[FoME] Heike Janßen / Plural Mediaservices

Manfred Oepen act.oepen at web.de
Do Jan 10 18:58:01 CET 2013


Wertes Forum,
  

*Dem Consultant in den Mund gelegt*

*Original */"Unternehmen verfolgen mit ihren Werbemaßnahmen ökonomische 
Ziele. Aber mit ihrer Kommunikation tragen sie ebenso Verantwortung. 
Verantwortung für die Entstehung einer unabhängigen Medienlandschaft - 
von der sie selbst profitieren. So schließt sich der Kreis."/Thomas 
Koch, Senior Consultant bei PLURAL Media Services, zur PLURAL-Methode

*Persiflage*/"PLURAL Media Services als Schwester der gemeinnützigen 
Organisation Media in Cooperation and Transition verfolgen mit ihren 
Werbemaßnahmen ökonomische Ziele. MICT-Projekte im Irak, Afghanistan und 
Sudan werden mit öffentlichen Mitteln u.a. des Auswärtigen Amtes und der 
Friedrich Ebert Stiftung finanziert. Plural Media Services versilbert 
dann die so gewonnen Kontakte und Expertisen an die Privatwirtschaft, 
d.h.//internationale Unternehmen und Medienhäuser. Von der 
gemeinnützigen MICT'schen Verantwortung für die Entstehung unabhängiger 
Medienlandschaften profitierten sie über PLURAL selbst. So schließt sich 
der Kreis." /(sorry, Klaas, das wollte so raus...)

Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. Die GIZ mit ihrer ,Säule' 
International Services betreibt dieses Geschäftsmodell seit Jahren -- 
Vergesellschaftung der gemeinnützigen Entwicklungszusammenarbeit über 
öffentliche Mittel bei gleichzeitiger Privatisierung von Gewinnen aus 
der Wertschöpfung aus Marktzugang und öffentlich finanzierter Planung & 
Entwicklung. Dieser Trend nimmt offenbar zu.

Ich finde schon, dass wir dies bei FoME diskutieren sollten: Die Tücken des Geschäftsmodells wie auch die der Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und der Unabhängigkeit von Redaktionen
im Licht vonWerbungsinteressen.


Alles Gute,


*Manfred Oepen*

ACT -- Appropriate Communication in Development
act.oepen at web.de



Am 10.01.2013 17:39, schrieb Spurk Christoph (skcp):
> Liebe Heike Janssen, lieber Manfred Oepen und Klaus Jürgen Schmidt,
> jetzt wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen. Es ist doch naiv zu glauben, dass guter Journalismus sich nur durch Beiträge der Leser finanziert. Bei allerbesten Qualitätszeitungen ist mehr als die Hälfte durch Werbung finanziert worden; und dass diese Werbung jetzt ins Internet abgewandert ist oder ins direct mailing geht, ist ein Teil des Problems des heutigen Journalismus. Uns wäre allen geholfen, die Unternehmen würden mehr werben. Und es ist doch völlig ok, wenn Unternehmen - als Werbung  - ihre Interessen platzieren. Das ist viel besser, als wenn sie ihre Interessen durch Manipulation der Redaktionen durchsetzen. Das Problem ist doch nicht die Werbung, sondern die Unabhängigkeit der Redaktion, die erhalten bleiben muss.
> Ich finde es eine gute Aktion, wenn in entstehenden  Medienmärkten auch die ökonomische Seite berücksichtigt und bearbeitet wird. Sollen die Medien ewig von Entwicklungshilfegeldern abhängig bleiben???
>
> Ob auf Fome Eigenwerbung erlaubt sein soll, ok - das ist eine offene Frage, die wir diskutieren müssen.
> Beste Grüsse
> Christoph Spurk
>
> Christoph Spurk
> Institute of Applied Media Studies (IAM)
> Zurich University of Applied Sciences (ZHAW)
> CH 8401 Winterthur
> Theaterstrasse 15C
> http://www.linguistik.zhaw.ch/de/linguistik/iam.html
>
> Email: skcp at zhaw.ch
> Phone office ZHAW: +41-58-934 7064
> mobile: +41-79-214 68 77
> phone office Bern: +41-31-352 00 08
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: fome-bounces at listi.jpberlin.de [mailto:fome-bounces at listi.jpberlin.de] Im Auftrag von Radiobridge at aol.com
> Gesendet: Donnerstag, 10. Januar 2013 13:57
> An: fome at listi.jpberlin.de
> Betreff: [FoME] Heike Janßen / Plural Mediaservices
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