[fessenheim-fr] "Pannen" im AKW Fessenheim

[Klaus Schramm]

Hallo Leute!

Eva hat dankenswerter Weise zwei Artikel als Dateien weitergeleitet.

Ciao
   Klaus Schramm
   klaus.schramm at bund.net


      ...erstaunlich: die beiden Artikel befassen sich mit dem selben Thema
      Gruß,
      Eva


      Badische Zeitung vom Freitag, 14. Oktober 2005  

      Baden-Württemberg 
      Zwei neue Störfälle in Fessenheim 

      FESSENHEIM (kie). Im Kernkraftwerk Fessenheim gab es zwei weitere Pannen. 
Zunächst fiel in dem für Wartungsarbeiten abgeschalteten Reaktor 1 eine Stunde 
lang eine Pumpe zur Kühlung des hochradioaktiven Primärkreislaufes aus, obwohl 
gleichzeitig schon die zweite Pumpe abgeschaltet war. Dann waren Messgeräte, die 
den Reaktor und die Pumpen zum Abkühlen des Brennstäbe überwachen sollen, zehn 
Minuten ohne Strom. Das Unternehmen versichert aber, beide Vorfälle hätten 
keinerlei Auswirkungen auf Sicherheit und Umwelt gehabt. 


      13.10.2005  

      Pumpe und elektrische Versorgung ausgefallen        

      Zwei Pannen im AKW Fessenheim
      nachträglich als Störfälle eingestuft 

      Im elsässischen Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein haben sich im 
September zwei Pannen ereignet, die im nachhinein als Störfälle eingestuft 
wurden. Wie die Pressestelle des AKW am Donnerstag mitteilte, war am 18. 
September in dem für Wartungsarbeiten ausgeschalteten Reaktor 1 rund eine Stunde 
lang eine Pumpe ausgefallen, die für die Kühlung des hochradioaktiven 
Primärkreislaufes benötigt wird. Dies habe gegen die Sicherheitsregeln 
verstoßen, weil gleichzeitig auch die zweite Pumpe abgeschaltet war. Elf Tage 
später wurde bei der Aufladung von Batterien rund zehn Minuten lang die 
Stromversorgung einer elektrischen Anlage unterbrochen. Diese versorgt 
Messgeräte, die das Fuktionieren des Reaktors und die Pumpen zum Abkühlen des 
Brennstäbebeckens überwachen sollen.  

      Die Vorfälle hätten keinerlei Auswirkungen auf Sicherheit oder Umwelt 
gehabt, heißt es in der Mitteilung. Das AKW hatte die Pannen auf der sieben 
Stufen zählenden internationalen Störfallskala zunächst auf Niveau 0 
einsortiert. Dies wurde von der zuständigen Aufsichtsbehörde nun auf Stufe 1 
nach oben korrigiert. 

      Das 1977 in Betrieb genommene AKW Fessenheim ist Frankreichs ältester 
Druckwasserreaktor und gilt als besonders pannenanfällig. Erst im Frühjahr war 
es zu einer Serie von Störfällen gekommen. Atomkraftgegner aus Deutschland, der 
Schweiz und Frankreich fordern seit Jahren die Schließung des Meilers, der 
direkt im deutsch-französisch-schweizerischen Dreiländereck liegt. Der im Sommer 
gegründete "Trinationale Atom-Schutzverband" (TRAS), in dem sich Atomkraftgegner 
aus den drei Ländern zusammengeschlossen haben, kündigte unterdessen rechtliche 
Schritte an. 
      Quelle: http://linkszeitung.de/content/view/2772/72/