[fessenheim-fr] Der Störfall Fessenheim / Demo Stuttgart am 24.7 / Deine Kleinanzeige?

BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein bund.suedlicher-oberrhein at bund.net
Di Jul 6 09:00:27 CEST 2010


  Der Störfall Fessenheim

* Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 06.07.2010

*
*Prüfung Die Aufsichtsbehörde will Bedenken mit Hilfe der 
Statistikzerstreuen.Von Heinz Siebold*

Das Kernkraftwerk Fessenheim im Elsass, rund 20 Kilometer von Freiburg 
entfernt, sei sicherer als zuvor. Das behauptet die französische 
Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire (ASN). Die ASN bemüht 
dafür die Störfallbilanz, nach der es 2008 noch acht Störfälle gegeben 
habe, 2009 jedoch nur noch zwei. Damit liege Fessenheim nun "im 
Mittelfeld der französischen Atomkraftwerke", erklärte der Chef der 
Straßburger ASN, Pascal Lignères. Seine Abteilung ist zuständig für die 
Atomkraftwerke Fessenheim und Cattenom im lothringischen Département 
Moselle.

Die ASN führt derzeit in Fessenheim die alle zehn Jahre übliche 
Großinspektion durch, nach der über eine Verlängerung der Laufzeit 
entschieden wird. Das Atomkraftwerk direkt am Rhein wird vom staatlichen 
Energiekonzern Electricité de France (EDF) betrieben. Deren 
Generaldirektor Henri Proglio hatte bereits vor Beginn der Inspektion 
behauptet, Fessenheim sei so gut und sicher, dass es noch über 40 Jahre 
hinaus Strom produzieren könne. Ob die Inspektion abgeschlossen ist und 
wann der Bericht erscheint, ist aufgrund der eingeschränkten Transparenz 
der ANS-Behörde nicht in Erfahrung zu bringen.

Die zwei Dampfreaktoren in Fessenheim mit einer Leistung von je 880 
Megawatt wurden am 1. Januar und am 1. April 1978 in Betrieb genommen, 
die Betriebsdauer war bei Baubeginn mit 30 Jahren projektiert worden. 
Fessenheim ist in der Region das einzige Kernkraftwerk, ein geplantes 
KKW in Wyhl, nördlich des Kaiserstuhls, wurde nach jahrelangen Protesten 
der Bevölkerung nicht gebaut. Längs des Oberrheins hat sich 
parteiübergreifend der Widerstand auch gegen den Reaktor in Fessenheim 
gehalten, im trinationalen Atomschutzverband (TRAS) sind 40 Verbände, 
aber auch 73 Kommunen und neun kirchliche Einrichtungen aus Deutschland, 
Frankreich und der Schweiz vertreten.

Der Atomschutzverband will das Kernkraftwerk Fessenheim mit juristischen 
Mitteln stilllegen. Politisch setzen sich auch CDU-Parteigliederungen 
oder CDU-Gemeinderatsfraktionen für die Stilllegung von Fessenheim ein. 
Auch der Nachfolger von Gundolf Fleischer als Landtagskandidat, der 
CDU-Kreisvorsitzende Patrick Rapp, hat sich mehrfach kritisch zu 
Fessenheim geäußert. Als "abweichende Meinungen" tut 
Atomkraftbefürworter Stefan Mappus diese Kritik ab.

Die Bekanntgabe von weniger Störfällen hält der Vorsitzende des Bundes 
für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Südbaden, Axel Mayer, (Einschub: 
Ich bin nicht der Vorsitzende sondern der Geschäftsführer... Gruß Axel) 
für einen Versuch, dem alten Reaktor, "ein grünes Mäntelchen 
umzuhängen". Es sei bekannt, dass es ein neues 
"Krisenkommunikationskozept" des Betreibers gebe, der auch Atomstrom an 
die EnBW liefert. Es solle den Eindruck erwecken, dass alles für die 
Sicherheit getan werde. "Das Hauptproblem ist und bleibt der alte 
Reaktor, die bekannte Ermüdung des Materials und die damit verbundenen 
Risiken", betont Mayer. Bereits vor Jahren wurden an einem Reaktorgefäß 
Haarrisse festgestellt. Der Reaktor selbst kann im Gegensatz zu Deckel 
und Dampferzeugern nicht ausgewechselt werden. "Wir haben hier 
Anschauungsunterricht, was bei einer Laufzeitverlängerung passiert", 
bringt Mayer den Fall Fessenheim mit der aktuellen Debatte in 
Deutschland in Verbindung. Als weiteres Risiko gilt die fehlende 
Erdbebensicherheit von Fessenheim im tektonisch aktiven Oberrheingraben.
 ------------------------------------------------------------------------------

Atomdemo Stuttgart / 24. Juli | Atomausstieg sofort - regenerative 
Energiewende jetzt!
/wo:// 14 Uhr: Kundgebungsbeginn am Kernerplatz in Stuttgart/
Stilllegung der Atomkraftwerke in Neckarwestheim sowie aller anderen 
Atomanlagen!

Statt endlich abzuschalten will die Bundesregierung die Laufzeiten der 
Atomkraftwerke noch einmal verlängern. Seit nunmehr 10 Jahren geht es 
darum, wann und ob die Atomkraftwerke endlich stillgelegt werden, der 
Atomausstieg auch tatsächlich kommt.
Uns reicht es! Atomkraft ist keine notwendige Brückentechnologie, wie es 
uns die Bundes- und gerade auch die Landesregierung weismachen will. Die 
Energiewende ist technisch längst möglich. Sie muss jedoch gegen die 
vier Energiekonzerne RWE, EON, Vattenfall und EnBW durchgesetzt werden.
Diese wollen ihre Atomkraftwerke noch jahre- und jahrzehntelang weiter 
betreiben und einen täglichen Gewinn von einer Million Euro pro 
abgeschriebenem Atomkraftwerk kassieren. Die Kosten für die Endlagerung 
des strahlenden Mülls zahlen hingegen die heutigen und alle zukünftigen 
Generationen.

Wir wollen die regenerative Energiewende jetzt: Der Weiterbetrieb von 
Neckarwestheim und allen anderen Atomkraftwerken verhindert eine rasche 
Energiewende. Die Atomkraftwerke, ja alle fossilen Großkraftwerke haben 
einen unzureichenden Wirkungsgrad und sind eine umweltverschmutzende 
Risikotechnologie. Statt Abhängigkeit und Konzernmacht wollen wir 
Entwicklung, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Keine faulen Kompromisse - 
Energiewende jetzt!
mehr Informationen finden Sie hier 
<http://www.endlich-abschalten.de/home.html>
---------------------------------------------------------------------------------


*
Hier findest Du "Deine Anzeige"!
http://www.mitwelt.org/anzeigen-kleinanzeigen-protestanzeigen.html
*
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/attachments/20100706/a736748f/attachment-0003.htm>
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : nicht verfügbar
Dateityp    : image/jpeg
Dateigröße  : 18622 bytes
Beschreibung: nicht verfügbar
URL         : <https://listi.jpberlin.de/pipermail/fessenheim-fr/attachments/20100706/a736748f/attachment-0002.jpe>


Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr