[Debatte-Grundeinkommen] Theorien und Wirklichkeit

willi uebelherr wube at gmx.net
Do Sep 18 03:43:06 CEST 2014


Lieber ernst Ulrich,

das war eine phantastische mitteilung. Ich sehe dies genauso. Und nicht 
nur aus "theoretischen ueberlegungen", sondern aus meiner praktischen 
lebenserfahrung.

Das war auch die grundlage, warum ich Bert darauf hingewiesen habe, dass 
in seiner modellbildung das wesentliche fehlt: die menschen.

Ich danke dir sehr fuer deine mail und erwarte hoffnungsvoll deine 
ersten entwuerfe deines buches. Die beschreibung unserer visionen. Dann, 
und nur dann, koennen wir uns gedanken machen, wie wir dorthin kommen. 
Vorher geht das nicht. Wir muessen vorher wissen, in welche richtung wir 
uns auf den weg machen. Sonst verirren wir uns.

Und wenn dein buch fertig ist, dann moechte ich es mit meinen freunden 
ins spanische uebersetzen. Wir haben hier die gleichen aufgaben.

mit lieben gruessen, willi
Esperanza, Ibarra, Ecuador


Am 17/09/2014 um 4:46 schrieb Ernst Ullrich Schultz:
> Liebe MitstreiterInnen,
>
> ich möchte die Diskussion gern einmal wegleiten von Theorien und
> Steuerfragen. Wenn wir uns in Europa und auch in anderen Ländern die
> Situation anschauen, so ist zum Thema Arbeit in jüngster Zeit fast unbemerkt
> Neues zu entdecken:
>
>
>
> Jemand hat neulich ausgerechnet, dass freiwillige, ehrenamtliche Arbeit in
> Deutschland in Stunden berechnet die Erwerbsarbeit inzwischen übersteigt!
> Wenn wir noch Hausarbeit, Selbstmontage (zB. IKEA), Nachbarschaftshilfe und
> sog. Schwarzarbeit rechnen, dann macht die in abhängigen Verhältnissen
> geleistete Arbeit nur noch ein Bruchteil aus.
>
>
>
> Thema Konsum: Auch hier vollzieht sich ein Bewusstseinswandel – Fairer
> Handel, biologische, nachhaltige Landwirtschaft und Fragen danach, wie
> Konsumgüter produziert werden, kommen immer mehr auf.
>
>
>
> Die Eigentumsfrage: Da sind nicht nur die vielen Initiativen zur
> gemeinschaftlichen Nutzung von Gütern zB. Carsharing genannt, es gibt
> zahlreichen landwirtschaftliche und andere Betriebe, an der die Konsumenten
> direkt beteiligt sind. Das Genossenschaftswesen erlebt einen großen
> Aufschwung. Ökologische Banken haben zweistellige Wachstumsraten.
>
>
>
> Ich möchte hier keine „Heile Welt“ Ansicht produzieren, nur darauf
> hinweisen, dass es wichtig ist, die Zivilgesellschaft zu stärken, um den
> Raubtierkapitalismus und die verkrusteten staatlichen, politischen und
> gewerkschaftlichen Strukturen zu brechen. Und ich möchte auch nachdrücklich
> darauf hinweisen, dass wir in unserer eigenen Lebenswelt mit positiven
> Veränderungen anfangen sollten.
>
> Ich bin gerade dabei, ein Buch zu schreiben, eine gesellschaftliche Utopie,
> in der das Geld vollständig abgeschafft wurde. Nur, um die Phantasie einmal
> anzuregen. Bei Interesse schicke ich vorab die ersten Kapitel.
>
>
>
> Mein Wunsch wäre, das bedingungslose Grundeinkommen als ein Grundpfeiler der
> Zivilgesellschaft zu implementieren,
>
> In diesem Sinne grüßt
>
> Ernst Ullrich Schultz
>
>
>
> eus Ernst Ullrich Schultz  Matthiesgarten 16  22395 Hamburg  040 604 97 30
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