[FoME] FoME Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 5

elena cherniavska elenache at freenet.de
Di Jul 25 13:25:51 CEST 2006


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>     Report calls on media projects to consider effects of conflict
>
> Region :/Worldwide 
> <http://www.ijnet.org/Director.aspx?P=NewsAll&s=Y&regID=6>/
> Country :/None/
> Topic :/Conflict 
> <http://www.ijnet.org/Director.aspx?P=NewsAll&cat=15>, Publications 
> <http://www.ijnet.org/Director.aspx?P=NewsAll&cat=41>/
>
> 19/07/2006
>
> **A new report argues that media development projects should adapt to 
> countries affected by crises and war. Its findings and argument are 
> based on a workshop for journalists and experts that took place last 
> year in London.
>
> The full title of the study is "Why Templates for Media Development do 
> not work in Crisis States: Defining and understanding media 
> development strategies in post-war and crisis states." The Crisis 
> States Research Centre at the London School of Economics conducted the 
> study.
>
> According to the study, many media development programs incorrectly 
> assume that press freedom helps post-conflict states rebuild. It 
> argues that organizations should customize their programs based on the 
> context of a nation’s political, economic and social history. The 
> authors also recommend that states regulate the media "judiciously" 
> while rebuilding, to help avoid more divisive conflict.
>
> The study also recommends that donors carefully support media programs 
> that encourage balanced coverage of conflict, as well as the formation 
> of professional journalists' associations. Such association ought to 
> encourage ethics, integrity, investigative journalism, and "serve as 
> the conscience" for privately and publicly owned media.
>
> The report can be found at 
> http://www.pgcs.asc.upenn.edu/index.php?page=70. For more information, 
> contact Joost van der Zwan at j.van-der-zwan at lse.ac.uk 
> <mailto:j.van-der-zwan at lse.ac.uk> or James Putzel at 
> j.putzel at lse.ac.uk <mailto:j.putzel at lse.ac.uk>.
>

Source: IJ Net


fome-request at listi.jpberlin.de wrote:

>Um e-Mails an die Liste FoME zu schicken, nutzen Sie bitte die Adresse
>
>	fome at listi.jpberlin.de
>
>Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:
>
>	http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/fome
>
>oder, via Email, schicken Sie eine Email mit dem Wort 'help' in
>Subject/Betreff oder im Text an
>
>	fome-request at listi.jpberlin.de
>
>Sie koennen den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
>
>	fome-owner at listi.jpberlin.de
>
>erreichen
>
>Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
>sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of FoME
>digest..."
>
>
>Meldungen des Tages:
>
>   1. Dissertation Medienförderung in Bosnien-Herzegowina und
>      Kosovo (Christoph Dietz)
>
>
>----------------------------------------------------------------------
>
>Message: 1
>Date: Fri, 21 Jul 2006 17:48:55 +0200
>From: "Christoph Dietz" <christoph.dietz at CAMECO.ORG>
>Subject: [FoME] Dissertation Medienförderung in Bosnien-Herzegowina
>	und Kosovo
>To: <fome at listi.jpberlin.de>
>Message-ID: <s4c113a6.008 at gwweb.cameco.org>
>Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
>
>Liebe Liste,
>
>vielleicht interessiert den einen oder anderen meine (fast) fertige
>Doktorarbeit zur
>
>Medienhilfe in Bosnien-Herzegowina und Kosovo. Motive, Ziele und
>Implementierungswege internationaler Akteure.
>
>Die Konflikte auf dem Balkan hatten für ein bislang ungeahntes
>Engagement internationaler Organisationen in der Medienförderung
>gesorgt. Seit 1996 flossen geschätzte EUR 100 Mio. in den Aufbau von
>Sendenetzen, die Ausstattung von Studios und Redaktionen, in
>Journalisten-Trainings, Rechtshilfe und in den Aufbau von
>Berufsverbänden.
>
>Was aber waren die Motive für dieses Engagement? Die Medienhilfe
>richtete sich vor allem gegen den Zugriff der nationalistischen Parteien
>auf die von politischen Parteien kontrollierten großen Fernseh- und
>Radiosender. Eine breite Palette neuer Anbieter sollte den Medienmarkt
>pluralisieren und die Macht der nationalistischen Monopole brechen.
>Gleichzeitig ging es den internationalen Akteuren um die Sicherung der
>eigenen Informationspolitik und die Verteidigung der
>Interims-Administrationen gegen kritische Propaganda.
>
>Die konkreten medienpolitischen Ziele blieben insbesondere in Bosnien
>unklar. Was die internationalen Akteure konkret aufbauen wollten, wurde
>kaum kommuniziert und die von den meisten Akteuren angegebene offizielle
>Zielsetzung, der Aufbau eines *freien" oder *demokratischen"
>Mediensystems, ist als Vorgabe für eine operative Umsetzung nicht
>eindeutig: Jede Demokratie allein in Westeuropa hat unterschiedlich
>organisierte Mediensysteme und jedes System entspricht der Anforderung,
>*frei" oder *demokratisch" zu sein. Die unterschiedlichen
>Auffassungen, die eigentlich die logische Folge von zwei
>unterschiedlichen Liberalisierungskonzepten waren, gipfelten in dem
>schon von vielen Praktikern erwähnten zwei Lagern, den ein kommerzielles
>Mediensystem favorisierenden *Amerikanern" und den ein Duales System
>unterstützenden *Europäern".
>
>Die unterschiedlichen Konzepte führten zu Konflikten zwischen den
>internationalen Akteuren, die wichtige Initiativen zur Medienentwicklung
>verzögerten und sogar verhinderten. Teilweise hatten die
>Medienhilfe-Projekte nicht das erwünschte Ergebnis, teilweise zielten
>die Medienhilfe-Projekte am Bedarf vorbei. Teilweise, wie etwa bei
>Journalisten-Trainings, waren die Erwartungen unangemessen.
>
>Insgesamt hat die Medienhilfe in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo
>Früchte getragen. Fraglich ist jedoch, ob das Ergebnis den Aufwand
>rechtfertigt, bzw. inwiefern die Ressourcen zielführender hätten
>eingesetzt werden können. Möglicherweise sind bestimmte Probleme der
>Durchsetzungsfähigkeit, der Koordination und Zusammenarbeit oder der
>Präzision der Projekte ein systemimmanenter Teil von externem
>Engagement und von Hilfsorganisationen. Auch diese Faktoren sollten bei
>der Planung von Medienhilfe-Maßnahmen berücksichtigt werden. 
>Über die einzelnen Punkte der Arbeit, in deren ersten Teil die
>Medienhilfe als politisches Instrument definiert und verortet wird,
>mögliche Ziele und Motive aus der Theorie und aus den Diskussionen in
>der Praxis hergeleitet und analysiert werden, die politischen,
>ökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen für Medienhilfe
>angesprochen werden und auf das Spektrum der Medienhilfe-Akteure
>eingegangen wird und in deren zweiten Teil am Beispiel der Medienhilfe
>in Bosnien und im Kosovo die Thesen überprüft und eine detaillierte
>Untersuchung der Implementierungswege unternommen wird, gebe ich gerne
>weiter Auskunft.
>
>Die Arbeit wird in Kürze beendet sein und vermutlich publiziert werden.
>Über Anregungen, Hinweise und weitere Betätigungsfelder freut sich:
>Friederike Gräper, fgraeper at gmx.de, 069-65602195.
>
>
>
>------------------------------
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>_______________________________________________
>FoME mailing list
>FoME at listi.jpberlin.de
>http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/fome
>
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>Ende FoME Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 5
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