[fessenheim-fr] Schweiz - so macht man das ... :-/

[Ilse Martin]

was für eine frechheit: "märchenfabriken" - 

@ Jürg/Ruedi: bitte u.a. an Kaspar Müller weiterleiten.
könnt ihr mir seine email-adresse geben?

@Solange: stp transmettre aux alsaciens

danke!!
ilse 

Dossier: Die Schweiz stimmt ab:
-> http://bazonline.ch/schweiz/dossier2.html?dossier_id=3401

--- Bettina Waibel <bettina-waibel at gmx.net> schrieb am So, 30.10.2016:
Betreff: Schweiz

...
bezüglich der in der Schweiz anstehenden AKW-Abstimmung ist es interessant und wichtig, den heute
erfolgten Schadensersatzvorstoß der schweizer AKW-Betreiber AXPO 
( http://www.nzz.ch/nzzas/atomausstieg-axpo-milliadenforderung-an-bund-ld.125201  ) 
in den zugehörigen Kontext zu setzen und wieder an das schweizer Lobby-Strategiepapier von Februar 2016 zu erinnern, denn sie versuchen immer noch, Teile davon umzusetzen.

Das deutsche Äquivalent dazu hatten wir vor der Bundestagswahl 2009 mit der Düsseldorfer Agentur DAA. Damals wurde die Dimension leider nicht rechtzeitig erkannt, sie konnten sich durchsetzen ...
siehe taz v. 29.10.2011, S.16-17:
->  taz.de/Archiv-Suche/!225147&s=Lobby+Agentur+AKW&SuchRahmen=Print/

Auszug aus dem Lobby-Strategiepapier, das Anfang März 2016 von der Basler Zeitung und dann vom
Tagesanzeiger veröffentlicht wurde:

Dabei sei entscheidend, dass «Alpiq aus der zweiten Reihe arbeitet!», schreibt Reber.
«Das Thema darf unter keinen Umständen zur Sache von Alpiq (CEO oder VR) werden – 
das würde die Erfolgschancen massiv schmälern.» 

Es müsse gelingen, die Angelegenheit zu einem volkswirtschaftlichen Problem zu machen. Das Problem von Alpiq müsse von den Meinungsführern als «too big to fail» eingestuft werden. Er sieht darum in der steigenden Arbeitslosigkeit einen politischen Vorteil [!!!]. 

Die «Rettung der Wasserkraft und der Kernenergie durch den Staat» sei einfacher zu erreichen, «wenn die einzige Alternative zur Rettung ein Verlust an Arbeitsplätzen mit hohen sozialen Folgekosten für die Standortkantone wäre.» 

http://bazonline.ch/schweiz/standard/alpiq-will-too-big-to-fail-werden/story/13803131

Es wäre sehr wichtig, wieder an diese Zusammenhänge und das  falsche Spiel der
AKW-Betreiber zu erinnern, damit ihr ewig gleiches Finanz-Druckmittel an Wirkung verliert.

Außerdem ist die Entschädigung pro betroffenem Anwohner (auch grenzüberschreitend) bei Gau
und Störfällen immer noch lächerlich gering und niemals ausreichend. 
(Wer bezahlt eigentlich außerdem jahrelang die notwendigen Übungen, Schulungen etc. 
zu Notfallmaßnahmen von Rettungskräften, Ärzten, ect.??)

Noch einen schönen Sonntag und viele Grüße,
Bettina

Komm. Ilse: 
zitat aus dem o.g. taz-artikel:
"Es ging um die Frage, wer von den eingeladenen Herren die beste Märchenfabrik besitzt. Und es ging um eine große neue, eine wichtige Erzählung."
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