[Finews] Manifest für Frieden - hier der Text

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Di Feb 21 18:38:48 CET 2023


MANIFEST FÜR FRIEDEN

 

Veröffentlich von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht und weitere 60
prominente Politiker, Wissenschaftler und Künstler.

Heute ist der 358. Kriegstag in der Ukraine. 

 

Über 200.000 Soldaten und 50.000 Zivilisten wurden bisher getötet. Frauen
wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, 

ein ganzes Volk traumatisiert.

 

Wenn die Kämpfe so weitergehen, 

ist die Ukraine bald ein entvölkertes, zerstörtes Land. 

 

Und auch viele Menschen in ganz Europa haben Angst vor einer Ausweitung des
Krieges.

 

Sie fürchten um ihre und die Zukunft ihrer Kinder.

 

Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere
Solidarität. 

Aber was wäre jetzt solidarisch? Wie lange noch soll auf dem Schlachtfeld
Ukraine gekämpft und gestorben werden? 

 

Und was ist jetzt, ein Jahr danach, eigentlich das Ziel dieses Krieges? 

Die deutsche Außenministerin sprach jüngst davon, dass „wir“ einen „Krieg
gegen Russland“ führen.                     Im Ernst?

 

Präsident Selenskyj macht aus seinem Ziel kein Geheimnis. 

Nach den zugesagten Panzern fordert er jetzt auch Kampfjets,
Langstreckenraketen und Kriegsschiffe 

– um Russland auf ganzer Linie zu besiegen? 

 

Noch versichert der deutsche Kanzler, er wolle weder Kampfjets noch

„Bodentruppen“ senden. Doch wie viele „rote Linien“ wurden in den letzten
Monaten schon   überschritten?

 

Es ist zu befürchten, dass Putin spätestens bei einem Angriff auf die Krim
zu einem maximalen Gegenschlag ausholt. 

Geraten wir dann unaufhaltsam auf eine Rutschbahn Richtung Weltkrieg und
Atomkrieg? 

Es wäre nicht der erste große Krieg, der so begonnen hat. 

Aber es wäre vielleicht der letzte.

Die Ukraine kann zwar – unterstützt durch den Westen – einzelne Schlachten
gewinnen. Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg
gewinnen. 

Das sagt auch der höchste Militär der USA, General Milley. Er spricht von
einer Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur
am Verhandlungstisch beendet werden kann. 

Warum dann  nicht jetzt? Sofort!

 

Verhandeln heißt nicht kapitulieren. 

Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten.

Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. 

Das meinen auch  wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es
ist Zeit, uns zuzuhören!

Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und
Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können
und müssen unsere Regierung

und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern:
„Schaden vom deutschen  Volk wenden“.

 

Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu
stoppen. Jetzt! 

Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer
starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen
setzen. Jetzt! 

 

Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und
bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.

 

 

-------------- nächster Teil --------------
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