[fessenheim-fr] Leserbrief zu BNN Artikel „Düstere Zeiten für strahlenden Beton“ vom 15.2.2017

Ilse Martin martin_ilse at yahoo.de
So Feb 18 17:38:54 CET 2018




----- Weitergeleitete Message -----
 Von: Wolfgang Oberacker <info at oberacker.de>
 An: BNN_Redaktion <redaktion.leserbriefe at bnn.de>; Bnn Redaktion Region Herr Meller <redaktion.region at bnn.de> 
 Gesendet: 11:57 Samstag, 17.Februar 2018
 Betreff: Leserbrief zu BNN Artikel „Düstere Zeiten für strahlenden Beton“ vom 15.2.2017 
   
Leserbrief zu BNN Artikel „Düstere Zeiten für strahlenden Beton“ vom 15.2.2017
Sehr geehrte Damen und Herren, 

hiermit bitte ich um Abdruck meines Leserbriefes in den BNN.Im Voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Oberacker


Leserbrief: Im Artikel „Düstere Zeiten für strahlenden Beton“ wird deutlich, dass der beim Abriss eines Atomkraftwerkes anfallende radioaktive gering strahlende Abfall entsorgt werden muss   die Frage aber ist: wie, wo und wann?  Uwe Bartl, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Karlsruhe, bringt „finanzielle Anreize für Nachbarkreise ins Gespräch, oder aber die Einrichtung einer eigenen Bauschuttdeponie“, um diesen freigemessenen radioaktiven Müll auf Bauschuttdeponien zu lagern bzw. kurzfristig loszuwerden. Klar ist, dass keine Deponie diesen Müll haben möchte, seit Bürgerinitiativen gegen das Ablagern des freigemessenen Bauschutts demonstrieren.
Hintergrund 1: Den Müll will keiner mehr haben, seit die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Deutsche Ärztetag in 2016 und 2017 Entschließungen verabschiedet haben. Darin warnen sie vor der Verharmlosung möglicher Strahlenschäden durch die allgemeine Wiederverwertung gering radioaktiven Restmülls aus dem Rückbau von Atomkraftwerken oder deren Einbau in konventionelle Bauschuttdeponien.
Hintergrund 2: Nur der Vorstand der Bundesärztekammer hat nach einem ganztägigen "Fachgespräch" (11/2017) bei Minister Untersteller von einem "vertretbaren Risiko" dieser radioaktiven Abfälle gesprochen. Die Beschlüsse der Landes- und Bundesärztekammerparlamente, in denen vor der Verharmlosung der Risiken gewarnt wird, haben aber unverändert volle Gültigkeit, was auch bei einem offiziellen Symposium der Landesärztekammer Baden-Württemberg am 3.2.2018 in Stuttgart bestätigt wurde.Deshalb ist es ein Skandal, dass Uwe Bartl überhaupt die Idee äußert, sich durch höhere Geldzahlungen über weiter bestehende Gesundheitsrisiken des radioaktiven Restmülls hinwegzusetzen und sich davon "freikaufen" zu wollen. Im BNN-Artikel ist außerdem zu lesen, wie der grüne Umweltminister Untersteller wider besseren Wissens immer wieder mit dem "stärker strahlenden Düngemittelsack" fakenews streut, um die Gefährlichkeit radioaktiver Niedrig-Strahlung zu verharmlosen. „Das ist weder sachlich noch bürgernah und schon gar nicht wissenschaftlich, weil die Messung unter bewusst falschen Voraussetzungen durchgeführt wurde und dies zudem für einen Grenzwert, der gar nicht existiert.“ (Quelle: www.froschgraben-freimessen.de) Fazit: Aus Strahlenschutzgründen muss die belastete Menge so klein wie möglich gehalten und mit dem bestmöglichen technischem Stand sicher verwahrt werden, am besten auf dem Kraftwerksgelände. Wie sich aus aktuellen Gutachten der „Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)“ ergibt, ist dies am besten durch die Lagerung in bunkerähnlichen Bauwerken auf dem Kraftwerksgelände oder in Gebäuden gewährleistet, die nach der Entkernung radioaktiv belasteter AKW-Teile am Standort stehengelassenen werden können. Der niedrig strahlende radioaktive Müll muss unter Atomaufsicht bleiben, darf weder auf Bauschuttdeponien (Stichwort Sickerwasser) gelagert werden, noch über den Straßenbau in die Umwelt gelangen und gar nicht im Metallrecycling in Bratpfannen und Zahnspangen wieder auftauchen  ̶  das sind wir den folgenden Generationen schuldig. 

   

   
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/attachments/20180218/14dc4f47/attachment.html>


Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr