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<div class="article">
<h1>Der Störfall Fessenheim</h1>
<div class="article_autor"><b> Artikel aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom
06.07.2010<br>
<br>
</b> </div>
<div class="article_teaser"><big><b>Prüfung Die Aufsichtsbehörde will
Bedenken mit Hilfe der Statistikzerstreuen.Von Heinz Siebold</b></big></div>
</div>
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<div class="article">
<div class="article_text">
<div class="bodytext">Das Kernkraftwerk Fessenheim im Elsass, rund 20
Kilometer von Freiburg entfernt, sei sicherer als zuvor. Das behauptet
die französische Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire
(ASN). Die ASN bemüht dafür die Störfallbilanz, nach der es 2008 noch
acht Störfälle gegeben habe, 2009 jedoch nur noch zwei. Damit liege
Fessenheim nun "im Mittelfeld der französischen Atomkraftwerke",
erklärte der Chef der Straßburger ASN, Pascal Lignères. Seine Abteilung
ist zuständig für die Atomkraftwerke Fessenheim und Cattenom im
lothringischen Département Moselle.<br>
<br>
Die ASN führt derzeit in Fessenheim die alle zehn Jahre übliche
Großinspektion durch, nach der über eine Verlängerung der Laufzeit
entschieden wird. Das Atomkraftwerk direkt am Rhein wird vom
staatlichen Energiekonzern Electricité de France (EDF) betrieben. Deren
Generaldirektor Henri Proglio hatte bereits vor Beginn der Inspektion
behauptet, Fessenheim sei so gut und sicher, dass es noch über 40 Jahre
hinaus Strom produzieren könne. Ob die Inspektion abgeschlossen ist und
wann der Bericht erscheint, ist aufgrund der eingeschränkten
Transparenz der ANS-Behörde nicht in Erfahrung zu bringen.<br>
<br>
Die zwei Dampfreaktoren in Fessenheim mit einer Leistung von je 880
Megawatt wurden am 1. Januar und am 1. April 1978 in Betrieb genommen,
die Betriebsdauer war bei Baubeginn mit 30 Jahren projektiert worden.
Fessenheim ist in der Region das einzige Kernkraftwerk, ein geplantes
KKW in Wyhl, nördlich des Kaiserstuhls, wurde nach jahrelangen
Protesten der Bevölkerung nicht gebaut. Längs des Oberrheins hat sich
parteiübergreifend der Widerstand auch gegen den Reaktor in Fessenheim
gehalten, im trinationalen Atomschutzverband (TRAS) sind 40 Verbände,
aber auch 73 Kommunen und neun kirchliche Einrichtungen aus
Deutschland, Frankreich und der Schweiz vertreten.<br>
<br>
Der Atomschutzverband will das Kernkraftwerk Fessenheim mit
juristischen Mitteln stilllegen. Politisch setzen sich auch
CDU-Parteigliederungen oder CDU-Gemeinderatsfraktionen für die
Stilllegung von Fessenheim ein. Auch der Nachfolger von Gundolf
Fleischer als Landtagskandidat, der CDU-Kreisvorsitzende Patrick Rapp,
hat sich mehrfach kritisch zu Fessenheim geäußert. Als "abweichende
Meinungen" tut Atomkraftbefürworter Stefan Mappus diese Kritik ab.<br>
<br>
Die Bekanntgabe von weniger Störfällen hält der Vorsitzende des Bundes
für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Südbaden, Axel Mayer, (Einschub:
Ich bin nicht der Vorsitzende sondern der Geschäftsführer...
Gruß Axel) für einen
Versuch, dem alten Reaktor, "ein grünes Mäntelchen umzuhängen". Es sei
bekannt, dass es ein neues "Krisenkommunikationskozept" des Betreibers
gebe, der auch Atomstrom an die EnBW liefert. Es solle den Eindruck
erwecken, dass alles für die Sicherheit getan werde. "Das Hauptproblem
ist und bleibt der alte Reaktor, die bekannte Ermüdung des Materials
und die damit verbundenen Risiken", betont Mayer. Bereits vor Jahren
wurden an einem Reaktorgefäß Haarrisse festgestellt. Der Reaktor selbst
kann im Gegensatz zu Deckel und Dampferzeugern nicht ausgewechselt
werden. "Wir haben hier Anschauungsunterricht, was bei einer
Laufzeitverlängerung passiert", bringt Mayer den Fall Fessenheim mit
der aktuellen Debatte in Deutschland in Verbindung. Als weiteres Risiko
gilt die fehlende Erdbebensicherheit von Fessenheim im tektonisch
aktiven Oberrheingraben.<br>
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<div class="header"
style="text-align: left; font-weight: bold; font-size: 14px;">Atomdemo
Stuttgart / 24. Juli | Atomausstieg sofort - regenerative Energiewende
jetzt!</div>
<span class="text"><i>wo:</i></span><span class="text"><i> 14 Uhr:
Kundgebungsbeginn am Kernerplatz in Stuttgart</i></span><br>
<span class="text">Stilllegung der Atomkraftwerke in Neckarwestheim
sowie aller anderen Atomanlagen!<br>
<br>
Statt endlich abzuschalten will die Bundesregierung die Laufzeiten der
Atomkraftwerke noch einmal verlängern. Seit nunmehr 10 Jahren geht es
darum, wann und ob die Atomkraftwerke endlich stillgelegt werden, der
Atomausstieg auch tatsächlich kommt.<br>
Uns reicht es! Atomkraft ist keine notwendige Brückentechnologie, wie
es uns die Bundes- und gerade auch die Landesregierung weismachen will.
Die Energiewende ist technisch längst möglich. Sie muss jedoch gegen
die vier Energiekonzerne RWE, EON, Vattenfall und EnBW durchgesetzt
werden.<br>
Diese wollen ihre Atomkraftwerke noch jahre- und jahrzehntelang weiter
betreiben und einen täglichen Gewinn von einer Million Euro pro
abgeschriebenem Atomkraftwerk kassieren. Die Kosten für die Endlagerung
des strahlenden Mülls zahlen hingegen die heutigen und alle zukünftigen
Generationen.<br>
<br>
Wir wollen die regenerative Energiewende jetzt: Der Weiterbetrieb von
Neckarwestheim und allen anderen Atomkraftwerken verhindert eine rasche
Energiewende. Die Atomkraftwerke, ja alle fossilen Großkraftwerke haben
einen unzureichenden Wirkungsgrad und sind eine umweltverschmutzende
Risikotechnologie. Statt Abhängigkeit und Konzernmacht wollen wir
Entwicklung, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Keine faulen Kompromisse -
Energiewende jetzt!<br>
<a target="_blank" href="http://www.endlich-abschalten.de/home.html">mehr
Informationen finden Sie hier</a><br>
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<img src="cid:part1.05010302.09070202@bund.net" alt=""><br>
<big><big><b><br>
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href="http://www.mitwelt.org/anzeigen-kleinanzeigen-protestanzeigen.html">http://www.mitwelt.org/anzeigen-kleinanzeigen-protestanzeigen.html</a><br>
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