[fessenheim-fr] Thema "Techno Centre" wird grad durch die Medien weitergereicht...
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mo Okt 21 17:45:35 CEST 2024
Hallo Leute!
In kurzen Abständen erschienen in den vergangenen
Wochen Artikel - mit dem zu großen Teilen
gleichen Text - über das Thema "Techno Centre"...
...was ja an sich positiv ist, da so das
Thema ins öffentliche Bewußtsein dringt!
Nur weisen diese Texte meist immer neue eklatante
Mängel auf:
Angefangen mit dem Beitrag des SWR am
29.8.24 mit den erfundenen Kühltürmen!
(Vielleicht ist auch die Sprengung erfundener
Kühltürme emotional heftig besetzt...)
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/wie-geht-es-weiter-mit-fessenheim-100.html
und
https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/Week-of-Mon-20240826/003012.html
Weiter am 2.10.24 mit den Halluzinationen von
Max Schuler in der 'Bad. Ztg.':
https://www.badische-zeitung.de/gruene-befuerchten-billig-abriss-des-atomkraftwerks-fessenheim
und
https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/Week-of-Mon-20240930/003027.html
...über diesen dpa-Artikel in der 'zeit' vom 4.10.24,
der keine Fehler enthält!
https://www.zeit.de/news/2024-10/04/debatte-um-radioaktiv-belasteten-schrott-in-fessenheim
und
https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/Week-of-Mon-20240930/003028.html
...über diesen vom 7.10.24:
https://www.euwid-recycling.de/news/international/oeffentliche-debatte-zu-recyclinganlage-fuer-akw-metallschrott-im-elsass-071024
mit dem Propaganda-Begriff
"Kreislaufwirtschaft"
https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/Week-of-Mon-20241007/003030.html
...diesen vom Madsack-Konzern (15.10.24), welcher
sogar als kritisch zu loben ist:
https://www.rnd.de/politik/frankreich-will-material-aus-kernkraftwerk-recyceln-in-alltagsgegenstaenden-27266AIJQNHSNCREBCOJYQ6H4M.html
und
https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/Week-of-Mon-20241014/003037.html
...und nun heute, 21.10.24, vom österreichischen 'Kurier'
- Überschrift:
Ausland
Gibt es bald Töpfe und Essbesteck aus Akw-Überbleibseln?
...und darunter?
Ein Foto von einem AKW mit dampfenden Kühltürmen! :-)
Doch der heftigere Knaller ist der:
Die Stilllegung des AKW Fessenheim wird ausgerechnet
dem "damaligen sozialistischen Präsidenten François Hollande im Jahr
2020" zugeschrieben! (gesamter Text siehe ganz unten)
Wer sich nicht erinnern kann:
Hollande war bis *2017* im Amt.
Und auf sein Versprechen im Wahlkampf 2011/2012
(als einziges) das AKW Fessenheim zum Ende (!)
seiner Amtszeit im Jahr 2016 stillzulegen,
haben wir schon damals keinen Pfifferling
gegeben!
https://antiatomfreiburg.de/pm_stillleg_fess_120921a.html
(...mal davon abgesehen, daß "sozialistisch"
als Etikett für Hollande genau genommen auch
Fake News ist - "neoliberal", Macron war sein
Wirtschaftsminister, wäre eher passend.)
Daß das AKW Fessenheim im Jahr 2020 stillgelegt
werden mußte, ist dem jahrzehntelangen Kampf
der Anti-Atom-Bewegung zu verdanken und der
Tatsache, daß es wegen der vielen Reparaturen
und "Pannen" nicht mehr rentabel betrieben
werden konnte!
...nicht dem Herrn Hollande.
...und auch nicht dem Herrn Macron.
Ciao
Klaus Schramm
+++
Ausland
Gibt es bald Töpfe und Essbesteck aus Akw-Überbleibseln?
...Foto
Der französische Energiekonzern EDF will in Fessenheim eine
Recyclingfabrik für „sehr schwach radioaktive Metalle“ aus dem dort
stillgelegten Kernkraftwerk errichten.
Von Simone Weiler
21.10.24, 05:00
Sollen aus den übrig gebliebenen Materialien aus einem Atomkraftwerk
Alltagsgegenstände wie Gabeln und Messer, Türgriffe oder Töpfe
hergestellt werden? Der französische Energiekonzern EDF treibt das
Projekt einer Recyclingfabrik in unmittelbarer Nähe des früheren
Kernkraftwerks Fessenheim im Dreiländereck an der Grenze zu Deutschland
und zur Schweiz voran.
200 Jobs möglich
Den Plänen zufolge sollen dort „sehr schwach radioaktive Metalle“ zu
Barren aus Gusseisen oder Stahl verarbeitet werden. Die radioaktiven
Elemente – rund 15 Prozent des gesamten Materials – würden abgetrennt
und in Aufbereitungsanlagen für Atommüll geschickt. „Die Fabrik würde
nach einem Kontroll-Prozess 20-Kilo-Barren aus Metall für jede Art der
Verwendung herstellen“, sagte Laurent Jarry, der ehemalige Direktor des
EDF-Standorts in Fessenheim, bei einer Pressekonferenz vor Beginn einer
Bürgerdebatte.
An deren Ende im Februar wird über das Projekt abgestimmt. Dieses muss
zudem noch ein Genehmigungsverfahren durchlaufen. Sollte es erfolgreich
sein, könnte das „Technozentrum“ ab 2027 gebaut werden und Ende 2031
einsatzbereit sein. Nach den aktuellen Plänen würde es 450 Millionen
Euro kosten und rund 200 Jobs in der Region schaffen.
Umstrittene Stilllegung
Im nächsten Jahr beginnt nach der Beseitigung aller Kernbrennstoffe der
Rückbau des Atomkraftwerks Fessenheim. Die erstmalige Stilllegung von
zwei Reaktoren in Frankreich durch den damaligen sozialistischen
Präsidenten François Hollande im Jahr 2020 ist bis heute umstritten.
Während Befürworter der Schließung auf das hohe Alter und regelmäßige
Zwischenfälle verwiesen, warfen Kritiker Hollande eine politisch
motivierte, ideologiegetriebene Entscheidung vor. Jahrzehntelang
profitierten das Dorf und die ganze Region von dem Kraftwerk als
wichtigem Arbeitgeber.
Ein ähnliches Verfahren wie jetzt von EDF geplant wird in Deutschland,
Schweden und den USA bereits angewandt, um Metalle von ihren stark
radioaktiven Elementen zu befreien, bevor sie zur Wiederverwendung in
Barren eingeschmolzen werden. In Frankreich hob ein Ministererlass 2022
das bis dahin geltende Verbot der Rückgewinnung von schwach radioaktiven
Abfällen unter bestimmten Bedingungen auf. Der französischen Kommission
für unabhängige Forschung und Information über Radioaktivität (Criirad)
zufolge bleibt allerdings immer eine winzige Menge an Radioaktivität im
recycelten Produkt. Laut der Nationalagentur für Nuklearabfälle Andra
handele es sich aber um ein „Niveau nahe der natürlichen Radioaktivität“.
Atomkraftgegner argumentieren, es gebe keine harmlose Schwelle für die
Exposition gegenüber Radioaktivität. Jede noch so geringe Dosis berge
ein Gesundheitsrisiko, warnte André Hatz von der
Anti-Atomkraft-Vereinigung „Stop Fessenheim“: „Stellen Sie sich vor,
dass sich eines Tages dieses radioaktive Eisen in den Federn Ihrer
Matratze, Ihren Töpfen oder in Metallteilen des Kinderwagens Ihres Babys
befindet.“
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https://kurier.at/politik/ausland/frankreich-toepfe-essbesteck-akw-ueberbleibseln/402964256
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