[fessenheim-fr] Hintergrund: Katastrophenschutz & AKW

BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein bund.suedlicher-oberrhein at bund.net
Di Mär 15 10:01:03 CET 2011


Liebe Leute in den Atomverteilern,

in unserem Büro ist gerade "ziemlicher" Stress. Das Telefon läutet 
ununterbrochen, wir kriegen 300 Mails am Tag und organisieren 
Materialien und vieles mehr.
Wir können aktuell leider nicht mehr auf alle Mails reagieren, weil wir 
arbeitsfähig bleiben müssen.
Entschuldigt das bitte....
Gruß
Axel

Die unten angehängte Grafik könnt Ihr gerne ausdrucken und verwenden....
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*
BUND Regionalverband, Wilhelmstr. 24a, 79098 Freiburg*

*Bund für Umwelt und Naturschutz*

*0761/30383, bund.freiburg at bund.net <mailto:bund.freiburg at bund.net>, 
www.bund-freiburg.de <http://www.bund-freiburg.de/>
*

*
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/katastrophenschutz-fessenheim-akw.html

*

*_Hintergrundinformation: _
Katastrophenschutz & AKW / Das katastrophale Beispiel - Atomkraftwerk 
Fessenheim*

_*Kurze Zusammenfassung:

*_*Die bisherige Notfallschutzplanung für Atomunfälle in Deutschland ist 
unrealistisch und ein politischer Kniefall vor den Atomkonzernen. 
Insbesondere die viel zu kleinen Evakuierungsradien gehen an der 
erschreckenden Realität eines Atomunfalls weit vorbei.

Der aktuelle Katastrophenschutzplan für Atomunfälle (aus 
sprachhygienischen Gründen heute Notfallschutzplan genannt) kann bei 
kleineren Atomunfällen, die erst nach mehreren Tagen zu einer 
"Freisetzung" von Radioaktivität führen, zu einem gewissen Schutz der 
Bevölkerung beitragen. Er kann und soll auch Panikreaktionen verhindern, 
also beruhigen. Er sollte bisher aber vor allem Akzeptanz für 
Atomkraftwerke und Laufzeitverlängerung schaffen.*

*Bei schweren Atomkatastrophen, beim Super-GAU, bei denen nach kurzer 
Zeit ein Großteil des **radioaktiven Inventars entweicht, bietet der 
jetzige Katastrophenschutzplan nur eine minimale Hilfe. Solche Unfälle, 
deren Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist, die aber dennoch jeden Tag 
möglich sind, sprengen unser Vorstellungsvermögen. Sie sind im Plan 
"nicht vorgesehen...*

*_In jedem alten oder neuen AKW, _
wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung ungefähr 
die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Das heißt, dass in den 
drei betroffenen japanischen Reaktoren mit 460, 784 und 784 MW Leistung 
im Jahr in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 2028 
Hiroshima-Bomben entsteht. Ein Teil dieser radioaktiven Stoffe zerfällt 
sehr schnell, andere (Plutonium) sind bei Halbwertzeiten von von über 24 
000 Jahren faktisch dauerhaft vorhanden. Wenn ein Teil dieser 
Radioaktivität austritt und Richtung Tokio zieht wird aus der jetzigen 
Katastrophe ein Inferno.
Alternde, laufzeitverlängerte AKW mit versprödeten Reaktordruckgefäßen 
(nicht nur in Japan sondern auch Deutschland) vergrößern die 
Unfallgefahr, doch schwere Atomunfälle sind auch in neuen AKW möglich. 
Das Problem waren und sind insbesondere Katastrophenabläufe mit denen im 
Vorfeld weder AKW-BefürworterInnnen noch KritikerInnen gerechnet haben.*/*
*/

*Eine Studie des Ökoinstituts Darmstadt im Auftrag der 
Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen besagt, dass sich bei einem 
schweren Unfall in Fessenheim und lebhaftem Südwestwind mit Regen eine 
bis zu 370 km lange Schadensfahne von Fessenheim bis in den Raum 
Würzburg-Nürnberg erstrecken könnte. In deren Bereich müssten alle 
Siedlungen auf 50 Jahre geräumt werden, sollten die Richtlinien von 
Tschernobyl zur Anwendung kommen. Betroffen wären u.a. die Städte 
Freiburg, Emmendingen, Freudenstadt, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn und 
Schwäbisch Hall. (Sollte der Wind am Katastrophentag in eine andere 
Richtung wehen, so wären natürlich andere Städte und Gemeinden betroffen).

Die Atomunfälle in** Fukushima** und  Tschernobyl haben gezeigt, dass 
die bestehenden Katastrophenschutzpläne mit viel zu kleinen, 
Evakuierungsradius Makulatur sind. Ein Katastrophenschutz, der nicht 
alle tatsächlich möglichen Unfallabläufe mit einbezieht, ist 
realitätsfern und ein typisches Beispiel der bisher herrschenden 
Apokalypsenblindheit.

Solange die Atomkraftwerke nicht alle abgeschaltet sind, muss aus dem 
Kataströphchenschutz endlich ein realistischer Katastrophenschutz werden.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

Den vollständigen Text finden Sie hier:
**http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/katastrophenschutz-fessenheim-akw.html*
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