[fessenheim-fr] Milliardengewinne bei weiter VerlaengertenAKW-Laufzeiten
Solarregio
Post at SolarRegio.de
Sa Nov 25 09:42:23 CET 2006
Lieber Klaus,
wie kommst du eigentlich immer darauf, dass die Laufzeit 25 Jahre war. Wo
wurde dies denn festgelegt. Meine Informationen geben eine solche
Beschränkung nicht her. Deshalb stimmt das mit der Verlängerung auf 35 Jahre
wohl auch nicht.
Es kommt eben immer darauf an, ob man das halb leere oder das halb volle
Glas anschaut. Ich fände eher den Gedanken motivierend: Jetzt haben wir
wenigstens den Spatz in der Hand geschaftt, jetzt versuchen wir die Taube
vom Dach zu holen.
Wir können es aber drehen wie wir wollen. Wir sind alle schon Tausende von
Stunden an der Sache dran, haben ein großen Teil unserer Zeit "geopfert" und
die Masse der Atomkraftgegner schaftt es nicht einmal, die 2 oder 3 Minuten
für den leichten und teilweise sogar noch billigeren Stromwechsel
aufzubringen. Wir sollten hier mehr versuchen, das wäre auch die Sprache,
die die Konzerne verstünden. Wie die Hasen würden Sie den Stromverbrauchern
nachrennen und Ihre Atomkraftwerke stilllegen.
Ich glaube wir haben 70 % Atomgegner und 1,2 % Stromwechsler.
Grüße Klaus
----- Original Message -----
From: "Klaus Schramm" <078222664-0001 at t-online.de>
To: <fessenheim-fr at listi.jpberlin.de>
Sent: Friday, November 24, 2006 3:36 PM
Subject: [fessenheim-fr] Milliardengewinne bei weiter
VerlaengertenAKW-Laufzeiten
Hallo Leute!
Axel Mayer hat gestern über seinen Fessenheim-Verteiler einige interessante
Informationen weiterverbreitet. Es darf allerdings gefragt werden, warum
die "Grünen"-nahe Heinrich-Böll-Stiftung nun erst solche Berechnungen
angestellt hat, nachdem bereits mit dem 2000 beschlossenen "Atomausstieg"
- unter welcher Regierung war das noch? - die Laufzeiten der AKWs von
25 Jahren auf durchschnittlich über 35 Jahre verlängert worden waren...
Ich kopiere den Text von Axel Mayer (unverändert) weiter unten ein, da bei
Weiterleitung seines e-mails umfangreiche Grafik-Anhänge (ohne
Informationsgehalt) mitversendet würden.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
Liebe Freundinnen und Freunde im Fessenheimverteiler,
unser Anliegen die Gefahrzeit von Fessenheim zu verkürzen, stößt auf
zunehmenden Widerstand der Atomlobby. Evtl. haben wir bisher in der
Debatte einen Aspekt zu wenig beachtet. Wir reden immer "nur" von
Risiken und Gefahren und nicht vom Geld. Die Heinrich Böll Stiftung hat
die satten Gewinne berechnet, die eine Gefahrzeitverlängerung den
deutschen AKW Betreibern brächte. Übertragen wir das auf Fessenheim:
Jedes Jahr Gefahrzeitverkürzung für die beiden Reaktoren bringt den
Betreibern grob geschätzt ca. 400 bis 600 Mio Euro weniger in die
Kasse. Angesichts dieser Summen muss man eigentlich mit Allem rechnen....
Gruss
Axel
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/atom_brd/akw_laufzeitve
rlae
ngerung.htm
(Auszug)
Atomkraftwerke, Laufzeitverlängerung und Geld
Bei der Debatte um Laufzeitverlängerung verwundert immer wieder die
Vehemenz mit der die Atomlobby, Atomkonzerne und Atomparteien für ein
höheres Atomrisiko streiten. Warum werden die Gefahren nicht gesehen?
Die Antwort ist einfach. "Its the economy stupid" Es geht ums Geld, um
sehr viel Geld. Die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken bringt uns
allen viele Risiken, den Atomkonzernen und vermutlich auch den Lobbisten
aber viel Geld:
Die Heinrich Böll Stiftung hat die satten Gewinne berechnet, welche die
Triebfeder der Atomlobby sind:
<> "Für die älteren - und in den nächsten Jahren zur Stillegung
anstehenden - Atomkraftwerke ergeben sich "Zusatz"erträge von
durchschnittlich 200 bis 300 Mio. Euro jährlich, für die neueren Anlagen
summieren sich die jährlichen Zusatzerträge auf 300 bis 400 Mio Euro.
Über alle (aktuell noch betriebenen) Atomkraftwerke und alle Betreiber
summieren sich
diese Zusatzerträge für jeweils ein Jahr Laufzeitverlängerungen auf ein
Gesamtvolumen
von 4,6 bis 6,2 Mrd Euro.
- für die Atomkraftwerke des RWE etwa 1,2 bis 1,6 Mrd. Euro jährlich;
- für die Atomkraftwerke von E.ON etwa 1,9 bis 2,6 Mrd. Euro jährlich;
- für die Atomkraftwerke von EnBW etwa 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro jährlich;
- für die Atomkraftwerke von Vattenfall Europe etwa 0,3 bis 0,4 Mrd.
Euro jährlich."
Zitatende
_______________________________________________
fessenheim-fr Mailingliste
JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider
fessenheim-fr at listi.jpberlin.de
http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/fessenheim-fr
Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr