[fessenheim-fr] Milliardengewinne bei weiter Verlaengerten AKW-Laufzeiten

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Fr Nov 24 15:36:40 CET 2006


Hallo Leute!

Axel Mayer hat gestern über seinen Fessenheim-Verteiler einige interessante
Informationen weiterverbreitet. Es darf allerdings gefragt werden, warum
die "Grünen"-nahe Heinrich-Böll-Stiftung nun erst solche Berechnungen
angestellt hat, nachdem bereits mit dem 2000 beschlossenen "Atomausstieg"
- unter welcher Regierung war das noch? - die Laufzeiten der AKWs von 
25 Jahren auf durchschnittlich über 35 Jahre verlängert worden waren...

Ich kopiere den Text von Axel Mayer (unverändert) weiter unten ein, da bei
Weiterleitung seines e-mails umfangreiche Grafik-Anhänge (ohne
Informationsgehalt) mitversendet würden.

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


Liebe Freundinnen und Freunde im Fessenheimverteiler,

unser Anliegen die Gefahrzeit von Fessenheim zu verkürzen, stößt auf 
zunehmenden Widerstand der Atomlobby. Evtl. haben wir bisher in der 
Debatte einen Aspekt zu wenig beachtet. Wir reden immer "nur" von 
Risiken und Gefahren und nicht vom Geld. Die Heinrich Böll Stiftung hat 
die satten Gewinne berechnet, die eine Gefahrzeitverlängerung  den 
deutschen AKW Betreibern brächte. Übertragen wir das auf Fessenheim: 
Jedes Jahr Gefahrzeitverkürzung für die beiden Reaktoren bringt den 
Betreibern grob geschätzt ca. 400 bis 600 Mio Euro weniger in die 
Kasse. Angesichts dieser Summen muss man eigentlich mit Allem rechnen....
Gruss
Axel

http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/atom_brd/akw_laufzeitverlae
ngerung.htm


(Auszug)
Atomkraftwerke, Laufzeitverlängerung und Geld

Bei der Debatte um Laufzeitverlängerung verwundert immer wieder die 
Vehemenz mit der die Atomlobby, Atomkonzerne und Atomparteien für ein 
höheres Atomrisiko streiten. Warum werden die Gefahren nicht gesehen? 
Die Antwort ist einfach. "Its the economy stupid" Es geht ums Geld, um 
sehr viel Geld. Die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken bringt uns 
allen viele Risiken, den Atomkonzernen und vermutlich auch den Lobbisten 
aber viel Geld:

Die Heinrich Böll Stiftung hat die satten Gewinne berechnet, welche die 
Triebfeder der Atomlobby sind:

<> "Für die älteren - und in den nächsten Jahren zur Stillegung 
anstehenden - Atomkraftwerke ergeben sich "Zusatz"erträge von 
durchschnittlich 200 bis 300 Mio. Euro jährlich, für die neueren Anlagen 
summieren sich die jährlichen Zusatzerträge auf 300 bis 400 Mio Euro.

Über alle (aktuell noch betriebenen) Atomkraftwerke und alle Betreiber 
summieren sich

diese Zusatzerträge für jeweils ein Jahr Laufzeitverlängerungen auf ein 
Gesamtvolumen

von 4,6 bis 6,2 Mrd Euro.

- für die Atomkraftwerke des RWE etwa 1,2 bis 1,6 Mrd. Euro jährlich;

- für die Atomkraftwerke von E.ON etwa 1,9 bis 2,6 Mrd. Euro jährlich;

- für die Atomkraftwerke von EnBW etwa 1,0 bis 1,3 Mrd. Euro jährlich;

- für die Atomkraftwerke von Vattenfall Europe etwa 0,3 bis 0,4 Mrd. 
Euro jährlich."

Zitatende




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