[FoME] FW: Für Demokratie und Pressefreiheit in Simbabwe - Lesung 9. September - AUFRUF
Petra Stammen
p.stammen at web.de
Fr Aug 10 10:45:42 CEST 2007
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Büroanschrift: internationales literaturfestival berlin, Chausseestraße 5, D-10115 Berlin
Fon: 0049 - 30 - 27 87 86 – 20, Fax: 0049 - 30 - 27 87 86 – 85
*info at literaturfestival.com* [mailto:info at literaturfestival.com] , *www.literaturfestival.com*
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Für Demokratie und Pressefreiheit in Simbabwe: <o:p></o:p>
Aufruf zu einer weltweiten Lesung am 9. September 2007<o:p></o:p>
Robert Mugabe muß zurücktreten<o:p></o:p>
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Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Simbabwe reichen zurück bis in die frühen achtziger Jahre, in denen Robert Mugabe die Operation "Gukurahundi" durchgeführt hatte, die blutige Ermordung von über 20.000 Menschen des Ndebele-Volkes. Seit dem Jahr 2000 verantwortet er die brutal durchgesetzte, entschädigungslose Enteignung weißer Farmer, die u.a. zu hohem Getreidemangel und daraus resultierenden Hungersnöten führte. In der Operation "Murambatsvina" (Müllentsorgung) reagierte Mugabe im Jahr 2005 auf Oppositionsdemonstrationen und ließ etliche Slums niederwalzen. Hunderte Oppositionelle und Regimekritiker wurden festgenommen, entführt und gefoltert. Seit Februar 2007 gilt absolutes Demonstrationsverbot im Lande. Die Pressefreiheit ist eingeschränkt, ausländische Medien werden diskriminiert. Mugabe beeinflusste Wahlen durch Gewalt und absolute Kontrolle dergestalt, dass jeder Angst haben muss, der die Opposition wählt. Mitte März 2007 wurde Simbabwes wichtigster Oppositionsführer, Morgan Tsvangirai, im Verlaufe einer Protestkundgebung verhaftet und anschließend im Gefängnis schwer misshandelt.
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Bis vor einem Jahrzehnt gehörte Simbabwe noch zu den reichsten Ländern Afrikas und besaß mit einer Alphabetisierungsrate von etwa 85% den höchsten Bildungsstandard des Kontinents. In den letzten Jahren hat Mugabe sein Land in den wirtschaftlichen Niedergang und sein Volk in bittere Armut geführt. Die offizielle Inflationsrate liegt bei 3700%, die höchste Rate weltweit, die Arbeitslosigkeit bei ca. 80%. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 34 Jahren bei Frauen und 37 Jahren bei Männern ist Simbabwe zu einem der Länder mit der geringsten Lebenserwartung geworden.<o:p></o:p>
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Mit der Lesung möchte das internationale literaturfestival berlin zur Aufklärung über die Wirklichkeit in diesem postkolonialen Land beitragen. Die Wahrheit wurde lange genug verschwiegen – leider auch von Vertretern der politischen Klasse Südafrikas, die eine besondere Verantwortung diesbezüglich hat.<o:p></o:p>
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Wir bitten Sie um Unterstützung für diese Aktion und rufen Radiostationen, Schulen, Universitäten, Theater und andere kulturelle Institutionen in Afrika und weltweit zur Lesung von Gedichten Chenjerai Hoves, Chirikuré Chirikurés und Dumbudzo Marecharas sowie des Vorwortes von Elinor Sisulu auf, das sie für das Buch „Gukurahundi in Zimbabwe. A Report on the Disturbances in Matabeleland and the Midlands 1980-1988†(Johannesburg 2007) schrieb. Es richtet sich – auch – gegen das Schweigen aus falschem Solidaritätsgefühl, das eine wichtige Basis der Herrschaft Mugabes ist. Die Rechte für Lesungen der beigefügten Texte und Gedichte in Veranstaltungen und durch Radiosender sind am 9. September 2007 frei.<o:p></o:p>
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*Die Unterzeichner des Aufrufs und die Lesungstexte finden Sie * [http://www.literaturfestival.com/upload//pdf/Aktuell_Texte_gesamt_engl_span_frz_deut.pdf]*in der anhängenden Datei oder unter den angegebenen Internetkontakten.*<o:p></o:p>
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Dazu folgende dpa – Meldung:<o:p></o:p>
*150 Erstunterzeichner aus aller Welt *<o:p></o:p>
Berlin. Zahlreiche internationale Schriftsteller wie Nadine *Gordimer*, Mario Vargas Llosa und Günter Grass haben den Rücktritt des Staatspräsidenten von Simbabwe, Robert *Mugabe*, gefordert. <o:p></o:p>
Dieser Forderung soll mit einer weltweiten Lesung am 9. September Nachdruck verliehen werden, heißt es in einem in Berlin vom Internationalen Literaturfestival veröffentlichten Aufruf mit 150 Erstunterzeichnern. Die Autoren werfen *Mugabe* Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung von Oppositionellen, gewaltsame Wahlbeeinflussung und Einschränkung der Pressefreiheit vor. Die Schriftsteller rufen Kirchen, Schulen, Universitäten, Rundfunkstationen, Theater und andere Kultureinrichtungen auf, die Lesung aus dem Buch "Gukurahundi in Zimbabwe" weltweit zu unterstützen. *Mugabe* verantworte seit 2000 "die brutal durchgesetzte, entschädigungslose Enteignung weißer Farmer, die unter anderem zu hohem Getreidemangel und daraus resultierenden Hungersnöten führte". (dpa)<o:p></o:p>
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Wenn Sie eine Lesung gemäß diesem Appel organisieren möchten, kontaktieren Sie bitte das Literaturfestival unter: *worldwidereading at literaturfestival.com* [mailto:worldwidereading at literaturfestival.com].<o:p></o:p>
Über eine Weiterleitung an Ihre Freunde/Verteiler würden wir uns freuen.<o:p></o:p>
Eine deutsche, englische, spanische und französische Übersetzung aller Texte finden Sie unter: *www.peter-weiss-stiftung.de* [http://www.peter-weiss-stiftung.de/] oder *www.literaturfestival.com* [http://www.literaturfestival.com/]<o:p></o:p>
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Dieser Aufruf wurde unterzeichnet von:<o:p></o:p>
Hector Abad, Kolumbien; Ali Abdollahi, Iran; Tariq Ali, Pakistan; Eugenijus Alisanka, Litauen; Maria Teresa Andruetto, Argentinien; Yuri Andrukhovych, Ukraine; Hanan Al-Shaykh, Libanon/Großbritannien; Homero Aridjis, Mexiko; Jorge Luis Arzola, Kuba/Deutschland; John Ashbery, USA; Margaret Atwood, Kanada; Ricardo Azevedo, Brasilien; Alessandro Baricco, Italien; Jeanne Benameur, Frankreich; Zofia Beszczynska, Polen; Piedad Bonnett, Columbien; Breyten Breytenbach, Südafrika/Frankreich/Senegal; André Brink, Südafrika; Martha Brooks, Kanada; Pam Brown, Australien; Melvin Burgess, England; José Anibal Campos, Kuba; Raúl Antonio Capote, Kuba; Patricia Cavalli, Italien; Gianni Celati, Italien; Dilip Chitre, Indien; JM Coetzee, Südafrika/Australien; Edgardo Cozarinsky, Argentinien; Alonso Cueto, Peru; Bei Dao, USA/China; Siddhartha Deb, Indien; Xabier P. DoCampo, Spanien; Ariel Dorfman, Chile; Tishani Doshi, Indien; Arkadii Dragomoshchenko, Russland; Dave Eggers, USA; Asli Erdogan, Türkei; Jeffrey Eugenides, USA/Deutschland; J. Glenn Evans, USA; Nuruddin Farah, Somalia/Südafrika; Raymond Federman, USA; Enrique Fierro, Uruguay/USA; Christoph Fleischer, Deutschland; Jonathan Safran Foer, USA; Jon Fosse, Norwegen; Carlos Franz, Chile/Spanien; Greg Gatenby, Kanada; Jochen Gerz, Deutschland/Frankreich; Natasza Goerke, Polen/Deutschland; Nadine Gordimer, Südafrika; Jorie Graham, USA; Günter Grass, Deutschland; Ha Jin, China; Ulla Hahn, Deutschland; Ulf Peter Hallberg, Schweden/Deutschland; Milton Hatoum, Brasilien; Hannes Heer, Deutschland; Daniel Hevier, Slowakei; Jaime Huenún, Chile; David Huerta, Mexiko; Jabbar Yassin Hussein, Irak/Frankreich; Nancy Huston, Kanada; Eirik Ingebrigtsen, Norwegen; Drago Jancar, Deutschland; Louis Jensen, Dänemark; Ulrike Kistner, Deutschland/Südafrika; Ingrid de Kok, Südafrika; Nicole Krauss, USA; Ekkehart Krippendorff, Deutschland; Antjie Krog, Südafrika; Goretti Kyomuhendo, Uganda; Claudio Magris, Italien; Jamal Mahjoub, Großbritannien/Dänemark; Norman Manea, Rumänien/USA; Simon Levy, USA; Zakes Mda, Südafrika; Abdelwahab Meddeb, Tunesien/Frankreich; Pauline Melville, Großbritannien; Amanda Michalopoulou, Griechenland; Poni Micharvegas, Argentinien; Pankaj Mishra, Indien/USA; Adrian Mitchell, Großbritannien; Verónica Murguia, Mexiko; Alberto Mussa, Brasilien; Azar Nafisi, Iran/USA; Nabil Naoum, Ägypten; Per Nilsson, Schweden/Dänemark; Wilfried N'Sondé, Kongo/Deutschland; Elsa Osorio, Argentinien/Spanien; Michael Palmer, USA; Thorsten Palzhoff, Deutschland; Hagar Peeters, Niederlanden; Hans Pienaar, Südafrika; Henning J. Pieterse, Niederlanden; Antonio José Ponte, Kuba; José Prats, Mexiko; Jose Manuel Prieto, Kuba; Francine Prose, USA; Tania Quintero, Kuba/Schweiz; Adrinne Rich, USA; Raúl Rivero, Kuba/Spanien; Santiago Roncagliolo, Peru; Rolando Sánchez Mejías, Kuba/Spanien; Faraj Sarkohi, Iran/Deutschland; K.S. Satchidanandan, Indien; Peter Schneider, Deutschland; Eugene Schoulgin, Norwegen; Hermann Schulz, Deutschland; Thomas Schwarz, Deutschland; Eduardo Sguiglia, Argentinien; Nicholas Shakespeare, Großbritannien; Nasrin Siege, Iran/Deutschland; Manuel Sosa, Kuba/USA; Peter Stamm, Schweiz; Matthew Sweeney, Irland/Großbritannien; Tajima Shinji, Japan; Nathaniel Tarn, Großbritannien/USA; Paulo Teixeira, Portugal; Ivan Thays, Peru; Annika Thor, Schweden; Peter Torberg, Deutschland; Jutta Treiber, Österreich; Ko Un, Korea; Mario Vargas Llosa, Peru; Haris Vlavianos, Griechenland; Ornela Vorpsi, Albanien; Abdourahman Waberi, Dschibuti/Frankreich; Eliot Weinberger, USA; Cao Wenxuan, China; Herbert Wiesner, Deutschland; Gernot Wolfram, Deutschland; Yang Lian, China/Großbritannien.<o:p></o:p>
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Das Zimbabwe Netzwerk möchte gerne seine Mitglieder und Freunde dazu anregen, an den jeweiligen Orten, sich an dem Aufruf zu beteiligen. Die Lesung der Texte würde ca. 30 Minuten dauern, empfehlenswert wäre es zusätzlich Bilder oder Musik anzubieten und daraus eine Veranstaltung zu machen. Wir können dazu Informationsmaterial zu Verfügung stellen.
Bitte lassen Sie es uns und natürlich die Berliner wissen, wenn Sie an der Lesung mitwirken wollen.
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Mit freundlichem Gruss
Christoph Beninde/Monika Risse Geschäftsführung Zimbabwe Netzwerk e.V.
August 2007</o:p> Das Zimbabwe Netzwerk e.V. ist als gemeinnützig anerkannt.
*Wir sind für unsere Arbeit dringend auf Spenden angewiesen*;
aber auch für *Projekte* - wie die laufende Postkartenaktion für Aidswaisen in Masvingo - können wir Unterstützung gebrauchen.
Gerne stellen wir dafür Spendenbescheinigungen aus.
Unser letzter Rundbrief Nr. 49 "Opposition und Zivilgesellschaft in Zimbabwe" ist für 2,60€ plus Porto bei uns zu erhalten.
Bereits im Dezember 2006 erschien eine TAZ Sonderbeilage zu Zimbabwe. Sie ist gegen Unkostenerstattung bei uns (0,50 €--Cent plus Porto) zu bekommen.
Angesichts der aktuellen Eskalation der innenpolitischen Situation in Zimbabwe im Frühjahr haben wir eine Aktion *"Save Zimbabwe" in Berlin *am 14. April durchgeführt.* Aufruf *und *Unterstützungsmöglichkeiten *für die Zivilgesellschaft finden Sie auf unserer Homepage: *"Hear the Truth - Radios für Zimbabwe".
Und + Vorab-Ankündigung: Seminar zum Thema "Zimbabwe - Solidarität in der Krise" vom 31. August bis 2. September im Arbeitnehmer Zentrum in Königswinter.
*
Zimbabwe Netzwerk e.V.
c/o Welthaus Bielefeld
Christoph Beninde
August-Bebel-Str. 62
D 33602 Bielefeld
Tel.: 0521 - 98648 - 52
Fax: 0521 - 63789
info at zimbabwenetzwerk.de
+
Monika Riße
Büro Goch
Im Thöniskamp 8
47574 Goch
Tel.: 02823-9761768
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