[Debatte-Grundeinkommen] Hoffnung aus La Grande Nation?
Bert Grashoff
unversoehnt at gmx.de
Mo Jan 30 09:37:43 CET 2017
Hi,
mein Französisch ist mieserabel, weshalb ich die Quellen nicht
gegenchecken kann. Aber da steckt doch mal etwas Hoffnung in dieser
düsteren Zeit drin:
https://www.heise.de/tp/features/Benoit-Hamon-Sieger-der-jungen-linken-Sozialdemokraten-3609945.html
- "Die politischen Ziele, für die Hamon wirbt
<http://www.lemonde.fr/les-decodeurs/article/2017/01/29/hamon-un-programme-qui-veut-retrouver-les-fondamentaux-de-la-gauche_5071059_4355770.html#fBRBr2G3cHM1P4QA.99>,
sprechen für sich: Er exponierte sich mit der Idee eines bedingungslosen
Grundeinkommens für das Lager der Realisten als "Träumer"."
In Erinnerung an dieses Statement Fefes:
http://blog.fefe.de/?ts=a680876e möchte ich in dem Zusammenhang darauf
hinweisen, dass Hamon Jahrgang 1967 ist, "SPD-Kanzlerkandidat" (ein
Oxymoron) Martin Schulz z. B. knapp 12 Jahre älter, Merkel 13. Ich hab
ältere Menschen grundsätzlich nicht weniger lieb als jüngere, aber
politisch ist es klar, dass die jüngeren Generationen in Europa von der
Schaffung der working poor und von der zunehmenden Spreizung von arm und
reich weit stärker betroffen sind als ältere Generationen. M. E. ist es
daher zumindest im Schnitt echt nötig, dass wir gerade in der
politischen Sphäre (aber eigentlich in allen gesellschaftlichen Sphären)
die Babyboomer-Generationen in die zweite, dritte, x-te Reihe verweisen
müssen, um in der ersten Reihe Platz für jüngere Leute zu machen, die im
Zweifelsfall auch in ihrem eigenen Leben (oder zumindest dem ihrer
Bekannten) unmittelbarer von den eigentlich heute wichtigen politischen
Problemen betroffen sind.
Ist zwar ein wenig offtopic, da ich aber bei SPON (das ich gar nicht
regelmäßig zur Kenntnis nehme) die letzten Wochen mehrere Artikel mit
dem Tenor las, dass die EU wegen Trumps nationalistischem
Protektionismus jetzt eine komplett eigenständige Sicherheitsarchitektur
jenseits der NATO benötige (und dem impliziten Tenor, dass von D-Land im
EU-Kleidchen jetzt endlich wieder so richtig echte imperialistische
Kriege ausgehen können dürfen müssen), möchte ich euch mal hierauf
hinweisen:
http://www.dihk.de/themenfelder/international/news?m=2017-01-27-treier-handelspartner
Ist's nicht ernsthaft an der Zeit, eine eurasische
Sicherheitsarchitektur gemeinsam mit vor allem Russland und VR China zu
schmieden, wenn dieses Schmieden schon immer als unumgänglich betrachtet
wird? Trump gibt dafür doch nun wirklich DIE Vorlage. Ich kann mir gut
vorstellen, dass gerade die VR China ein europäisches bGE aus
vielfältigen Gründen begrüßenswert fände, eine solche
sicherheitsarchitektonische Konstellation unsere innenpolitische
Position also stärken könnte. Anders gesagt: Wenn Trump dazu führt, dass
den Transatlantikern gerade eh massiv in den Arsch getreten wird, dann
erschiene mir eine Verstärkung der Kooperation mit Russland und VR China
und sicher auch Indien allemal die bessere Alternative als ein neuer
selbstherrlicher Imperialismus der EU-Eliten in Konkurrenz zu sowohl USA
als auch Asien. Irgendwie müssen wir's doch mal zur Kosmopolis schaffen
und diesen Nationenscheiß überwinden, der immer wieder Ulbrichts Aussage
variieren wird, dass niemand die Absicht habe, eine Mauer zu errichten.
Liebe Grüße,
Bert
-------------- nächster Teil --------------
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