[fessenheim-fr] Fwd: [antiatom-sw] Habeck zu Atomforschung
Ingo FALK
ingo at antiatomfreiburg.de
So Jun 30 22:25:52 CEST 2019
Unglaublich.
Ingo FALK
AntiAtomGruppe Freiburg
ingo at antiatomfreiburg.de
www.antiatomfreiburg.de
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Betreff: [antiatom-sw] Habeck zu Atomforschung
Datum: Sun, 30 Jun 2019 16:51:03 +0200
Von: anetew via Castor <castor at listi.jpberlin.de>
Antwort an: castor at listi.jpberlin.de
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Hallo SW,
unten Habeck zu Atomforschung
26.04.19
EU
*Grünen-Chef Habeck sieht Kernenergie heute "unideologischer"*
*Grüne und Atomenergie - das passt nicht zusammen. Bei der Kernfusion
könnte sich das ändern: Grünen-Chef Habeck nannte es richtig, die
Grundlagenforschung dazu voranzutreiben. *
*Greifswald*. Grünen-Chef Robert Habeck hat sich am Jahrestag der
Tschernobyl-Katastrophe im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in
Greifswald über die Kernenergieforschung informiert. Das Institut mit
dem Fusionsreaktor Wendelstein 7-X setzt auf Kernfusion als eine
Möglichkeit der Energiegewinnung. Nach dem Besuch der Anlage am Freitag
sagte Habeck, die Grünen kämen aus einer Zeit, in der die Ablehnung der
Atomenergie die Partei geprägt habe. "Heute beschreiben wir die
Atomfusion unideologischer", versicherte er. Bei der Grundsteinlegung
zur Forschungs-Fusionsanlage 1997 hatten Grüne und Umweltgruppen gegen
die Anlage protestiert.
Habeck, der mit grünen Bundestagsabgeordneten im Wahlkampf unterwegs
war, interessierte unter anderem die atomare Sicherheit von
Kernfusionsanlagen. Projektleiter Thomas Klinger betonte, es gebe keinen
nuklearen Abfall und keine Endlagerproblematik. Und: "Es gibt kein
Gau-Risiko." Die Menge des Plasmas als Brennstoff sei einfach zu klein.
Dennoch handele es sich um eine nukleare Anlage.
Die wissenschaftliche Direktorin Sibylle Günter erläuterte, mit der
Kernfusion sollten die Prozesse auf der Sonne nachgeahmt werden. Im
Kernfusionskraftwerk sollen Atomkerne der Wasserstoffsorten Deuterium
und Tritium verschmelzen, wobei große Mengen Energie frei werden.
Tritium werde aus Lithium gewonnen, das wie Wasser in großen Mengen auf
der Erde vorhanden sei.
Habeck sagte, die Grundlagenforschung sei faszinierend und sollte
vorangetrieben werden. "Es ist grundsätzlich richtig, Alternativen in
der Energieversorgung zu erforschen." Allerdings müsse man überlegen, wo
man die knappen finanziellen Ressourcen einsetze. Die Förderung dürfe
keinesfalls zu Lasten der erneuerbaren Energien gehen. Diese würden
gebraucht, um Kohlekraftwerke jetzt abschalten zu können, bevor
Kernfusionskraftwerke vielleicht um 2050 den Durchbruch schaffen.
Heute arbeiten am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik 1100 Menschen,
davon 450 in Greifswald, 650 im bayrischen Garching. Das Jahresbudget
liege bei 130 Millionen Euro. Jeder Standort erhalte die Hälfte, sagte
Günter. Der forschungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Kai
Gehring, warnte vor einer Kürzung der Forschungsmittel, die auch die
Kernfusionsforschung betreffen könnte. Die Grünen wollten eine
Steigerung der Mittel um drei Prozent jährlich.
Von 1996 bis 2019 flossen Klinger zufolge 1,2 Milliarden Euro in den
Standort Greifswald. Die Anlage sei 2015 in Betrieb gegangen, sie sei
aber noch nicht fertig. Derzeit werde am Rohrsystem für die
Wasserkühlung gearbeitet.
/( dpa ) /
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