[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE

tobego tobego at web.de
Fr Mai 9 16:44:42 CEST 2014


hallo,
die fand ich auch gut.
ich kommentiere mal etwas zwischendrin
Am 30.04.14 16:49, schrieb Jens Kasten:
> ...
> Das Recht des Stärkeren sollte nicht gelten.
> Vielleicht der Vorteil des Fähigsten, des Fleißigsten, des Nützlichsten
die Menschheit ist heute ja weit über dem biologischen Fussabdruck, also 
sollte eher etwas weniger mehr sein, also nützlich ja, fleissig wird 
langsam in Frage gestellt.
Ich glaube das sind für eine Veränderung der Geldstruktur absolut 
wichtige Paradigmenwechsel in den Glaubenssätzen. Für eine Veränderung 
müssen die bewusst werden.
Ich empfehle hier wärmstens das kurze aber höchst interessante Buch 
"Ismael"  von Daniel Quinn (der Gorilla der uns was erzählt-)
> Die Frage, die zu beantworten du dich nicht durchringst, lautet:
> Wie kann die Erde wieder allen gehören? Was könnte getan werden? 
> Verhandlung, Volksabstimmung, Zwiebel oder Kanone?
> Wenn ich dich um Vorstellungen bitte, bekomme ich immer wieder die 
> Zielsetzung hingestellt, als hätte ich sie nicht verstanden.
> Oder "es entstehen lokale Netzwerkstrukturen..., im Interesse der 
> Gemeinschaft, .... keine Verwaltung nötig"
> DAS SIND ALLES BEHAUPTUNGEN. DAS IST NICHTS. DAS SIND GLAUBENSSÄTZE.
> GEBETSMÜHLENARTIGE WIEDERHOLUNG MACHT DARAUS KEINE WAHRHEIT.
> Was ist das Gemeinwohl? Wer ist die Gemeinschaft?
das ist das Hauptproblem und wir kommen wieder zur Umkonditionierung der 
Glaubenssätze. Das Gegeneinander ist heute noch stark in der 
Gesellschaft und das Geldsystem verstärkt es sogar. Man muss arbeiten, 
um die Versorgung zu gewährleisten, aber dass wir uns trotzdem einen 
Großteil der Arbeit sparen könnten, ist wenigen bewusst und zwängt die 
Gesellschaft wieder zurück in die etablierten Gegeneinander-Glaubenssätze.
> Das Gemeinwohl ist jener Bedarf, der in einem lokalen Bereich zu einer 
> gegebenen Zeit unter konkreten Umständen
> das bestmögliche Gedeihen aller Mitglieder der Gemeinschaft 
> prophezeit. Doch wie wird er ermittelt.
> Dass jeder regelmäßgi mit jedem spricht, oder einer zyklisch den 
> zentralen Wunschbriefkasten auswertet?
> Da gibt es keine Experimente. Aber es gibt die Möglichkeit, des 
> Irrtums und es gibt die Möglichkeit, dass nicht alle befragt werden.
> Mag die Gemeinschaft mehr als die Summe ihrer Mitglieder sein.
> Doch wie soll Vorsorge dafür getroffen werden, dass nicht eine 
> Mehrheit eine Minderheit unterdrückt?
> Im Interesse der Gemeinschaft. Und woher kommen überhaupt noch 
> Interessenunterschiede her?
> Wie unterscheidet sich Dein Modell von dem des Sozialismus?
> Wie sollen die Auswüchse des Sozialismus ausgeschlossen werden?
dazu empfehel ich das Buch "319 - ein inkorrumpierbares Finanzsystem"
inkorrumpierbar eben,
das suchtesr du doch
> W:
> Was machen wir nun mit dem Stuhl, dem Tisch, dem Schrank, dem Haus, der
> Kleidung? Unsere Vorfahren wussten es. Wir agieren gemeinschaftlich,
> kooperativ, solidarisch.
Mittlerweile viele, darunter auch eine Frau Prof. Zuboff der Harvard 
Business school sagt die sharing economy als Zukunft voraus, das Ende 
des Besitzkapitalismus und die Phase drei des Kapitalismus als 
Zugriffskapitalismus.
> J:
> Die Vielfalt an Fähigkeiten ist wahrscheinlich schon relativ gut 
> ausgeprägt.
> Diese verbinden sich auch in der Gegenwart, die meiste Zeit und bei 
> den meisten
> Gelegenheiten unter Verwendung des Tauschmittels Geld. Dies allerdings 
> zunehemend
> schlechter.
> Hin und wieder auch im Rahmen von Vereinstätigkeit, in Familien, 
> zwischen Familien,
> solidarisch, ehrenamtlich.
> Ein Teil der Fähigkeiten liegt leider brach.
> Wer bisher den Bau von Sportstadien managen konnte, mit Bauleitern, 
> Architekten und zig
> verschiedenen Gewerken sich auf Augenhöhe verständigen konnte,
> fühlt sich vielleicht nicht richtig ausgelastet, wenn sie "nur" ihren 
> seinen
> Kindern bei den Hausaufgaben hilft, für die kranke Nachbarin einkauft 
> bzw. freiwillig etwas eintauscht,
> einen Schuppen für den Kindergarten baut, im örtlichen Kirchenchor 
> singt, oder abends am Feuer tanzt.
und eben hier ist doch auch die Individuakität wichtig, dass man einfach 
ein Bauarbeiter sein darf - und troitzdem gleich viel Geld bekommt wie 
ein "hart" arbeitender Manager (das ist wieder so ein Glaubenssatz, als 
ob Manager hart arbeiten müssten)

> 'Okay, das ist ein übler Krebs, schneiden wir ihn heraus', heißt dann 
> das leider unausgegorene Motto.
> Das Geld brauchen wir doch nicht. Wir sind doch Gemeinschaften.
Es ist einfach praktisch, das Geld. Zukindest besser als eine halbe Kuh 
zum Frisör zu bringen.
> In Familien brauchen wir ja auch kein Geld um uns auf die Erreichung 
> gemeinsamer Ziele zu einigen.
Aber dazu muss erst einmal die Liebe vollkommen von allen gelebt werden. 
Dazu müssen noch viele Glaubenssätze verändert werden.
> *Von:* "willi uebelherr" <wube at gmx.net>
> *An:* "netzwerk GE debatte" 
> <debatte-grundeinkommen at listen.grundeinkommen.de>
> *Betreff:* Re: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE
>
> Liebe Freunde,
>
> ich bin nicht sicher, ob auf dieser Liste eine weitere Diskussion
> gwuenscht wird. Bisher haben sich nur sehr wenige daran beteiligt. Aber
> vielleicht gibt es LeserInnen, die interessiert folgen.
Sehr interessant, doch!
> Hallo Willi,
>
> klar ich hatte ein paar Fragen. Mögen diese Dir als rhetorische Fragen
> erscheinen. Vielleicht fühlst Du dich vorgeführt. Ich glaube der Mensch
> ist im Grunde gut. Deswegen würde ich nicht allen Vertretern unserer
> Gattung vertrauen. Denen auch weniger, die Fragen mit Vorurteilen bzw.
> Bewertungen begegnen bzw. Fragen für überflüssig erklären.
Das ist eben so unglaublich. Ich nehme auch an, dass der Mensch von 
Grund auf gut ist, mehr oder weniger stark geboren wird, was ihn als 
erstes beeinflusst und dann auch noch konditioniert wird. Eine faire 
Gesellschaft (ich nehme da immer gerne 319 als Beispiel, weil ich keine 
bessere Struktur bisher gefunden habe) würde wohl allen Menschen also 
gefallen, nur können heute die meisten sich das erst einmal gar nicht 
vorstellen. Sie prallen dabei nämlich mit ihren angeborenen Schwächen 
und ihren Glaubenssätzen zusammen. Obwohl sich tief in ihrem inneren so 
viele Menschen also freuen würden über ein liebevolles zuhause und 
dessen Ausbreitung über eine gesanmte liebevolle Welt, werden sie erst 
einmal in tiefgreifende Prozesse gestossen, bevor sie für sich erkennen, 
dass die Welt nicht aus gierigen (sondern Liebe suchenden) Menschen 
besteht, nicht aus harter (sondern erfüllender) Arbeit, nicht aus 
Schmerz, sondern aus Hilfe allenthalben, wodurch ein großer Teil der 
Arbeit und ihrer Motivation erst entsteht. So eine Welt basiert auf ganz 
anderen Prinzipen als heute, einfach gesagt, sie steht Kopf. Oder 
vielmehr die heutige. Verkopft statt beherzt.
Liebe Grüße
Felix
>
> Wie? Hab Vertauen in die Menschen, das kann man ihnen nicht
> vorschreiben.'

> Gibt es Prinzipien, gibt es Grundsätze bei der
> Landverteilung? Bisher wurde immer nur über die Höhe und die
> Finanzierbarkeit eines Grundeinkommens diskutiert, bis zu dem Zeitpunkt
> als Du einen "sehr interessanten" Beitrag von Udo Rohner eingestellt
> hast, dessen grundlegendster Satz lautete, dass die freie Verfügbarkeit
> Boden, Wasser und Energie die absolute Grundlage dessen bildet,
> überhaupt ein BGE in Erwägung zu ziehen. (die erste Säule).



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