[fessenheim-fr] Antwort auf den BZ-Artikel von Herrn Jürgens 13. Mai : EDF zu Fessenheim

Marcos Buser marcos.buser at bluewin.ch
Fr Mai 15 14:39:14 CEST 2020


Hallo Ilse

aus meiner Sicht möchte ich die Bedenken von Lucien Jenny stützen - alte Nasslager mit abgebrannten Brennelementen sind gegenüber den genannten Sicherheitsrisiken einfach ungenügend geschützt. Punkt. Dazu gibt es aus sicherheitstechnischer Sicht nicht viel anderes zusagen.
Die Frage ist nur, wie geht es jetzt weiter? Wichtig ist, dass die Lagerungszeit in den Abklingbecken möglichst kurz gehalten wird. Wenn man für die Abklinglager in Fessenheim noch zusätzlich etwas erreichen will, geht das nur über massiven politischen Druck. Ich glaube aber, die Menschen haben heute derart viel andere Sorgen, dass sie wenig Interesse für Fessenheim und die Sicherheitsprobleme an diesem Standort haben, auch wenn sie diese von der Risikosituation her gesehen dringend haben müssten.

Es Grüessli aus Zürich

Marcos




> Am 15.05.2020 um 13:26 schrieb Ilse <giraffigard-f-heim at yahoo.de>:
> 
>  <http://www.ews-schoenau.de/>
> im anhang die frz. übersetzung.
> eine kopie des BZ-artikels wurde von mir am 13.5. geschickt.
> 
> ----- Weitergeleitete Nachricht -----
> gesendet: Freitag, 15. Mai 2020, 12:23:51 MESZ
> Betreff: Fwd: Artikel Herr Jürgens 13. Mai : EDF ... Fessenheim
> 
> Message envoyé au journaliste allemand Jürgens Jannik de la BZ à l’instant ….
> Ces affirmations péremptoires d’EDF sont à rapprocher de ces sachants qui qualifiaient de « Gripette » le début de la pandémie Covid 19.
> En bas de page la traduction.
> 
> Lucien
> 
>> Début du message réexpédié :
>> 
>> De: Lucien Jenny <lucien.jenny at orange.fr <mailto:lucien.jenny at orange.fr>>
>> Objet: Artikel Herr Jürgens 13. Mai : EDF ... Fessenheim
>> Date: 15 mai 2020 à 12:12:32 UTC+2
>> À: redaktion.breisgau at badische-zeitung.de <mailto:redaktion.breisgau at badische-zeitung.de>
>> Cc: Barbel Nückles 
>> 
>> 
>> 
>> Sehr geehrter Herr Jürgens,
>> 
>>  In Ihrem Artikel vom 13. Mai 2020 behauptet der Sprecher von EDF, dass :
>> 
>> 1.  die Fessenheimer Abklingbecken ein sicheres Abkühlen und eine zuverlässige Lagerung der Brennelemente garantierten,
>> 
>> 2.  sie gegen Flugzeugabsturz, Überschwemmungen und Erdbeben gesichert seien,
>> 
>> 3.  sie so konzipiert seien, dass Terroranschlägen Rechnung getragen wird (Einzelheiten unter Verschluss).
>> 
>>  
>> Diese Stellungnahme der EDF entspricht keineswegs der Realität, sie ist eine grobe Manipulation der Wahrheit, d.h. Lüge:
>> 
>> Zu 1. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN stellte schon 2013 fest, dass die „Sicherheit der Abkühlbecken den Vorschriften von neuen Reaktoren angepasst werden müssen. (… Ihr) aktueller Zustand weicht erheblich von den Sicherheitsanforderungen neuer Anlagen ab.“
>> 
>> Nach Fukushima verordnete dieselbe Behörde allen Atomkraftwerken eine unabhängige dieselbetriebene Abkühlvorrichtung als allerletzter Rettungsversuch. Die Anlage in Fessenheim jedoch bekam eine Ausnahmegenehmigung zum Weiterbetrieb ohne diese letztmögliche Absicherung ! (Quelle: DUS, décision n° 2019-DC-0663 du19/02/2019 de L’ASN)
>> 
>> Zu 2. Das Dach und ein Teil der Außenwände der Lagerhalle mit den zu kühlenden Brennstäben bestehen aus einfachen Blechelementen. Ein Flugzeugabsturz hätte katastrophale Folgen, die bis zum GAU führen können. Vergessen wir nicht, dass der Bremgarten-Flugplatz nur 2 km entfernt ist.
>> 
>> Bezüglich der Erdbebengefahr erklärte das französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) am 4. November 2011, dass „die Belastbarkeit der Installationen nicht korrekt eingeschätzt werden kann.“ Das Gutachten Résonance vom 5. September 2007 kommt zum Schluss, dass die zur Berechnung zugrunde gelegte Stärke der Bodenbewegung mit 50 % Wahrscheinlichkeit überschritten wird. Der Prozentsatz liegt bei 16 %, wenn die angenommenen Werte verdoppelt und bei 2,3 %, wenn sie vervierfacht werden.
>> 
>> Zu 3. Die Behauptung, dass Fessenheim vor terroristischen Anschlägen ausreichend geschützt sei, hat Greenpeace am 18. März 2014 widerlegt, als  56 Aktivisten auf das umzäunte Gelände gelangt sind und sich dort mehrere Stunden aufgehalten haben. Der sich in unmittelbarer Nähe der ungeschützten Abklingbecken befindende Rheinseitenkanal ist  die wesentliche Schwachstelle dieses Sicherheitskonzepts.
>> 
>>  Anzumerken ist noch, dass EDF ausdrücklich auf die vierte Zehnjahresrevision verzichtet hat, weil die Anlage in Fessenheim im aktuellen Zustand nie die Tests bestanden hätte, die für einen Weiterbetrieb notwendig sind. Unter den etwa zwanzig kaum zu behebbaren Mängeln und Fehlern befinden sich die besonders anfälligen Abklingbecken.
>> 
>> Fessenheim ein fehlerloser und hundertprozentig sicherer AKW-Prototyp? Solche unwahren Erklärungen der EDF kann die Bürgerinitiative Les Citoyens Vigilants von Fessenheim und Umgebung, die um die Zukunft unseres Dreiecklandes besorgt ist, nicht hinnehmen.
>> 
>> Die EDF hätte in französischen Medien nicht so argumentieren können wie in der BZ. Also waren diese Falsch-Informationen für ein deutsches Publikum bestimmt. Deshalb bitten wir Sie unsere Gegendarstellung in der BZ zu veröffentlichen.
>> 
>> Mit freundlichen Grüssen
>> 
>> Lucien Jenny
>> Sprecher fur die Citoyens Vigilants des environs de Fessenheim
>> 
>> B.Z. Kunden N° ...
>> (adresse, mobil-nr.)
> 
> <Le 13 mai 2020 dans un article.docx>

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