Jetzt ist unsere Mikrofinanz Filmserie aus Nigeria in voller Länge auf YouTube verfügbar. Der erste Link ist noch einmal für den Trailer, der zweite Link führt zur Playlist mit der gesamten Serie in englischer Sprache.

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=oqxZZm2Dsmo

Gesamte Serie:
http://www.youtube.com/playlist?list=PLSBi7owltPKx2TaewFRPYf0uAmZ-tma_N
 
Außerdem schicke ich Ihnen einen kurzen Bericht mit einigen Informationen zu den Hintergründen der Serie:
 
Mikrofinanz-Filmserie aus Nigeria auf YouTube erschienen
 
Die nigerianische Filmserie ‚E Go Better’ erschien Anfang Juli in voller Länge auf YouTube. Die sechsteilige Serie vermittelt grundlegendes Mikrofinanz-Wissen auf unterhaltsame Weise. Jede Episode ist etwa zehn Minuten lang und sowohl in englischer Originalfassung verfügbar als auch synchronisiert in den westafrikanischen Sprachen Hausa und Yoruba. Die Europäische Union gab die Produktion in der Region Plateau State in Auftrag, die GIZ setzte das Projekt um.
 
Gewaltsame Konflikte erschüttern immer wieder den Bundesstaat Plateau State und seine Hauptstadt Jos im Zentrum Nigerias. Erst vergangenen Mai verübte das Terrornetzwerk Boko Haram erneut einen heftigen Bombenanschlag in der Innenstadt. Mikrofinanz soll in diesem Umfeld einen kleinen Beitrag zur Begrenzung des Konfliktes leisten. Die EU will die Wirtschaft an ihren Wurzeln fördern, um durch verbesserte Lebenschancen für die einfache Bevölkerung der Gewalt den Nährboden zu nehmen.
 
‚E Go Better’ richtet sich in erster Linie an lokale Bauern, Kleinwarenhändler oder Straßenköche – Menschen, die mit kleinen Krediten von 100 - 500 EUR wichtige Investitionen tätigen können. Das sind auch meist Leute, die Banken skeptisch gegenüberstehen, kaum formal gebildet sind und mit dem Thema erst einmal gar nichts anfangen können. „Wir haben uns lange den Kopf zerbrochen, wie wir die Filme so machen können, dass sie überhaupt für die Leute interessant sind,“ sagt Maryam Imogie, die junge Produktionsleiterin der Serie. „Dann haben wir uns entschieden, den Schwerpunkt auf eine mitreißende Story zu legen und die Messages eher beiläufig einzuweben.“
 
So entstand eine Geschichte über die unmögliche Liebesbeziehung zwischen einem Christ und einer Muslima - dem mittellosen Bauern Mangai und Azizah, der bezaubernden Tochter von Chief-Alhaji. Nur wenn Mangai etwas aus sich macht, hat die Liebe überhaupt eine Chance. Mikrofinanz könnte ihm dabei helfen.
 
Mit wenigen Ausnahmen waren alle Rollen mit Laiendarstellern besetzt, teilweise einfach mit Leuten, die sich selbst spielten. „Authentizität war uns sehr wichtig“, begründet Maryam. Auch hinter der Kamera waren größtenteils junge Talente versammelt, Studenten und Absolventen aus einer der beiden Film-und Fernsehinstitute in Jos.
 
Unmittelbar nach Abschluss der Produktion ging die Serie in Plateau State auf Vorführungstournee. GIZ-Nigeria nutzte die Gelegenheit für Testzwecke. „Wir wollten herausfinden, wie unser Zielpublikum auf die Filme reagiert“, erklärt Finanzexperte Abel Dassah, der die Events moderierte. Für diesen Zweck konzipierte das GIZ-Team einen Fragenkatalog für jede Episode. „Anhand der Antworten konnten wir feststellen, wie viel die Zuschauer von den Inhalten tatsächlich verstehen.“ Das Ergebnis fiel positiv aus. Seitdem kommt die Serie regelmäßig in GIZ-Mikrofinanz-Workshops in Nigeria zum Einsatz.
 
 

Beste Grüße
 
 
Johannes Preuß
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