[fessenheim-fr] * Gorleben: 1. September
Klaus Schramm
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Sa Mai 19 12:31:34 CEST 2007
Hallo Leute!
Ich bitte alle, sich den folgenden Termin schon mal im Kalender rot
anszustreichen.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
Groß-Demo in Gorleben am 1. September
In diesem Jahr soll der Protest gegen das geplante atomare Endlager Gorleben
bereits am 1. September stattfinden. "Wir wollen soviel Druck aufbauen, daß
unser Anliegen unüberhörbar wird", sagt Francis Althoff, Sprecher der
Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow Dannenberg.
Längst ist beweisen, daß der Salzstock unter Gorleben als Endlager ungeeignet
ist. Ein als Sicherheitsbarriere über dem Salzstock unabdingbares Deckgebirge
ist auf einer Fläche von sechs Quadratkilometern löchrig oder gar nicht
vorhanden. Wenn dennoch radioaktiver Müll aus Atomkraftwerken eingelagert werde,
können radioaktive Stoffe über das Grundwasser in die Umwelt gelangen.
Der Salzstock Gorleben wird seit Ende der 1970er Jahre auf seine Eignung als
Endlager untersucht. Im Jahr 2000 konnte ein Moratorium durchgesetzt und so die
Entscheidung aufgeschoben werden. Atom-Minister Gabriel hatte in einem cleveren
Schachzug CDU und CSU kürzlich angeboten, das Moratorium aufzuheben, wenn diese
im Gegenzug der Erkundung auch von anderen Standorten zustimmen. Doch das wollen
die Unionsparteien und die Energiekonzerne keinesfalls.
UmweltschützerInnen bezeichnen die bislang durch CASTOR-Transporte nach Gorleben
zugespitzte Sitzuation als "katastrophal". In einer gegen Flugzeugabsturz
ungeschützten oberirdischen Halle stehen inzwischen 80 CASTOR-Behälter mit
hochradioaktivem Müll. Das "Versuchsendlager" Asse II bei Wolfenbüttel, in dem
rund 126.000 Fässer mit schwachradioaktivem Atommüll lagern, droht voll Wasser
zu laufen. Das aus DDR-Zeiten stammende "Endlager" Morsleben in Sachsen-Anhalt
ist vom Einsturz bedroht. Vor diesem Hintergrund sei es nicht zu verantworten,
daß Atomkraftwerke weiterbetrieben würden und Atommüll produzierten, so Althoff.
Nun soll allerdings nach offiziellen Angaben in diesem Jahr ausnahmsweise kein
Atommüll nach Gorleben geschafft werden. Dies wird damit begründet, daß nach
letzten Transport im November 2006 und dem Einsatz bei der
Fußball-Weltmeisterschaft Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) die
Kapazitäten seiner Beamten als vorerst erschöpft ansieht. Dagegen vermuten
AtomkraftgegnerInnen Probleme mit dem zunächst als Nachfolge-Behälter vorgesehen
CASTOR-Typ HAW 28 M. Dieser habe bereits 2006 eine verkehrsrechtliche Zulassung
bekommen und sollte ursprünglich in diesem Jahr nach Gorleben rollen. "Der
exakte Stand der Dinge zum Behälter wird der Öffentlichkeit bislang trotz
Anfragen bei Genehmigungsbehörden verschwiegen", kritisiert BI-Sprecher Althoff.
In den Jahren ab 2008 sind noch mindestens drei weitere Atommüllfuhren von der
französischen Plutoniumfabrik (sogenannte Wiederaufarbeitungsanlage, WAA) in La
Hague nach Gorleben geplant. Danach soll das Verschieben der strahlenden Abfälle
mit Transporten aus der britischen Plutoniumfabrik Sellafield ins Wendland
weitergehen.
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