[Finews] Manifest für Frieden

[FI Nottuln Info]

INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

wir möchten gerne mit diesem Rundbrief das „Manifest für Frieden“ bekannt
machen und dafür werben, dass es von vielen Leute unterzeichnet wird.  

Das ist ganz einfach – über www.emma.de <http://www.emma.de>   

 

Bis heute haben es 580.000 Leute unterschrieben. 

 

Dieses Manifest hat eine Flut von Reaktionen ausgelöst.  Kaum ein Medium,
das nicht darüber berichtet. Kaum eine Talkshow, in der nicht kontrovers
darüber diskutiert wird. Es gibt mittlerweile eine große Anzahl von Aufrufen
zum Ukraine-Krieg. Keiner hat diese Resonanz gefunden. Viele sind sehr
speziell und kompliziert, versuchen, die ganze Welt zu retten. 

Wir haben drei Reaktionen zum Manifest im Anhang eingestellt. So kann sich
jede/r mit unterschiedlichen Meinungen vertraut machen und eigene Positionen
gewinnen.

 

Das Manifest – so wie wir es sehen:

Dieser Aufruf ist kurz, kompakt und mit einem Ziel verbunden:  Die
Bundesregierung soll diplomatische Initiativen ergreifen.  Diese Möglichkeit
hätte unserer Regierung, auch wenn sie nicht mehr Vermittlerin in diesem
Krieg sein kann. Sie ist (Kriegs-)Partei. 

 

Der Aufruf ist offen – auch für Leute, die der Meinung sind, dass die
Ukraine unterstützt werden muss, auch mit Waffen. Er richtete sich jetzt und
heute (nur) gegen die „weitere Eskalation“ der Waffenlieferung. Nicht nur
Pazifisten können unterschreiben, sondern alle, die Sorge haben, dass eine
Eskalationsspirale folgt und sich fortsetzt, die nicht mehr beherrschbar
ist.  Deshalb: Nun ist es hohe Zeit, die Gewaltspirale zu unterbrechen und
einen Waffenstillstand und damit Verhandlungsmöglichkeiten zu schaffen.

 

Es geht nicht um die „Kapitulation“ der Ukraine, um einen „Diktatfrieden“,
wie immer wieder behauptet wird. Und natürlich wird in diesem Aufruf klar
benannt, wer den Krieg angefangen hat, wer der „Aggressor“ ist.  Und
natürlich richtet sich dieser Aufruf nicht an „Putin“. Auf den haben wir
hier keinen Einfluss. Einfluss haben wir auf „unsere Regierung“ und den
nehmen wir wahr. 

 

Ja, nicht jeder kann sich mit Wagenknecht und Schwarzer anfreunden. Viel
Kritik an diese beiden Frauen ist erlaubt und richtig. Auch das Auftreten
bei der Präsentation – kl. Film, auf www.emma.de zu sehen – ist alles andere
als angemessen. Und dann gibt es sicher auch an dem ein oder anderen
Erstunterzeichner Kritik zu üben. Eines ist allerdings nicht richtig: Dass
AfD Leute und rechtsradikale den Aufruf mittragen. Auf die Erstunterzeichner
haben die Initiatoren Einfluss. Nicht darauf, wenn dann noch einzelnen
Personen unter den 500.000 Unterzeichner sind.  Dass eine eindeutige
Abgrenzung nach rechts bei der Demo, die für den 25.2. in Berlin geplant
ist, durchgeführt wird, das ist zu hoffen.  Mit dem Aufruf hat dies erst mal
nichts zu tun.

 

Wir sind froh, dass es nun einen Aufruf – in etwa vergleichbar mit dem
Krefelder Appell in den 80er Jahren – gibt und so die „andere“ Hälfte der
Bevölkerung in der Bundesrepublik sich zu Wort meldet und nicht immer nur
die, die nur Waffen, Waffen, Waffen rufen.  Dazu zählen natürlich nicht nur
Pazifisten und Linke, dazu zählen auch Leute, die den Waffeneinsatz und
Militär in bestimmten Situationen befürworten, Konservative, ja auch Leute
mit rechter Gesinnung. Wobei natürlich die sogenannte Brandmauer zur AfD
stehen muss, erst recht die zu Alt- und Neofaschisten. 

Ja natürlich – ich selber hätte den Aufruf anders formuliert, auch anders
strukturiert. Und das gilt sicher für jeden von euch.   Aber es gibt nun mal
diesen, es gibt im Moment keinen anderen, der von so vielen mitgetragen
wird.  Wenn Aufrufe nur noch von unterschrieben werden, wenn jedes Wort
„stimmt“, in dem Sinne: ich hätte das genauso formuliert und nicht anders! –
dann gäbe es keine, von der Notiz genommen werden würde. 

 

Unser Ziel, das uns jetzt mit vielen verbindet, ist jetzt:  Schluss mit der
weiteren Eskalation! Schluss mit dem Morden und Zerstören.  Liebe
Bundesregierung, werdet in diesem Sinne aktiv! 

Dass die Gegenreaktionen so heftig sind, zeigt: Das Manifest hat in ein
Wespennest gestochen. Da wird die Argumentation der Waffenfreunde
angekratzt.  Die wirken verunsichert und schlagen um sich. Auch mit Halb-
und Unwahrheiten über das Manifest.

Unterschreiben?    www.emma.de <http://www.emma.de>   

 

Mit freundlichen Grüßen

Für die FI Nottuln

Robert Hülsbusch

 

 

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